Archiv für März 23rd, 2007

Neues von Gärtnern und Böcken

Die Axel-Springer-AG hat gestern einige weitere Wechsel in der “Bild”-Redaktion bekanntgegeben. Interessant ist die Person des neuen Redaktionsleiters von “Bild”-Hamburg: Gerald Selch führte zuletzt für das Magazin der “Süddeutschen Zeitung” ein Interview mit Michael Ballack, in dem der unter anderem erklärte, warum er nicht mit “Bild” spricht.

Vor fast genau einem Jahr musste Selch als stellvertretender Chefredakteur bei der Münchner Boulevardzeitung “tz” gehen, nachdem die behauptet hatte, Bastian Schweinsteiger, Paul Agostino und Quido Lanzaat seien in einen Wettskandal verwickelt. Die “tz” widerrief dies später und entschuldigte sich bei den Spielern, von Selch trennte man sich “im gegenseitigen Einvernehmen”.

Tot oder lebendig?

Dieser Ausriss zeigt eine Fotounterzeile in einem Bild.de-Artikel, der die Überschrift trägt “Falscher Polizist erschießt jungen Fußballer”:

"Starb an seinen schweren Verletzungen: Francesco M. (20)"

Und dieser Ausriss stammt aus demselben Artikel auf Bild.de:

"Francesco schwebt in Lebensgefahr."

Leider stimmen Fotounterzeile und Überschrift. Francesco M. erlag tatsächlich seinen Verletzungen. Als Bild.de-Leser kann man das nur erraten.

Mit Dank an Peer S., Christian Z., Thomas K., Tanja und René T.

Nachtrag, 16.25 Uhr: Der Text auf Bild.de wurde inzwischen korrigiert.

6 vor 9

W&V Talk – Die komplette Sendung
(iptv.tv1.de, Video)
Thema: Der Web 2.0-Hype: Millionenschwere Fehlinvestitionen von Medien- und Werbewirtschaft?

Werbung positiv unterstützen
(nzz.ch, Manfred Weise)
Themenbeilagen als publizistische Grauzonen.

Wenn aus bloggen Literatur wird
(blogpiloten.de, Thomas Gigold)
?Leipzig liest? ist Europas größtes Lese-Festival. Blogger durften da nicht fehlen. Wer nicht glauben mag, das man aus Blogs öffentlich vorlesen darf, wurde am Donnerstag eines Besseren belehrt.

Tom Kummer: Journalismus ist Krieg
(netzeitung.de, Roland Düker)
Weil er Interviews gefälscht hat, gilt Tom Kummer als bad boy des deutschen Magazin-Journalismus. Er muss heute als Tennislehrer arbeiten.

Senden fürs Sorgenkind
(merkur.de, Ingo Petz)
In Europas letzter Diktatur werden die Medien scharf kontrolliert. Westliche Radioprogramme bringen unabhängige Informationen ins Land.

Der große Fritz
(taz.de, Steffen Grimberg)
Der WDR würdigt seinen scheidenden Intendanten mit einem zweiteiligen, eindimensional-peinlichen Rührstück (“Rastlos gelassen“, 20.15 Uhr).