Archiv für März 20th, 2021

KW11: Hör- und Gucktipps zum Wochenende

Hurra, endlich Wochenende – und damit mehr Zeit zum Hören und Sehen! In unserer Samstagsausgabe präsentieren wir Euch eine Auswahl empfehlenswerter Filme und Podcasts mit Medienbezug. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und Unterhaltung!

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1. Kasia Lenhardt: Die Rolle der Medien
(youtube.com, Zapp – Das Medienmagazin, Video: 19:25 Minuten)
(Trigger-Warnung: In diesem Film geht es in Auszügen um Suizid-Gedanken und Depressionen! Solltest Du Suizid-Gedanken haben, dann gibt es Menschen, die Dir helfen können, aus dieser Krise herauszufinden. Eine erste schnelle und unkomplizierte Hilfe bekommst Du etwa bei der “TelefonSeelsorge”, die Du kostenlos per Mail, Chat oder Telefon (0800 – 111 0 111 und 0800 – 111 0 222) erreichen kannst.)
Model und Influencerin Kasia Lenhardt beging, eine Woche nachdem ihre Trennung von Fußballprofi Jerôme Boateng bekannt geworden war, mutmaßlich Suizid. Die Boulevardmedien hatten ausführlich über die Trennung berichtet, Details preisgegeben und über die Beziehung spekuliert. “Zapp” ist dem Fall nachgegangen und hat mit der Influencerin Cathy Hummels, Medienkritikerin Samira El Ouassil und dem Anwalt für Medienrecht Matthias Prinz über die Verantwortung der Medien gesprochen.

2. #DiePodcastin zu Macht, Sexismus, Misogynie bei Tamedia, BILD u.a.: Isabel Rohner & Regula Stämpfli über Medienstrukturen
(diepodcastin.de, Isabel Rohner & Regula Staempfli, Audio: 51:40 Minuten)
Im feministischen Wochenrückblick mit Isabel Rohner und Regula Staempfli geht es unter anderem um Machtmissbrauch und strukturellen Sexismus in Redaktionen. Mit dem Schweizer Medienkonzern Tamedia, “Bild” sowie der Berliner Volksbühne liegen gleich drei Fälle vor, die zum Nachdenken und Diskutieren anregen.

3. 20. Jahrhundert 1930-1939 – Wie die NS-Zeit die Medien verändert hat
(youtube.com, Terra X, Video, 12:50 Minuten)
In der aktuellen Youtube-Folge von “Terra X” geht es um den Einfluss der Nationalsozialisten auf die Medien. Die Nazis hatten schnell die Nützlichkeit des Radios als Propagandainstrument für sich entdeckt. Da zu Beginn der 1930er-Jahre nur wenige Haushalte einen Radioapparat besaßen, brachte Propaganda-Reichsminister Joseph Goebbels den erschwinglichen “Volksempfänger” auf den Markt.

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4. nano vom 16. März 2021: Wikipedia
(3sat.de, Thomas Hauer & Rene Kirschey, Video: 8:15 Minuten)
Wikipedia hat den Anspruch, das Weltwissen neutral abzubilden. Von diesem Anspruch sei die Online-Enzyklopädie jedoch weit entfernt. Besonders bei politischen und zeitgeschichtlichen Einträgen gebe es keine Neutralität. Wissenschaftler der Europa-Universität Viadrina haben seit Jahren ein waches Auge auf das digitale Nachschlagewerk: “Wer eigentlich bestimmt, was wir in Wikipedia nachschlagen können? Wo tobt ein Edit War? Wer sind / was machen die knapp 193 Administratoren? Welche Artikel sind gesperrt? Wo wehren sich Betroffene – zu oft vergeblich – gegen falsche Darstellungen?”
Zusätzlicher Lesehinweis: “Seit 20 Jahren gibt es die deutschsprachige Wikipedia. Die Online-Enzyklopädie wird von einem streitlustigen sozialen Netzwerk gemacht, aber es mangelt an weiblichen und jüngeren Aktiven. Bekommt die Gemeinschaft das jetzt in den Griff?” Wikipedia in Deutschland: Eine für alle, alle für eine (zeit.de, Jens Tönnesmann)

5. Ein radikaler Umbau von ARD und ZDF – wie soll das gehen?
(uebermedien.de, Holger Klein, Audio: 52:53 Minuten)
TV-Autor Stefan Stuckmann hat bei “Übermedien” Anfang März einen Essay zur Zukunft der Medienlandschaft vorgelegt: Wer einen starken öffentlich-rechtlichen Rundfunk will, muss ihn radikal umbauen! Im Gespräch mit Holger Klein überlegt er, wie man den Angriffen auf den öffentlichen-rechtlichen Rundfunk konstruktiv begegnen kann: “Denn diese Debatte wird jedes Jahr lauter und sie kommt mit immer stärkerer Frequenz. Es ist an der Zeit, Gegenvorschläge zu machen, die radikaler sind, die mutiger sind.”

Transparenzhinweis: Hier stand für einige Stunden eine Medienkritik eines Youtubers, der in der Vergangenheit mit zweifelhaften Äußerungen aufgefallen ist, wie uns ein aufmerksamer BILDblog-Leser berichtet hat. Wir haben die Empfehlung daher gelöscht.