1. “Terrorbilder im Netz: Teile und herrsche”
(krautreporter.de, Friedemann Karig)
Vermehrt erreichen Terrorbilder die Menschen an den etablierten Medien vorbei: “Bekennerschreiben und wacklige Videos, an Redaktionen gespielt und in den Nachrichten kommentiert, waren gestern. Die Zukunft des Terrors ist nicht nur immer bildlicher, immer brutaler, sondern auch immer gleichzeitiger.”
2. “Perfide Propaganda: Geisel als IS-Reporter”
(ndr.de, Video, 5:55 Minuten)
Kriegsreporter John Cantlie wurde vom IS in Syrien entführt. Inzwischen tritt er auf als Reporter in Propagandavideos der Terrororganisation. “Ein Freund und Kollege von John Cantlie sagte dazu gegenüber ZAPP, die Geisel hätte sicher keine Wahl, es sei ‘eine Überlebensstrategie’, in den Propaganda-Videos mitzuspielen, um nicht getötet zu werden.”
3. “Lügenpresse”
(taz.de, Georg Seesslen)
Georg Seesslen notiert, wie ein ehrenwerter, ein nicht so ehrenwerter und ein ehrloser Journalist eine Erzählung kreieren.
4. “#storywars oder Das Problem mit dem Journalismus auf den Punkt gebracht”
(danielbroeckerhoff.de)
Daniel Bröckerhoff erinnert daran, dass Journalisten “auch nur Menschen” sind: “Journalisten müssen begreifen, dass nur transparentes und offenes Arbeiten Vertrauen herstellen kann. Und Rezipienten müssen verstehen, dass es ‘Die Wahrheit’ nicht gibt, dass Journalismus Wirklichkeitskonstruktion ist, weil wir immer verdichten, filtern, zuspitzen müssen, um eine Geschichte zu erzählen.”
5. “Newspaper group charges students £120 for chance of a by-line”
(nuj.org.uk, englisch)
“Newsquest, the UK’s third largest publisher of local and regional newspapers, is charging students £120 for the chance of having their work published in one of its titles”, berichtet die britische National Union of Journalists. Die Studenten sollen während acht Monaten als Journalisten arbeiten und in dieser Zeit acht Artikel veröffentlichen: “The university or college is expected to pay £100 and the student a £20 registration fee to take part.”
6. “Der arme Intellektuelle”
(faz.net, Jan Grossarth)
Jan Grossarth denkt nach über den Intellektuellen und sein Einkommen: “Mancher hat sich eine Existenz mit dem Verlegen eigener E-Books für jeweils 99 Cent aufgebaut. Als Redner sind freie Denker auch in Wirtschaftsunternehmen willkommen, sie treten immer gleich nach dem Streichorchester auf und bekommen eine ordentliche Gage. Sie dürfen hier durchaus etwas verrückt aussehen und provozieren, werden mit wohlwollendem Applaus verabschiedet, müssen sich dafür aber von anderen Intellektuellen als ‘Mietesel’ beschimpfen lassen.”