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Drohnen, Zuwanderung, Hundt beißt Mann

6 vor 9

Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].

1. “Sie sind Rädchen in der Propagandamaschine”
(faz.net, Friederike Boege)
Friederike Boege schreibt über westliche Journalisten, die in China für die englischsprachigen Dienste der Staatsmedien tätig sind.

2. “Drohnenjournalismus”
(training.dw-world.de, Marcus Bösch)
Marcus Bösch stellt fest, dass sich deutsche Journalisten und Redaktionen sich nicht sonderlich für die Möglichkeit der Berichterstattung mit Drohnen zu interessieren scheinen. “Heute kann jeder für rund 300 Euro einen so genannten Quadrocopter kaufen, den man über ein iPhone steuern kann. So ein Quadrocopter fliegt zwar nur etwa 10 Minuten lang, dafür eingebaut sind zwei Kameras mit Front- und Bodenansicht.”

3. “Studie: Negative Bilder dominieren Berichte über Zuwanderung”
(derstandard.at, Oliver Mark)
Oliver Mark stellt die Dissertation “Zuwanderung – Herausforderung für Österreichs Medien” von Karin Zauner vor. “Die Kommunikationswissenschafterin hat für ihre Studie 40 österreichische Chefredakteure bzw. Geschäftsführer interviewt. (…) Der Kontext, in den das Thema Migration eingebettet ist, wird von den Themen ‘Problem/Konflikt’ (93 Prozent), ‘Kriminalität’ (63 Prozent) und ‘Bedrohung/Angst’ (28 Prozent) dominiert. Positive Beispiele werden zwar für sinnvoll erachtet (80 Prozent), kommen aber im Redaktionsalltag viel zu kurz.”

4. “Lebenslänglich für Wulff”
(berliner-zeitung.de, Matthias Thieme)
Günter Wallraff fordert lebenslängliches Bundespräsidententum für Christian Wulff: “Wenn er die Stromstöße dieser medial inszenierten Hinrichtung politisch überlebt, sollte er das Amt zur Bewährung behalten – aber dann bitte auch lebenslänglich. Damit wäre auch der Steuerzahler entlastet. Man muss das mal durchrechnen. Was zahlen wir den früheren Bundespräsidenten alles? Lebenslänglich Bezüge, Dienstwagen, Fahrer, Büro, Sekretärin. Die Lebenserwartung steigt ja nun auch ständig.”

5. “!@#&^%$!!!!!! (Cellphone halts Mahler’s Ninth mid-movement)”
(thousandfoldecho.com, Amanda Keil, englisch)
Das Klingeln eines Mobiltelefons führt zu einer Unterbrechung eines Konzerts in der Avery Fisher Hall in New York. “Until today I’ve never been to a concert where a cellphone stopped the orchestra in the middle of a piece, but now I can check that awful milestone off the list.”

6. “Von Medien weitgehend ignoriert: Arbeitgeberpräsident Hundt beißt Mann”
(der-postillon.com)
“Augenzeugen zufolge hatte sich Hundt so fest in der Wade des Mannes verbissen, dass es keinem der Anwesenden gelungen sei, die beiden zu trennen. Erst als Hundt mithilfe eines herbeigeholten Gartenschlauches mit kaltem Wasser abgespritzt wurde, ließ er von seinem Opfer ab und rannte jaulend aus dem Veranstaltungssaal.”

Schneekugel, Dschungelcamp, Udo Röbel

6 vor 9

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1. “Bitte keine Krokodilstränen!”
(berliner-zeitung.de, Klaus Staeck)
Klaus Staeck schreibt über “Bild”. “Der Platz dieser Kolumne reicht nicht aus, um all die mir persönlich bekannten Zeitgenossen aufzuzählen, die diesem Blatt zwar in tiefer Verachtung verbunden sind, aber am Telefon stramm-verkrampft Haltung annehmen, wenn sich die Bild-Zeitung meldet. Hat sich doch in die Seelen der meisten öffentlichen Personen eingeschlichen, dass man um diesen medialen Gerichtshof nun mal nicht herumkomme.”

2. “Mitten in der Schneekugel”
(freitag.de, Klaus Raab)
Die Titelgeschichte des aktuellen “Freitag” lautet “Blöd: Medien sind jetzt Wulff”. Klaus Raab hält fest: “Medien stehen nicht außerhalb der Schneekugel, sie stehen mittendrin. Objektivität gibt es daher nicht, sie ist ein Paradoxon. Diese Erkenntnis an sich ist freilich banal. Die mediale Aufklärung der Wulffschen Normverletzungen ist aber, und hier beginnt das Besondere dieses Falls, nicht nur nicht objektiv. Es handelt sich um eine Sonderform der scripted reality. Was nicht sofort auffällt, weil es doch die vermeintlichen Aufklärer sind, die hier PR in eigener Sache treiben.”

3. “Die Boulevardangestellten”
(freitag.de, Matthias Dell)
Matthias Dell denkt über die morgen erneut startende RTL-Sendung “Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!” nach. “Wer Kulturverfall, Boulevardisierung und Sensationismus beklagt, der wird diese nicht in der klug geschriebenen Sendung finden, sondern in dem sie begleitenden medialen Tamtam wie bei Springer-Medien, stern.de oder Internetportalen, die fast unverändert RTL-Pressetexte weitergeben.”

4. “Let’s talk about: Christian Wulff”
(juliane-wiedemeier.de)
Sonntag, Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag wird in Gesprächsrunden des öffentlich-rechtlichen Fernsehens über die Causa Wulff diskutiert.

5. “Wulff ist für ‘Bild’ ein Sechser im Lotto”
(taz.de, G. Löwisch und P. Unfried)
Die “taz” spricht mit Udo Röbel, “Bild”-Chefredakteur von 1998-2000. “Selbst wenn Bild bewusst Grenzen überschreiten wollte – das bringt doch nichts mehr. Da schließt sich der Kreis zum Internet. Bild verliert Auflage.”

6. “‘Bild’ schafft sich ab”
(danieldaffke.wordpress.com)
“Gemäß Trendfunktion verliert Bild jedes Jahr knapp 130.000 Exemplare. Die Fortschreibung des Trends zeigt, dass 2032 nichts mehr übrig bleibt.”

Fixer, Sodomie, Alkohol

6 vor 9

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1. “Wulff auf ‘Bild’-Reise: Von Wolke 7 ab in die Wüste”
(evangelisch.de, Wolfgang Storz und Hans-Jürgen Arlt)
Wolfgang Storz und Hans-Jürgen Arlt kommentieren die Rolle von “Bild” in der Causa Wulff: “Christian und Bettina Wulff sind die dankbarsten Opfer, die seit langem auf dem Altar der Selbstvermarktung von ‘Bild’ lagen: höchstmögliches Amt, größtmöglicher Dilettantismus.”

2. “Lust am (Hoch-)Kochen”
(dradio.de, Brigitte Baetz)
Auch Brigitte Baetz nimmt sich dem Fall an: “Christian Wulff hatte wohl geglaubt, sich mit ein paar Home-Stories das Wohlergehen dieser Boulevardzeitung auf Dauer gesichert zu haben – und hatte sich getäuscht.”

3. “Fixer für Fallschirm-Journalisten”
(nzz.ch, Philippe Kropf)
Philippe Kropf besucht den Fixer Sardar Ahmad Khan in Kabul. “Insbesondere bei den internationalen Fernsehsendern, die untereinander in einem harten Konkurrenzkampf stehen, gelten die Kosten für einen guten Fixer als notwendige Spesen. Aber auch freischaffende Krisenjournalisten greifen auf sie zurück; in Internetforen wie ‘Lightstalkers’ werden Kontaktdaten von zuverlässigen Fixern erfragt und gängige Preise ausgetauscht; die norwegische Medien-NGO International Reporter stellt gar eine entsprechende Datenbank zur Verfügung.”

4. “Medienkritik in der Schweiz – ein Mauerblümchen”
(drs2.ch, Rahel Walser, Audio, 27 Minuten)
Die Formen der Medienkritik in der Deutschschweiz im Überblick.

5. “Von Hühnern und Hintern”
(fastvoice.net, Wolfgang Messer)
Der Freispruch des malaysischen Politikers Anwar Ibrahim bei tagesschau.de und taz.de.

6. “Kein Alkohol. Die ersten 14 Tage.”
(pro2koll.de, Tillmann)
Seit zwei Wochen trinkt Tillmann keinen Alkohol mehr und beobachtet die Auswirkungen dieser unterlassenen Handlung.

Feuilletons, Wulffplag Wiki, Fußgänger

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1. “Der Goldene Maulwurf 2011”
(umblaetterer.de, Paco)
“Tor in Fukushima!” von Marcus Jauer gewinnt den jährlichen Wettbewerb der “10 besten Texte aus den Feuilletons des vergangenen Jahres” (Vorwort). Auf weiteren Plätzen finden sich Texte von Frank Schirrmacher, Roland Reuß, Judith Liere, Ulrich Stock, Tilman Krause, Samuel Herzog, Kathrin Passig, Ina Hartwig und Jürgen Kaube.

2. “Vom Glück, ‘Bild’ zu sein”
(stefan-niggemeier.de)
Stefan Niggemeier analysiert die Rolle von “Bild” in der Causa Wulff. “Wir haben in den vergangenen Wochen einiges Neues über den Charakter von Christian Wulff gelernt. Und nichts Neues über den Charakter der ‘Bild’-Zeitung.”

3. “Am Tropf von BILD”
(sprengsatz.de, Michael Spreng)
“Das Gefühl verstärkt sich von Tag zu Tag, dass auch die sogenannte seriöse Presse in der Wulff-Affäre die Besinnung verloren hat. Alle hängen irgendwie am Tropf von BILD und lassen sich täglich neu instrumentalisieren.”

4. “Wulffs Mailbox-Nachricht: Rekonstruiert via Crowdsourcing”
(onlinejournalismus.de, Fiete Stegers)
Das Wulffplag Wiki versucht “die möglichst genaue und objektive Auflistung der Vorwürfe gegen Christian Wulff”. Unter anderem wird eine “Rekonstruktion der Mailbox-Nachricht Wulffs” angestrebt.

5. “Kopfhörer und tödlich verunglückte Fußgänger”
(ad-sinistram.blogspot.com, Roberto J. De Lapuente)
Roberto J. De Lapuente prüft Zahlen von verunglückten Fußgängern, über die RTL “einigermaßen aufgescheucht” berichtet.

6. “Weihnachtsfernsehen: Im Herzen ein Engländer”
(wortvogel.de, Torsten Dewi)
“US-Blockbuster, Serienwiederholungen, unerträgliche Schlager-Specials und eine dröges Quiz nach dem anderen”, sieht Torsten Dewi im Weihnachtsprogramm von ARD und ZDF. “DAFÜR werden alljährlich Hunderte von Millionen Euro rausgehauen?”

Mailbox, Metamorphose, My Little Pony

6 vor 9

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1. “Politiker und Journalisten: Freunde, die einander verdienen”
(gutjahr.biz, Richard Gutjahr)
Das Netz habe die Spielregeln zwischen Parteizentralen und Redaktionen grundlegend verändert, schreibt Richard Gutjahr: “Absprachen, gegenseitige Abhängigkeiten, sanfte oder auch mal weniger sanfte Erpressung, das alles funktioniert in einer vernetzten Welt so nicht mehr. Blogger haben keinen Verleger, den man unter Druck setzen könnte. Eine über Twitter ausgeplauderte Indiskretion lässt sich nicht wieder einfangen.”

2. “Die Peinlichkeiten des Präsidenten und die Probleme der Presse”
(noz.de, Burkhard Ewert)
Der Fall Wulff sei “auch eine Affäre der Medien”, glaubt Burkhard Ewert und stellt eine Reihe von Punkte zusammen. “Eine Bankenpleite oder auch nur ein heftiger Wintereinbruch mit einigen verspäteten Zügen, dann wäre der Republik so mancher Akt des Wulff-Dramas erspart geblieben.” Siehe dazu auch “Perpetuum Mobile” (stefan-niggemeier.de).

3. “Diekmanns Anmaßung”
(taz.de, Ulrich Schulte)
Ulrich Schulte ist beeindruckt, wie “professionell und geschickt” Kai Diekmann mit der Mailbox-Nachricht von Christian Wulff umgeht. Seit Tagen hausierten “Bild”-Mitarbeiter mit Wulffs Sätzen bei anderen Medien. “Gerne lesen die Kollegen aus der Abschrift am Telefon vor, ausschließlich ‘unter 3’ versteht sich.”

4. “Herr Diekmann übt die Metamorphose”
(post-von-horn.de, uh)
Ebenfalls um Kai Diekmann und die Mailbox-Nachricht geht es in der Post von Horn: “Wulffs Feststellung, er habe vor der Veröffentlichung des besagten Artikels um Aufschub gebeten, sollte als Lüge hingestellt werden. Das gelang, auch mit Beihilfe der Qualitätsmedien. Dabei stellte sich später heraus, dass sich die Bitte um Aufschub tatsächlich auf der Mailbox befand.”

5. “Liebesentzug von Medien und Politikern”
(meedia.de, Stephan Weichert)
Nicht um die Sache, sondern um emotionale Stimmungsmache gehe es in der Causa Wulff, findet Medienwissenschaftler Stephan Weichert. Und um Macht: “Man spürt an der teils flatterhaften, teils alarmistischen Politikberichterstattung der letzten Tage, wie sich die Medienmeute förmlich daran ergötzt, Gott zu spielen und darüber zu richten, ob der Bundespräsident im Amt bleiben darf.”

6. “The story behind ‘the best NYT correction ever'”
(jimromenesko.com, Amy Harmon, englisch)
Die “New York Times” korrigiert eine Verwechslung der Ponys Fluttershy und Twilight Sparkle, Figuren der Kindersendung “My Little Pony”. “Not correcting it would have undermined the credibility of the other 5,011 words of the story – at least for ‘My Little Pony’ fans.”

Bettwäsche, Nasenring, Wendi

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1. “Auf dem Niveau von Bettwäsche”
(taz.de, Matthias Dell)
Noch bevor es überhaupt gesendet worden war, gehörte das Interview von ARD und ZDF mit Christian Wulff schon einer Vergangenheit an, die Kommentatoren aus Medien und Politik durch Einordnung bereits bewältigt hatten, stellt Matthias Dell fest.

2. “Die Wulffolyse”
(wahrheitueberwahrheit.blogspot.com)
Eine Zusammenstellung verschiedener Analysen zum Wulff-Interview.

3. “Schaf im Wulffpelz”
(heise.de/tp/blogs, Rüdiger Suchsland)
Sind die Medien Kontrollinstanz oder selbst Getriebene? “Jedenfalls bleibt festzustellen: Auf dem vorläufigen Höhepunkt der europäischen Staatsschuldenkrise ist das ganze Land damit beschäftigt, die Amigo-Affaire eines real recht machtlosen Durchschnittspolitikers aufzuklären. Sämtliche Medien von Links bis Rechts lassen sich vom über Bande spielenden Springer-Verlag am Nasenring durch die Arena ziehen, lassen sich von der Guttenberg-Fanpostille mit immer neuen Fakten füttern, die punktgenau über Wochen in Tagesrationen verabreicht werden.”

4. “Wenn man keine Einigung findet, geht es vor Gericht”
(20zwoelf.de, Lennart Wermke)
Auf 20zwoelf.de, einer Publikation der Axel-Springer-Akademie, sprechen “Bild”-Chefredakteur Kai Diekmann und Medienanwalt Christian Schertz über Persönlichkeitsrecht, Pressefreiheit und Inszenierungen.

5. “Wieso die Tech-Berichterstattung sorgfältiger werden muss”
(netzwertig.com, Martin Weigert)
Martin Weigert kritisiert einen Eintrag im “Digitalblog” auf Sueddeutsche.de – Autor Dirk von Gehlen antwortet in den Kommentaren.

6. “How Twitter Verified the Fake Wendi Over the Real Wendi”
(allthingsd.com, Kara Swisher, englisch)
“Mistakenly, Twitter apparently thought that the correct account was the one with the underscore and not the one with no space at all.”

Inzest-Babys, Küppersbusch, Übersinnliches

6 vor 9

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1. “Was ich mir für 2012 von den Medien wünsche”
(behindertenparkplatz.de, Christiane Link)
Christiane Link liefert ein paar Vorschläge zum Umgang mit behinderten Menschen in den Medien: “So lange den Leuten immer wieder vermittelt wird, das Leben mit Behinderung sei in erster Linie ein tragisches Schicksal eines Einzelnen, das die Lebens- und Leistungsqualität so massiv einschränkt, dass nichts anderes wichtiger wäre, wird es schwierig, behinderte Menschen als Bürger, Arbeitnehmer, Arbeitgeber oder Menschen mit gleichen Rechten anzusehen.”

2. “Die Migranten-Inzest-Babys der ‘Kronen Zeitung'”
(kobuk.at, Hans Kirchmeyr)
Hans Kirchmeyr fragt im AKH Wien nach, ob dort wirklich jedes Jahr “50 kranke Inzest-Babys”, “zumeist Migrantenkinder aus sozial schwachen Familien”, auf die Welt kommen, wie die “Kronen Zeitung” schreibt. Das Krankenhaus stellt dazu fest, “dass die Aussagen im Krone-Artikel nicht bestätigt werden können und kein Mitarbeiter diese Aussagen getroffen hat.”

3. “Kindergeburtstag um das vermeintlich höchste Amt im Staate”
(dradio.de, Liane von Billerbeck)
Friedrich Küppersbusch spricht in einem Interview ausführlich über “Bild”, Christian Wulff und die deutschen Medien: “Es regen sich jetzt Journalisten auf, die alle beim Autokauf ihren Journalistenrabatt wollen, die alle beim Gratisflug mit der Kanzlerin vorne sitzen wollen, die also alle schon mal auch gerne einen Vorteil mitnehmen.”

4. “BILD, du Schwert und Schild des deutschen Volkes!! Erlöse uns!”
(wolfgangmichal.de)
Wolfgang Michal fragt, warum ein crossmediales Bohei um das “(politisch eigentlich überflüssige) Amt des Bundespräsidenten veranstaltet wird”: “Selbst Blogger sorgen sich neuerdings um ‘die Würde des Amtes’ und rufen wegen eines zinsgünstigen Hausdarlehens ‘eine Staatskrise’ aus. So viel deutsches Pathos hätte man den Netz-Feuilletonisten gar nicht zugetraut.”

5. “Redefreiheit für das Übersinnliche”
(tagesanzeiger.ch, Denise Jeitziner)
In der Diskussionssendung “Club” des Schweizer Fernsehens diskutieren fünf Gäste über Übersinnliches. Keiner von ihnen steht dem Thema grundsätzlich kritisch gegenüber. “Auch Karin Frei selber wollte die Rolle der Kritikerin nicht wirklich übernehmen. Ihre Gäste liess sie – wie bereits in ihren Sendungen zuvor – ausgiebig reden.”

6. “Esoterik-Magazine senken wegen Maya-Prophezeiung Preise für Jahresabos”
(kojote-magazin.de, Satire)

Cicero, Bigotterie, Abidjan

6 vor 9

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1. “Cicero nutzt die Diskussion um Wulff für Internet-Bashing”
(blog.odem.org, Alvar Freude)
Alvar Freude beschäftigt sich mit Artikeln von Christoph Seils und Michael Naumann auf Cicero.de: “Wer das Internet nur vom Hörensagen kennt und nicht einmal in der Lage ist, rudimentär zu recherchieren, sollte vielleicht lieber die Klappe halten.”

2. “Der Wulff, die Medien und die Bigotterie”
(dondahlmann.de)
Don Dahlmann über die Symbiose, die viele Medien mit der Politik bilden: “Dass die Medien sich hinstellen und den dummen Ausraster eines Politikers an den Pranger stellen, ist nicht falsch. Aber es zeigt eben auch die Bigotterie, mit der man unterwegs ist. So lange es hilfreich erscheint, so lange drückt man beide Augen zu, hilft sich, sorgt dafür, dass die negativen Schlagzeilen klein bleiben.”

3. “Anruf bei Kai”
(blog.tagesschau.de)
Anders als Kai Diekmann wurde Kai Gniffke nicht angerufen: “Häufig werde ich gefragt, wie oft es denn Versuche der politischen Einflussnahme auf die Tagesschau gibt. Und kaum jemand glaubt mir so recht, dass es diese Versuche wirklich nicht gibt. Ich muss damit leben: Kein Schwein ruft mich an! Woran liegt das eigentlich?”

4. “Ohne Worte XI: Nachrichten, skrupellos”
(flurfunk-dresden.de)
Die “Dresdner Morgenpost” titelt: “Junge (17) warf sich vor Zug – tot”.

5. “In bed with the NGO”
(muel.ch, Samuel Burri)
Samuel Burri recherchiert in Abidjan, Elfenbeinküste: “Für einmal habe ich das getan, was ich an Journalismus in Afrika gerne kritisiere. Ich liess mich in eine NGO/Nichtregierungsorganisation embedden.”

6. “Der Wetter-Astrologe”
(stefan-niggemeier.de)
Gemäß “Bild” hätte es in Deutschland Ende Dezember 2011 minus 12 Grad Celsius sein sollen. Siehe dazu auch “I’m dreaming of a …oh” (tabloid-watch.blogspot.com, englisch).

Das Supertalent, Christian Wulff, Nordkorea

6 vor 9

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1. “Das Band ist zerschnitten”
(spiegel.de, Stefan Niggemeier)
Ein Blick auf das abrupte Beziehungsende zwischen Bundespräsident Christian Wulff und “Bild”-Chefredakteur Kai Diekmann (BILDblog berichtete): “Erfahrungsgemäß sind die ‘Bild’-Zeitung und vor allem ihr Chefredakteur in solchen Fällen eine Weile treu und halten ihren Freunden auch und gerade in schwierigen Zeiten den Rücken frei. Aber auch eine solche Beziehung hält nicht ewig; am Ende ist es eine schlichte Abwägung, wovon das Blatt mehr profitiert: dem bevorzugten Zugang zu Wulff oder dem rücksichtslosen Aufarbeiten von Skandalen.” Siehe dazu auch “Ein Freund, kein guter Freund” (taz.de, Felix Dachsel).

2. “Nordkorea manipuliert Bild von Trauerfeier”
(20min.ch)
Die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA verbreitet ein manipuliertes Foto von der Trauerfeier um Kim Jong-il. “Aufgeflogen war die Manipulation, weil Fotografen von KCNA und der japanischen Agentur Kyodo von einem ähnlichen Standpunkt aus ihre Objektive auf den Trauerzug gerichtet hatten.” Siehe dazu auch “Wie Stalin und Ulbricht Fotos retuschieren ließen” (welt.de, Sven Felix Kellerhoff).

3. “Die dunklen Seiten der RTL-Glitzer-Show”
(handelsblatt.com, Stephan Dörner und Christoph Alberto Hardt)
Eine Recherche zu den Produktions- und Vertragsbedingungen der RTL-Sendung “Das Supertalent”.

4. “Tausende absichtlich mit HIV infiziert – oder doch nicht?”
(2mecs.de, Ulrich Würdemann)
Die “Bild”-Schlagzeile “Irrer Ami steckte Tausende mit HIV an” unter der Lupe.

5. “Guter Witz, ‘Bild'”
(titanic-magazin.de)
“Rechnung ist unterwegs!”

6. “Best Local News Bloopers of 2011”
(youtube.com, Video, 6:06 Minuten)

CCTV, Philipp Walulis, Wolfdietrich Schnurre

6 vor 9

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1. “Der ‘Geliebte Führer’ war auch Journalismus-Dozent”
(nzz.ch, bbu.)
Erheiternde Einblicke in das Wirken des “Great Teacher of Journalists” Kim Jong-il. “Es ist natürlich höchst einfach für Aussenstehende, sich über dergleichen bizarre Einblicke in die Innenwelt eines hermetischen Regime lustig zu machen, das George Orwells Negativutopie ‘1984’ wohl am nächsten kommen dürfte. Doch darob darf nicht vergessen werden, dass dies alles für Millionen von Nordkoreanern tägliche und unausweichliche bittere Realität darstellt – und es ist weiterhin kein Ende absehbar.”

2. “Im Herz der Zensur”
(berliner-zeitung.de, Michael G. Meyer)
Kirsten Rulf arbeitet für 90 Tage beim chinesischen Staatssender CCTV: “Das Augenfälligste war, dass die Zensoren sich selbst nicht zu erkennen geben, aber leicht zu erkennen waren: Für das Magazin arbeiten überwiegend sehr junge Journalisten, die so um die 30 sind. Die Zensoren aber waren um die 60, teilweise über 70. Auch die Themen selbst werden von ihnen festgelegt.”

3. “Trash-Fernsehen ist wie Fast Food”
(sueddeutsche.de, Lena Jakat)
Philipp Walulis (“Walulis sieht fern”) will die Leute unterhalten und ihnen nebenbei etwas Medienkritik unterjubeln: “Nichts ist schrecklicher, als aktiv belehrt zu werden, mit erhobenem Zeigefinger. Eine Sendung muss Spaß machen, sonst bleibt keiner dran. Außer drei, vier Oberstudienräte vielleicht.”

4. “Journalisten und Greenpeace & Co: Auf der Seite der Guten”
(evangelisch.de, Miriam Bunjes)
Die nicht immer kritische Distanz zwischen Journalisten und NGOs: “‘Studien über Journalisten zeigen, dass Journalisten eher mit linkeren Einstellungen sympathisieren und somit viele Ideen der NGO-Aktivisten teilen: Eine kritische Einstellung gegenüber Atomenergie, die Wichtigkeit von Umweltschutz und Menschenrechten zum Beispiel’, sagt Wimmer. ‘Das macht Objektivität noch schwerer.'”

5. “Die meisteingeladenen Talkshowgäste 2011”
(meedia.de)
Jürgen Trittin wurde 2011 am häufigsten in Talkshows eingeladen. Platz 2 teilen sich Gregor Gysi, Hans-Ulrich Jörges, Jürgen Todenhöfer, Klaus von Dohnanyi, Michael Spreng, Peter Scholl-Latour, Rainer Brüderle und Ursula von der Leyen.

6. “Weihnachten mit Wolfdietrich Schnurre”
(begleitschreiben.net)
“Es wurde ein sehr schöner Weihnachtsabend. Erst sangen und spielten wir die Platten durch; dann spielten wir sie noch einmal ohne Gesang; dann sang Frieda noch mal alle Platten allein; dann sang sie mit Vater noch mal, und dann aßen wir und tranken den Wein aus, und darauf machten wir noch ein bißchen Musik; und dann brachten wir Frieda nach Hause und legten uns auch hin.”

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