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Handelsblatt, Klaus Kocks, Ralph Grosse-Bley

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Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].

1. “Sport Bild-Watch (17)”
(el-futbol.de, Sidan)
Fußball: “Sport Bild” kritisiert Bastian Schweinsteiger: “Sport Bild-Kenner wissen, wer die absoluten Lieblingsspieler der Sport Bild sind bzw. waren: Platz 1. Lahm. Klar. Auf den nächsten 238 Plätzen erstmal niemand, dann aber, immerhin: Schweinsteiger. Doch das ist Vergangenheit.”

2. “Du bist bewaffnet bis über beide Backen”
(tagesspiegel.de, Markus Ehrenberg)
Die eigentlichen Vorbilder von Fußball-Kommentator Wolff-Christoph Fuss sind “die guten Rhetoriker”: “Ehrlich, häufig wird schlechtes Deutsch verwendet. Auch wenn ich manchmal vielleicht etwas flapsig herüberkomme, das alles passiert idealerweise in hundertprozent korrektem Deutsch.”

3. “Eintritt frei”
(juliane-wiedemeier.de)
Juliane Wiedemeier fragt sich, warum PR-Berater Klaus Kocks im Deutschen Journalisten-Verband DJV Mitglied ist.

4. “Handelsblatt versucht sich als iPad2-Discounter – und mogelt mit den Fakten”
(stenographique.wordpress.com, philipp)
Philipp rechnet das iPad2-Angebot von “Handelsblatt” nach und kommt auf eine zu hoch ausgewiesene Ersparnis von fast 1000 Euro.

5. “The People misleads on William’s ‘stag do'”
(tabloid-watch.blogspot.com, englisch)
Die britische Sonntagszeitung “The People” füllt seine Titelseite mit einem Bild von Prinz William aus dem Jahr 2002. “The implication, of course, is that these are pictures from Prince William’s stag do, in advance of his wedding on Friday.”

6. “Star für einen Tag – Wie aus Frauen Blick-Girls werden”
(videoportal.sf.tv, Video, 26:17 Minuten, teilweise Dialekt)
Die Sendung “Reporter” begleitet zwei Frauen, die sich für die Titelseite von “Blick” bis auf die Unterwäsche ausziehen. Die Auswahl der Fotos ist dabei Chefsache, wie ab 16:30 Minuten zu sehen ist. “Blick”-Chefredakteur Ralph Grosse-Bley (Ex-“Bild”): “Wo kommt die Frau her? Aus dem Emmental. Hausfrau und Mutter. Okay. Ich finde das Höschen ein wenig gewöhnungsbedürftig. Ich würde es versuchen mit dem Querformat, also Ganzkörper. Ich find das ganz gut mit den Stiefeln. Gefällt mir ganz gut. (…)”

Statistiken, Streubomben, Ghostwriter

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1. “Yang ohne Yin”
(heise.de/tp, Reinhard Jellen)
Buchautor Jens Jürgen Korff gibt Tipps, wie man manipulierte Statistiken erkennen kann: “Schauen Sie zum Beispiel bei einer Grafik, wo die y-Achse beginnt. Wenn Sie eine Trendlinie sehen, schauen Sie nach, auf wie vielen Werten sie beruht. Liegen die Daten zur Grafik auch als Tabelle vor? Wenn nein, warum nicht?”

2. “Mensch statt Maschine”
(timklimes.de, Video, 2:44 Minuten)
Wie Redakteure von tagesschau.de zur Recherche auf Twitter gekommen sind. Und wie sie selbst twittern.

3. “BILD hetzt wieder gegen Hartzer”
(blog.atari-frosch.de)
Eine kritische Auseinandersetzung mit der Berichterstattung von “Bild” zu Sanktionen gegen Hartz-IV-Empfänger: “Ich möchte mal BILD-Mitarbeiter sehen, die zum 50. Mal einen Einführungskurs in Word oder ein Bewerbertraining mitmachen sollen, ob sie nicht irgendwann mal durchdrehen und sagen, ihr könnt mich mal.”

4. “Letzte Fragen zu Medienkompetenz und Facebook”
(carta.info, Robin Meyer-Lucht)
An einer Diskussionsveranstaltung wird Dietrich von Klaeden vom Axel-Springer-Verlag mit dem Vorwurf konfrontiert, dass namentlich “Bild” Facebook-Fotos ohne Rechtsgrundlage verwendet. Er widerspricht und sichert Unterstützung zu: “Wer einen Rechtsverstoß geltend machen möchte, kann das gerne nachher bei mir tun. Ich leite das dann gerne alles weiter. Ich meine das ganz im Ernst. Ich werde dann dafür sorgen, dass das in Ordnung kommt.”

5. “Gadhafi’s Cluster Bombs–and Uncle Sam’s”
(fair.org, Jim Naureckas, englisch)
Wie die “New York Times” über den Einsatz von Streubomben durch die Truppen von Muammar al-Gaddafi berichtet. Und dann auch noch erwähnt, dass die USA ebenfalls solche eingesetzt hat – “in battlefield situations in Afghanistan and Iraq, and in a strike on suspected militants in Yemen in 2009”.

6. “Der Ghostwriter”
(tagesanzeiger.ch, Raffael Schuppisser)
Achim H. Pollert hat noch nie eine Universität von innen gesehen. Trotzdem schreibt er für seine Auftraggeber Seminararbeiten, Lizenziatsarbeiten, Doktorarbeiten: “Pollerts erste akademische Auftragsarbeit war gleich eine Dissertation. (…) Erstaunt hat Pollert vor allem, wie wenig fachliche Kenntnisse eigentlich nötig seien, um eine Doktorarbeit zu schreiben, aber mit wie viel formalem Aufwand das verbunden war.”

GEZ, Focus, Tripolis

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1. “Wie die Medien ticken”
(kontextwochenzeitung.de, Rainer Nübel)
Rainer Nübel beschreibt das Affirmationsprinzip, dem viele Leser folgen: “Bestätigt das Medium durch Berichte oder Kommentare meine eigene Position, ist es gut und seriös – stellt es meine eigene Sichtweise in Frage, negiert oder karikiert sie sogar, dann ist es schlecht und ein Paradebeispiel für den inhaltlichen Verfall der Presse.” Weiter konstatiert Nübel einen die Glaubwürdigkeit untergrabenden Mangel an Transparenz bei den Medien.

2. “Gefangene Gaddafis – mit Swimming Pool und türkischem Bad”
(welt.de, Alfred Hackensberger)
Journalisten in Tripolis stehen unter Hausarrest, schreibt Alfred Hackensberger: “Die organisierten Ausflüge sind immer an Regime-Jubelveranstaltungen gekoppelt. Wie aus dem Nichts tauchen Gaddafi-Anhänger auf, die mit Postern und Fahnen ein aufdringliches Spektakel inszenieren.”

3. “Aphrodites Fingerzeig”
(tagesspiegel.de, Gerd Höhler und Sonja Pohlmann)
Wegen der “Focus”-Titelgeschichte “Betrüger in der Euro-Familie” reichen sechs Griechen Strafanzeige gegen Herausgeber Helmut Markwort ein: “Gegen ihn sowie neun Redakteure und Mitarbeiter des Magazins ermittelt die griechische Staatsanwaltschaft wegen Verleumdung, übler Nachrede und Verunglimpfung der Symbole des griechischen Staates.”

4. “Der Pressekodex – nur ein stumpfes Schwert im Kampf um eine faire Berichterstattung?”
(mediensalat.info, Ralf Marder)
Wie Boulevardmedien über einen in Berlin festgenommenen Fussballspieler aus der 3. Liga berichten.

5. “Personen, Posen, Prominente”
(journalist.de, Anna-Kristine Wipper)
Fotos: Was ist presserechtlich erlaubt und was nicht?

6. “Die fetten Jahre sind nicht vorbei”
(faz.net, Michael Hanfeld)
Nach Ansicht von Geschäftsführer Hans Buchholz benötigt die Gebühreneinzugszentrale GEZ mit dem vereinfachten Gebühreneinzug ab 2013 rund vierhundert neue Mitarbeiter.

Volontäre, Neues Deutschland, Kate Middleton

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1. “ZDF: Mit diesen Zwei twittert man besser”
(gutjahr.biz, Richard Gutjahr)
Die Twitter-Konten @zdfonline und @zdfneo wurden nicht von offizieller Seite initiiert und geführt, sondern von zwei Mittzwanzigern aus Schwäbisch Hall und Heilbronn. Inzwischen haben die beiden einen Arbeitsvertrag erhalten.

2. “Wie die Süddeutsche ihre Volontäre rekrutiert”
(meedia.de, Henning Ohlsen)
Wer kein abgeschlossenes Studium vorweisen kann, hat keine Chancen, bei der “Süddeutschen Zeitung” Volontär zu werden. “Abgeschlossenes Studium muss sein, am liebsten Master-Abschluss.” Ausserdem wird erwartet, dass bereits Praktika bei Print- und Online-Medien absolviert wurden.

3. “Jetzt sprechen die Schleichwerber”
(blogs.taz.de/rechercheblog, Sebastian Heiser)
“Das Neue Deutschland druckt häufiger Artikel gegen Bezahlung als bisher bekannt. Die Zeitung räumte in einem Artikel ein, bei der von der taz aufgedeckten Praxis handele es sich keinesfalls um eine Ausnahme.”

4. “Der reine Sportfotograf wird in der Masse nicht mehr wahrgenommen”
(direkter-freistoss.de, René Martens)
René Martens spricht mit Sportfotograf Lutz Bongarts: “Ich habe die Zeit noch erlebt, als es keine Werbebanden gab. Die Fotografen konnten sich am Spielfeld überall frei bewegen, auch rund um die Trainerbänke. Man konnte sich auch ganz flach auf den Boden legen. Das geht heute aufgrund der hohen Werbebanden nicht mehr.”

5. “Ja, sicher!”
(20min.ch, obi)
Das US-Klatschmagazin “Star” vermeldet nun schon zum zweiten Mal eine angebliche Schwangerschaft von Kate Middleton.

6. “Springer-Verlag gibt zu, dass es sich bei ‘Bild’ um Satirezeitung handelt”
(der-postillon.com, Satire)

Louis van Gaal, Holger Kreymeier, Hugh Grant

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1. “Tsunami? Interessiert doch keinen mehr!”
(tokyofotosushi.wordpress.com, Fritz Schumann)
Nikki Tsukamoto Kininmonth hat Journalisten in Japan begleitet: “Sie waren respektvoll den Leuten gegenüber und fragten mich oft, wie sie sich korrekt verhalten sollten. Manchmal hat ihre Suche nach großen Geschichten mich in unangenehme Situationen gebracht. Fragen wie ‘Wo sind hier die meisten Leute umgekommen?’ – während nach wie vor tausende vermisst sind oder Totenscheine von trauernden Angehörigen ausgefüllt werden.”

2. “Abschiedsinterview”
(blog-cj.de, Christian Jakubetz)
“tz”-Reporter Jan Janssen verfolgt während einer Woche den Fußballtrainer Louis van Gaal und führt darüber Protokoll: “Gehen sie weg! Sie verfolgen mich! Das ist unglaublich! Ich werde keinen Kommentar geben.”

3. “Fernsehen als verpasste Chance”
(dctp.tv, Video, 33:07 Minuten)
Philip Banse befragt Holger Kreymeier zu seiner Arbeit auf Fernsehkritik.tv. Zur Sprache kommen unter anderem sein früherer Job beim NDR, die GEZ, Call-In-Gewinnspiele und die Rückmeldungen der Zuschauer.

4. “Das Märchen vom Marktwert”
(taz.de, René Martens)
Die Produktion öffentlich-rechtlicher Talkshows wie “Anne Will”, “Beckmann” oder “Hart aber fair” wird von privaten Firmen geleistet. “Die ARD lagert die Produktion an Firmen aus, an denen die Moderatoren beteiligt sind. Sie zahlt im Rahmen eines Zwei- oder Dreijahresvertrags eine fixe Summe für Produktionskosten, Redaktion und Moderation. Das Moderatorenhonorar betrage dabei bis zu 20.000 Euro pro Sendung, sagt Heiko Hilker, Rundfunkratsmitglied beim MDR.”

5. “The bugger, bugged”
(newstatesman.com, Hugh Grant, englisch)
Schauspieler Hugh Grant zeichnet heimlich ein Gespräch mit einem Ex-Paparazzo der in Abhörskandale verstrickten britischen Boulevardzeitung “News of the World” auf.

6. “Hilfe, die Stockmenschen leben unter uns! Wie BILD.de seine Leser für stockdumm verkauft”
(mediensalat.info, Ralf Marder)
Stockmenschen? Stockmänner? Stockwesen? Ralf Marder über den Bild.de-Mystery-Artikel “US-Rentner filmt angeblich Stockmenschen aus dem All”.

Four Lions, Frankfurter Rundschau, Fußnägel

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1. “Wer sticht wen”
(zeit.de, Matthias Kalle und Tanja Stelzer)
Das Magazin der “Zeit” widmet sich diese Woche der Frage, “was Journalisten anrichten”. Es geht unter anderem um die Methoden des Boulevard: “Man ruft grundsätzlich ohne Nummernkennung an. Man überrumpelt Verwandte von Prominenten, man schickt junge Reporter zu Partys, die am Buffet die Prominenten in ein Gespräch verwickeln.”

2. “Four Lions: Wir erfinden uns eine Zensurdebatte”
(buttkickingbabes.de, Rochus Wolff)
“Spiegel Online” (“CSU will Islamistensatire verbieten”) und andere Medien deuten eine Aussage eines CSU-Politikers zur Filmkomödie “Four Lions” als Aufruf zur Zensur: “Die CSU hat nie etwas in Bezug auf Four Lions gefordert, und auch Stephan Meyer hat weder von Zensur noch von Verbot gesprochen.”

3. “Aus der Redaktion – Heute: schwatzgelb, Nuri und der Boulevard”
(schwatzgelb.de)
Wie das Borussia-Dortmund-Fanzine schwatzgelb.de seit 2009 versucht, sich “Bild”-frei zu halten.

4. “WAZ muss für Schleichwerbung kein Bußgeld zahlen”
(blogs.taz.de/rechercheblog, Sebastian Heiser)
Sebastian Heiser schreibt, wieso die WAZ trotz Gesetz kein Bußgeld für Schleichwerbung bezahlt. “Das Landespressegesetz sieht vor, dass Schleichwerbung mit einem Bußgeld von bis zu 10.000 DM geahndet werden kann (ja, in dem Gesetz steht wirklich noch ‘Deutsche Mark’).

5. “Ihr Charme, ihr Drama”
(freitag.de, Ina Hartwig)
Ina Hartwig erinnert an die guten Zeiten der “Frankfurter Rundschau”: “Überhaupt, das Rauchen und Trinken! Der ältere Kollege, nachdem er den ganzen Tag leidenschaftlich telefoniert (und geraucht) hatte oder mit der Schreibmaschine Briefe zusammengehackt, öffnete abends seinen Schrank, wo eine Selektion von Rotweinflaschen mehr über seine Einstellung zum Leben und Arbeiten aussagte, als es die heutigen aseptischen, mit Energiesparlicht abgetöteten Arbeitsplätze im Großraumbüro vermögen.”

6. “Toemageddon 2011 – This Little Piggy Went to Hell”
(thedailyshow.com, Video, 6:11 Minuten)
US-Medien beschäftigen sich mit den pink bemalten Fußnägeln eines fünfjährigen Jungen.

Bundesligakonferenz, Zwillen, Kosmonauten

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1. “Unwahr: Erfolgsberichte über Job-Vermittler”
(ndr.de, Video, 5:25 Minuten)
Hintergründe zur “Bild”-Schlagzeile “Rekord! 1 Mio Hartz-IV-Empfänger in Jobs vermittelt”: “Unter dem Strich gibt es nur rund 60.000 Hartz-IV-Empfänger weniger.”

2. “Tor in Fukushima!”
(faz.net, Marcus Jauer)
Marcus Jauer rekapituliert die in deutschen Medien vorrangig behandelten Ereignisse der vergangenen vier Wochen: “Mal sind sie Teil irgendeines Aufstiegs, mal eines Falls, entweder geht es für jemanden nach oben oder nach unten. Auf die Richtung kommt es dabei weniger an, solange nur Bewegung ist, und ist einmal keine Bewegung, wird auf ein anderes Thema umgeschaltet. Der Mechanismus dafür ist nicht neu, und unjournalistisch ist er auch nicht. Er lässt sich jeden Samstagnachmittag im Radio verfolgen, bei der Bundesligakonferenz.”

3. “Die BILD, die Zwille und der festgenommene Lufthansa-Pilot als Waffenschmuggler”
(niedblog.de)
Das Niedblog befasst sich mit einer Story über den Import von “zwei tödlichen Präzisionsschleudern”, gemäß “Bild” ein “unfassbarer Sicherheitsskandal”.

4. “Wedding-Sause auf Kosten des Gebührenzahlers”
(carta.info, Robin Meyer-Lucht)
Zur “Förderung der Medienkompetenz” organisiert die Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen einen Empfang anlässlich der Hochzeit des britischen Prinzen: “Die Landesmedienanstalt gibt also nicht nur 11.500 Euro aus Gebührenmitteln für einen Empfang mit fragwürdigem Wert für die Medienkompetenz von Diplomaten aus – sie setzt durch Sponsoring von Unternehmen aus ihrem Regulierungsfeld zusätzlich auch ihre Unabhängigkeit aufs Spiel.”

5. “Soviet Space Propaganda: Doctored Cosmonaut Photos”
(wired.com, James Oberg, englisch)
Bearbeitete Fotos von russischen Kosmonauten: “The photo-doctoring was discovered because Soviet news managers lost track of which versions of photos had already been published, and re-released them after alteration.”

6. “Was Journalisten anrichten”
(zeit.de, Video, 2:29 Minuten)
Die neue Ausgabe der “Zeit” befasst sich mit den Auswirkungen der Tätigkeiten von Journalisten. Chefredakteur Giovanni di Lorenzo: “In der Selbstkritik sind wir allerdings nicht ganz so stark wie in der Kritik, im Kritik ausüben.”

Golfmagazine, The Collection, Newshype

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1. “Das Elend der deutschen Medienpolitik”
(carta.info, Lutz Hachmeister)
Deutsche Medienpolitik zwischen realer Bedeutungslosigkeit und verzweifelter Selbstbeschäftigung: Lutz Hachmeister nennt die Landesmedienanstalten “einen angenehm dotierten Park für Parteipolitiker und ihre Gefolgsleute”. “Abgesehen von Mikro-Regulierungen auf der lokalen und regionalen Rundfunkebene” sei ihnen durch die Kassierung ihrer Pläne durch föderale Medienpolitiker nicht mehr als “Sitzungen, Tagungen und ‘Events’ geblieben”.

2. “Schleichender Verdacht”
(golfnerd.de, Denis Krah)
Die Abgrenzung zwischen redaktionellen und werblichen Inhalten in den Zeitschriften “Golf Journal”, “Golfmagazin”, “Die PGA-Seiten” und “Golf spielen”.

3. “Monothematisches Monatsmagazin nur für Tabletnutzer”
(netzwertig.com, Peter Sennhauser)
Peter Sennhauser bespricht das iPad-Magazin “The Collection” aus dem Ringier-Verlag und erinnert dabei an die Zeit Mitte der neunziger Jahre, als Multimedia-CD-Roms als der letzte Schrei und eine völlig neue Medienform galten. “Die Leserschaft will diskutieren, Inhalte teilen und speichern, zitieren und weiterverwenden – darauf basiert der Boom der sozialen Medien, und sie steht im Widerspruch zu isolierter Interaktion mit einem Programm.”

4. “Is This the World’s Best Twitter Account?”
(cjr.org, Craig Silverman, englisch)
Craig Silverman hält das Twitter-Konto von Andy Carvin (@acarvin) für eines der besten der Welt. “Carvin sends hundreds of tweets a day that, taken together, paint a real-time picture of events, opinions, controversies, and rumors relates to events in the Middle East.”

5. “Aus der Blogosphäre für die Blogosphäre”
(philibuster.de, Michael Stepper)
Michael Stepper spricht mit Jannis Kucharz über den geplanten Blogaggregator Newshype. “Im Moment durchsuchen wir rund 2000 Quellen und die eingehenden Twitter-Links. Schon das ist für unseren Bot eine gehörige Menge an Futter, aber wir wollen gerne noch mehr Blogs aufnehmen, denn je mehr Quellen, desto besser die Ergebnisse.”

6. “Countdown to the Next Countdown – I Can’t Believe It’s Not Shuttered!”
(thedailyshow.com, Video, 5:27 Minuten, englisch)
Die “Daily Show” widmet sich dem doch noch zustande gekommenen Budgetkompromiss in den USA und der dadurch abgewendeten Schließung staatlicher Einrichtungen. Jon Stewart beobachtet dabei Journalisten, die vorher einen dramatischen Countdown inszenieren und nachher nur noch wissen wollen, wer daraus als Gewinner und wer als Verlierer hervorgeht.

Schiffe, Popjournalismus, Richard Gutjahr

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1. “Dunkle Details”
(sueddeutsche.de, Christiane Kohl)
Christiane Kohl schildert den aktuellen Stand im “wohl größten Betrugsfall in der Geschichte des öffentlich-rechtlichen Fernsehens”, dem Fall Marco K.: “Ermittelt wird inzwischen gegen elf Personen, bei den Vorwürfen geht es nicht mehr nur um Veruntreuung und Betrug, sondern auch um Bestechung, Bestechlichkeit und Vorteilsannahme.”

2. “Der NDR als Taufkumpan: Und wieder eine Werbearie für AIDA”
(faz-community.faz.net, Stefan Niggemeier)
Stefan Niggemeier schreibt über die nicht nachlassende Begeisterung des NDR für die Kreuzfahrtindustrie.

3. “Der Junge mit der Mütze”
(spiegel.de, Sebastian Hammelehle)
Zum Tod von Marc Fischer: “Die Errungenschaften des Popjournalismus, der zu Beginn so neuartig und spielerisch gewesen war, sickerten langsam durch die Medienbranche. Sie sind heute auf der Aufmacherseite der ‘Zeit’ ebenso selbstverständlich wie bei ‘Bild am Sonntag’ und in den bemüht witzigen Einspielfilmchen der ‘Sportschau’.”

4. “Richard @Gutjahr über die Zukunft des Journalismus und Chancen für junge Journalisten”
(140z.de, Video, 7:12 Minuten)
Richard Gutjahr legt Journalisten nahe, Experimente zu machen und Transparenz in eigener Sache zu schaffen.

5. “Verlierer des Tages”
(sprengsatz.de, Michael Spreng)
Michael Spreng erzählt, wie er bei “Bild” “Verlierer des Tages” wurde.

6. “Infinite Jest, blindly judged”
(kottke.org, englisch)
Die erste Seite von Infinite Jest und ein Foto von Henri Cartier-Bresson im Urteil von Online-Nutzern.

Fukushima, Royalisten, Marc Fischer

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1. “10 peinliche Fauxpas im Zusammenhang mit der Reaktorkatastrophe in Japan”
(fernsehkritik.tv, Video, 18 Minuten)
Fernsehkritik.tv stellt sehenswerte Momente in der Berichterstattung über die Ereignisse in Japan zusammen. Mit dabei: Robert Hetkämper und die Wegwerfarbeiter, faktische Fehler in der ARD-Tagesschau, Ulrich Deppendorf und Angela Merkel, Sandra Maischberger und die Europakarte der Atomkraftwerke, Anne Will und die Emotionen, Automangel in Deutschland, Betroffenheitsmusik.

2. “Overkill royal”
(tagesspiegel.de, Joachim Huber)
Am 29. April 2011 heiraten Prinz William und Kate Middleton. Joachim Huber ruft zum Kampf auf: “Bitte sprechen Sie mir nach: Nieder mit der Monarchie! Nieder mit dem Royalisten-TV! Ein Hoch auf die Tugendwächter Robespierre, auf Danton, auf Joseph-Ignace Guillotin!”

3. Medienkongress in Berlin
(blogs.taz.de/hausblog)
Im “taz”-Hausblog fassen viele einzelne Berichte den gemeinsam mit “Der Freitag” veranstalteten Medienkongress vom Wochenende zusammen.

4. “So lebendig wie kein anderer, und jetzt einfach tot: Punkmarc”
(blog.dummy-magazin.de, Oliver Gehrs)
Oliver Gehrs erinnert an Marc Fischer. In der Nacht zum Sonntag verstorben ist auch André Müller, wie Tobias Kniebe meldet.

5. “Türkei: Kampf um die Pressefreiheit”
(mediathek.daserste.de, Video, 6:47 Minuten)
Journalisten in der Türkei werden “beschattet, abgehört und verhaftet”.

6. “Bild.de in USA gesperrt”
(sueddeutsche.de, Willi Winkler)
Willi Winkler will in New York Bild.de lesen, was ihm mit der Meldung “Nudity, Lingerie/Bikini” verwehrt wird.

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