1. Richard Gutjahr pfändet Compact-online.de
(golem.de)
Der Journalist Richard Gutjahr hat wegen ausstehender Kosten für eine einstweilige Verfügung die „gegnerische“ Domain Compact-online.de pfänden lassen. Hintergrund: Das umstrittene Online-Magazin hatte im vergangenen Jahr wahrheitswidrig behauptet, dass Gutjahr von dem Anschlag in Nizza und dem Amoklauf in München vorab gewusst habe. (Zum Hintergrund: In “Unter Beschuss” berichtet Gutjahr über seine Erfahrungen als Ziel- und Hassobjekt von Verschwörungstheoretikern und Hasskommentierern)
Nachtrag: Wie Gutjahrs Anwalt mitteilt, habe der Verlag gestern nachmittag “sehr eilig” bezahlt.
2. Wie der Deutschlandfunk 6 Absätze mit 6 fragwürdigen Falschbehauptungen veröffentlichte
(graslutscher.de, Jan Hegenberg)
Der sich zur veganen Szene zählende „Graslutscher“ ist ein Fan des „Deutschlandfunks“ und hat sich deshalb besonders über einen Beitrag des „Veganerfressers“ („FAZ“) Udo Pollmer geärgert, den „Deutschlandfunk Kultur“ am 19.01.2018 veröffentlichte. Der Text sei eine Aneinanderreihung von Fehlern und Falschbehauptungen, ein „in allen Belangen mangelhafter, geradezu unterirdischer Beitrag, in dem ein Autor offenbar seinen persönlichen Feldzug gegen Veganerinnen auslebt, dessen Ausführungen in der Redaktion vor Veröffentlichung zudem offenbar nicht im Ansatz geprüft werden, obwohl dort eigentlich bekannt sein müsste, wie manipulativ dieser das Thema in eigenen Publikationen behandelt.
3. Drei mal Medienkritik – drei verschiedene Reaktionen
(ennolenze.de)
Enno Lenze ist laut Eigenbeschreibung ehrenamtlicher Kriegsberichterstatter, Fotograf, Weltenbummler und politischer Aktivist. In diesen Funktionen kommt er viel in der Welt herum, auch in Krisenregionen, in die sich sonst nur wenige wagen. Was er dort erlebt, kann schon mal von dem abweichen, was hier in den Medien berichtet wird. In seinem Blog beschreibt Lenze anhand von drei Beispielen, wie Medien reagieren, wenn er sie auf Fehler hinweist.
4. Facebook will mit 10.000 neuen Mitarbeitern gegen Hetze vorgehen
(zeit.de)
Facebook-Chefin Sheryl Sandberg hat neue Maßnahmen gegen Online-Hass angekündigt: Bis zum Jahresende wolle man die Zahl der damit befassten Mitarbeiter verdoppeln. Von 10.000 Neueinstellungen ist die Rede. Außerdem wolle man den Nutzern mehr Kontrollmöglichkeiten geben und endlich dort Steuern zahlen, wo sie lokal anfallen. Facebook gehe auf Bedenken ein: “Wichtiger als alles andere ist: Wir wollen das Richtige tun“. Nun denn, warten wir es ab…
5. “Baby-Hitler töten!”: “Titanic” nach Kurz-Satire im Visier der Justiz
(derstandard.at, Oliver Mark)
Die „Titanic“ hat ein Bild des österreichischen Bundeskanzlers Sebastian Kurz verbreitet, versehen mit einem Fadenkreuz und der Aufschrift „Baby-Hitler töten!“. Das rief in Österreich das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung auf den Plan. Der Vorgang landete bei der Staatsanwaltschaft Wien, die wiederum die Kollegen in Berlin um Übernahme der Strafverfolgung ersucht hat. Nach Aussagen von Fachanwälten brauchen sich die Titanicler jedoch keine Sorgen machen. Die Fotomontage müsse im “satirischen Kontext” bewertet werden. Titanic-Chef Tim Wolff gibt sich eh unerschrocken: “Solange die linksgrün-versiffte Political-Correctness-Diktatur des Merkel-Regimes in Deutschland herrscht, haben wir vor frühreifen Baby-Hitlern keine Angst.”
6. Don Alphonso fotografiert jetzt für die FAZ Schwarze im Görlitzer Park. #Berlin
(facebook.com/uebermedien)
Der „FAZ“-Autor „Don Alphonso“, der in der „Welt“ jüngst als „Galionsfigur der Provokationsindustrie“ bezeichnet wurde, fotografiert in Berlin Schwarze und veröffentlicht die Bilder auf seinem “FAZ”-Twitter-Account. Weiterer Lesetipp: Maas fördert doch keine Terrorverharmlosung bei der „Zeit“ über die falschen Behauptungen des Don Alphonso, die von der “FAZ” öffentlich korrigiert werden mussten.