Archiv für Oktober 13th, 2014

Quassel-Imam, Ebola, Stephanie Nannen

1. “Wie Medien Wörter machen”
(sprachlog.de, Anatol Stefanowitsch)
Die Erfindung und Verbreitung von Wortschöpfungen wie “Döner-Morde” oder “Quassel-Imam”.

2. “Wie der Mindestlohn tatsächlich die Pressefreiheit gefährdet”
(surfguard.wordpress.com)
SurfGuard erzählt von einer Begegnung mit dem Auslieferer seiner Zeitung: “Menschen, die sich für niedrig qualifizierte Arbeit interessieren, machen einen Bogen um Zeitungsboten-Jobs, weil sie anderswo den Mindestlohn bekommen, dort aber nicht.”

3. “Verehrte Verleger”
(welt.de, Stephanie Nannen)
Stephanie Nannen, Enkelin von Henri Nannen, vermisst die Verleger: “Ein guter Verleger stellt sich in der Not vor seine Redaktionen und lässt ihnen ansonsten Freiheit. John Jahr war so einer. ‘Ihr könnt über alles schreiben’, hat er gesagt. ‘Es muss nur stimmen.’ Jahr war Verleger, nicht nur einfach jemand, der seine Arbeit liebte – er war, was er tat.”

4. “Geächtet aus Angst vor Ebola”
(berliner-zeitung.de, Johannes Dieterich)
Johannes Dieterich kehrt aus Liberia zurück, und wird gemieden: “In den folgenden Tagen und Wochen werde ich auf der Straße umgangen, vom Zahnarzt und Friseur nach Hause geschickt und zu Festen wieder ausgeladen. ‘Wegen der Kinder’ will eine Cousine meiner Frau das jüdische Neujahrsfest lieber alleine feiern. Da helfen auch sämtliche Erläuterungen über die tatsächlichen Infektionswege nicht weiter – die Angst wird als irrational und damit als vernunftresistent erklärt. Selbst meine Frau wird zur Einschränkung ihrer Sozialkontakte gezwungen, schließlich könnte auch sie inzwischen kontaminiert sein.”

5. “‘Liebe ist kein Algorithmus'”
(jungewelt.de, Thomas Wagner)
Der Konzerngeschäftsführer “Public Affairs” bei der Axel Springer AG, Christoph Keese, befasst sich in einem Interview mit dem ehemaligen Zentralorgan der FDJ, der “jungen Welt”, mit dem “verlockenden und nachvollziehbaren” Gedanken der demokratischen Planwirtschaft: “Es könnte tatsächlich sein, dass die sozialistische Planwirtschaft an der damals noch nicht vorhandenen Technologie gescheitert ist und dass eine neue Planwirtschaft unter digitalen Vorzeichen möglich wäre. Die Cloud und das Internet sind die besten Instrumente dafür, denn sie würden die zentrale Planungsbehörde, die das Problem vieler sozialistischer Staaten war, überflüssig machen.”

6. “10 Top Tips For PRs Considering Whether To Phone The Register”
(theregister.co.uk, Gareth Corfield, englisch)