Autoren-Archiv

BND, Neon, n-tv, Wirtschaftswachstum

1. Der BND und die Medien

(jungle-world.com, Thomas Blum und Markus Ströhlein)

Zwei Mitarbeiter der Jungle World besuchen einen Vortrag von Ernst Uhrlau, Präsident des Bundesnachrichtendienstes, vor Vertretern des deutschen Fachjournalisten-Verbands. Sie notieren sich unter anderem die Frage “Wie nutze ich Journalisten als Instrument?” oder die eigenwillige Definition “Transparenz bedeutet für mich nicht Durchsichtigkeit.”

2. Interview mit Timm Klotzek

(meedia.de, Georg Altrogge)

Lesenswertes Interview mit einem der beiden Chefredakteure der Zeitschrift Neon, welche als eine von wenigen steigende Leserzahlen aufweisen kann. Klotzek glaubt, dass Zeitschriften in “absehbarer Zeit gar nicht mehr zuständig sind” für Serviceaufgaben. “Wenn man wirklich Service will, wird man durch das Internet besser bedient. Zeitschriften sind für Inspiration oder Überraschung da oder für eine Verbindung zu ganz anderen Themen, wie wir sie geschaffen haben.”

3. “Digitale Infantilisierung greift den präfrontalen Cortex an”

(heise.de/tp, Florian Rötzer)

“Medien und Web 2.0-Seiten verformen unsere Gehirne, sagt eine anerkannte britische Neurowissenschaftlerin, Belege dafür hat sie nicht.”

4. Interview mit Hans Demmel

(dwdl.de, Thomas Lückerath)

Der Geschäftsführer des Nachrichtensenders n-tv glaubt, dass man mit “Twitter, Facebook oder Blogs wahnsinnig vorsichtig” sein muss. Es helfe aber, “auf Themen aufmerksam zu werden”. Deshalb gibt es bei n-tv einen “einen Netzreporter, der diese Plattformen beobachtet und die Nachrichten mit der gebotenen Vorsicht einordnet”.

5. “Heeeere’s . . . Conan!!!”

(nytimes.com, Lynn Hirschberg)

“Can Conan O’Brien’s brand of late-late-night, smart-guy, outsider humor work on ‘The Tonight Show’?”

6. “Muss unsere Wirtschaft unbedingt wachsen?”

(zeit.de, Wolfgang Uchatius)

Wolfgang Uchatius geht der Frage nach, wie wichtig das dauernd gepredigte Wirtschaftswachstum ist.

Leitartikel, Ballerspiele, Guardian

1. “Und er lebt doch, der Leitartikel!”

(cicero.de, Klaus Happrecht)

Für Klaus Happrecht lebt der deutsche Leitartikel “unangefochten fort – weil ihn niemand so recht wahrnimmt. Weil er keinen stört. Weil es ihm geht wie dem Opa und der Oma drüben im Austraghäusl, die in Frieden vor sich hin welken.”

2. “Die Online-Klassenbeste”

(sonntagszeitung.ch, Barnaby Skinner)

“‘The Guardian‘ in London pflegt seit Jahren sein Image als seriöse Web-Publikation – nun erntet er die Früchte dafür.”

3. “Kürzt den Journalisten das Gehalt”

(arlesheimreloaded.ch, Manfred Messmer)

Manfred Messmer, seit wenigen Monaten von seinen Aufgaben für das Newsnetz-Portal bazonline.ch befreit, stellt fest, dass Journalisten für einen Verlag “sauteuer” sind: “So ein Journalist ist gut bezahlt, fängt bei 70, 80’000 Franken an und kommt nach ein paar wenigen Jährchen im Dienst auf über 100’000 Franken und kann, wenn er etwas Job-hoppt gut und gerne 120, 130, 140’000 und mit Chefwürden ausgestattet auch etwas mehr heimtragen.”

4. Interview mit Robert Silvers

(derstandard.at, Doris Priesching)

Der Herausgeber der “The New York Review of Books” sieht “das Ende der 500 Jahre währenden Gutenberg-Epoche” gekommen: “Ich bin überzeugt davon, dass Bücher in Zukunft größtenteils auf Bildschirmen gelesen werden. Ich habe einen Kindle, wir verwenden ihn ständig zur Recherche. Im Moment kostet das Gerät noch 400 Dollar. Ich denke, es wird bald vier Dollar kosten.”

5. “Ich glaub, ich lass das mit dem Zeitunglesen wieder!”

(io1.blogspot.com, Patrik Tschudin)

Patrik Tschudin liest die Schweizer Sonntagszeitungen und findet nichts, dass man “wirklich wissen” muss. Eine Story der NZZaS über den Geheimdienst beleuchtet er näher: “Warum in aller Welt macht die NZZ am Sonntag auf der Frontseite auf mit dieser notdürftig zusammenschusterten, aufgeblasenen, faktenfreien, nur aus knapp lauwarmer Luft bestehenden Geschichte?”

6. “Wie ein gigantischer Sportverein”

(nzz.ch, Till Hein)

“Das ‘Gamen’ am PC wird zu Unrecht verteufelt, sagen Experten: Ballerspiele führen nicht zu Gewaltexzessen – und es gibt viele positive Effekte dieser umstrittenen Art der Freizeitgestaltung.”

Biss, Zeitungsverträger, Killerspiele

1. “Zeitungsverträger: Verleger drücken ihre Löhne”

(youtube.com, Video, 5:30 Minuten, teilweise Dialekt)

Die Löhne in der Printbranche werden gesenkt. Unter den Betroffenen sind die, die so oder so schon wenig verdienen, dabei aber mitten in der Nacht und bei jedem Wetter zuverlässig sein müssen: Die Zeitungsverträger.

2. “Keine Informationsfreiheit zur Schulqualität”

(recherche-info.de, Sebastian Heiser)

Sebastian Heiser beantragte in Berlin unter Berufung auf das Informationsfreiheitsgesetz “Einblick in alle bisher erstellten Schulinspektionsberichte”. Das wurde abgelehnt, unter anderem, weil “personenbezogene Daten von Lehrern zu schützen” seien.

3. “Prima leben dank Hartz IV?”

(notatio.blogspot.com, Kurt)

Ein langer Blogeintrag über die Fernsehpräsenz der Familie Fesselmann aus Essen: “Der angebliche Langzeitarbeitslose Wilfried Fesselmann ist in Wirklichkeit offenbar ein versierter Langzeitarbeitslosendarsteller, der sich über Auftragsmangel in der Vergangenheit nicht beklagen konnte, war er doch – nebst Familie – bereits vor Jahren mehrfach in der Rolle als armer aber im Grunde glücklicher ALG2 Empfänger im Fernsehen zu bewundern.”

4. “Killerspiele – Gegendarstellung”

(youtube.com, Video, 9:58 Minuten)

Eine aufwändig produziertes Video räumt mit einigen von Medien und Politik verbreiteten Fehlinformationen über “Killerspiele” auf.

5. Biss verkaufen in München

(sueddeutsche.de, Video, 3:37 Minuten)

BISS, Bürger in sozialen Schwierigkeiten, ist eine Zeitschrift aus München. Ein Portrait eines Verkäufers des Magazins.

6. “Human landscapes from above”

(boston.com/bigpicture, Bilder)

Menschliche Landschaften von oben, die neuste der vielen gelungenen Bildergalerien von The Big Picture.

China, Hartmeier, Klingelschmitt

1. Interview mit Walter van Rossum

(heise.de/tp, Reinhard Jellen)

Der freie Autor Walter van Rossum übt massive Kritik an Politik und Medien in Deutschland. Er stellt einen “95 Prozent des Spektrums” abdeckenden “Konformismus mit der parlamentarischen Mitte” fest. Bei der Berichterstattung über die Ereignisse in Lhasa im März 2008 entsetzte ihn “die fast lückenlose Gleichschaltung”: “Da hat man so getan, als hätten barbarische chinesische Kommunisten friedlich demonstrierende Mönche niederkartätscht. Das war flächendeckend krasse Fehlinformation.”

2. “Chinas Führung setzt auf PR-Aktionen”

(derstandard.at)

Der chinesische Journalist Shi Ming glaubt, dass sich China vermehrt um die Lenkung der allgemeinen Meinung kümmern wird: “Es gibt nicht mehr den einen Mainstream. Die Lenkung der Meinungen ist also eine weitaus wichtigere Seite.” Die Zahl der Netzpolizisten wird auf 50.000 geschätzt.

3. Interview mit Christoph Berger

(interview-blog.de, Klaus-Martin Meyer)

Ein Gespräch mit dem Käufer von basicthinking.de: “Robert hat Basic Thinking natürlich sehr geprägt, aber unsere aktuellen Zugriffszahlen zeigen auch, dass es möglich ist, die Zahlen von damals sogar noch zu steigern.”

4. “Ist Klinsmann ein Opfer der Medien?”

(fnweb.de)

Josef Hackforth, Inhaber des Lehrstuhls an der TU München, fragt anlässlich eines Vortrags, ob der Journalismus beliebig geworden sei und ob Journalisten nicht auch bestraft werden müssten, wenn sie Fehler machen, durch die andere zu Schaden kommen: “Ärzte und Juristen werden belangt, wenn sie Fehler machen, Journalisten nicht”.

5. Interview mit Peter Hartmeier

(persoenlich.com, Christian Lüscher)

Der abtretende Chefredaktor des Tages-Anzeigers geht mit unzufriedenen Lesern um wie ein Hotelier: “Ich schickte Leuten, die sich durch unsere Zeitung verletzt fühlten, einen von Hand geschriebenen Brief und einen Blumenstrauss – selbst dann wenn wir im Recht waren.”

6. “Generation 50 plus links”

(taz.de, Klaus-Peter Klingelschmitt)

Klaus-Peter Klingelschmitt schafft das Kunststück der perfekten Anti-Internetaktivisten-Kolumne. Wer auch immer in Zukunft noch so eine schreiben will – hier ist alles drin und bis ins Detail ausgeführt: “Was wirklich zählt, ist das REALE Leben. Wir Älteren wissen das längst. Stellen wir uns doch einmal vor, die ganze Chat- und Bloggerei würde umgehend abgeschafft. Die Welt würde NICHTS vermissen.”

Buschheuer, Internetradio, Spiegel

1. “Das alte System ist kaputt”

(taz.de, Steffen Grimberg)

Alan Rusbridger, Chefredakteur des englischen Guardian, sieht die Zeitungskrise nüchtern: “Wir müssen uns darauf einrichten, künftig Journalismus mit weniger Leuten zu machen, und demütiger werden.” Seinen Berufskollegen sagt er: “Journalisten müssen über die Entwicklung des Journalismus nachdenken, nicht über Businesspläne. Schon gar nicht dann, wenn wie jetzt niemand weiß, wie unsere Geschäftsmodelle künftig aussehen werden.” Ein Gespräch mit Rusbridger, das Jakob Augstein und Philip Grassmann geführt haben, gibt es hier (vimeo.com, 7:50 Minuten).

2. “Hausmitteilung zu verkaufen”

(bildblog.de, Stefan Niggemeier)

Neue Werbeformen beim Spiegel. Das Nachrichtenmagazin verkauft seine das Heft einführende “Hausmitteilung” als Werbung.

3. “Leser wählen, wir schreiben”

(focus.de, Martin Kunz)

Leser können die Inhalte des Focus-Sonderhefts “Grüner Leben” bestimmen. Nach der Wahl des Themenschwerpunkts können die Leser Themen in Form von Berichten, Reports oder Reportagen auswählen. Leider holt man sich dabei fast den Klicktod, kurz, die Usability ist grauenhaft – vielleicht hält sich auch deshalb die Teilnahme der Leser in Grenzen.

4. Interview mit Else Buschheuer

(spiegel.de, Tobias Becker)

Autorin Else Buschheuer glaubt, dass sich “Twittern zum Bloggen wie Methadon zum Heroin” verhält. “Jeden Tag klicken meine Leser meine Internet-Seite an und lesen über meine Einsamkeit, mein Scheitern, meine kleinen Freuden. Schreibe ich zwei Tage nicht, krakeelen sie. Aber sie kaufen meine Bücher nicht, ich habe sie total verzogen.”

5. “Die radiophone Revolution”

(dradio.de, Georg Gruber)

“Das klassische Küchenradio könnte schon bald ausgedient haben, denn die Anzahl der Sender, die man mit einem derartigen Gerät empfangen kann, ist äußerst begrenzt. Anders im Internet: Hier gibt es mittlerweile Tausende von Radiostationen, die ihre Programme streamen.”

6. “Was man aus ‘6 vor 9’ lernen kann”

(upload-magazin.de, Jan Tißler)

Die Aktion zur Rettung von “6 vor 9” war erfolgreich; in nur drei Tagen wurden 2000 Euro gesammelt. Vielen Dank, das ist grossartig! Jan Tißler schreibt in einem Beitrag, was man seines Erachtens aus der Rubrik lernen kann.

Ringier, Kerner, 20 Minuten

1. Michael Ringier glaubt an Andrew Keen

(persoenlich.com, cl)

Web 0.0 bei Ringier schrieben wir am 16. September 2007. Daran hat sich noch nichts geändert, denn der “nach eigenen Aussagen web-affine Verleger” Michael Ringier glaubt, wie alle, die sich vom Internet bedroht fühlen, an die Aussagen des Web-2.0-Kritikers Andrew Keen (der selbst übrigens fleissig bloggt und twittert). Ringier hält einen Grossteil der Inhalte im Internet für “primitiv und äffisch”, der Kleinreport notierte sich die Ausdrücke “Gewäsch von Dumpfbeuteln”, “Schwachsinn” und “Schrott”.

2. “10 Thesen zum Modernisierungsversagen der Medieneliten”

(carta.info, Robin Meyer-Lucht)

“Die Debatte um Internet und Urheberrecht zeigt vor allem eines: den Unwillen weiter Teile des Führungspersonals hierzulande, sich auf die neue Wissensökonomie des Internets einzulassen. Statt zu gestalten wird gezetert.”

3. “Ich bin da weitgehend meinungsfrei”

(faz.net, Stefan Niggemeier)

Stefan Niggemeier analysiert die ZDF-Jahre von Johannes B. Kerner und stellt nach seinem Abgang zu Sat.1 eine Aufbruchsstimmung fest: “Plötzlich scheint alles möglich: dass das ZDF am späten Abend etwas für sein öffentlich-rechtliches Profil tut, dass Sat.1 ein richtiger Fernsehsender wird, dass Harald Schmidt wieder gut ist.”

4. Interview mit Marco Boselli

(diepresse.com, Isabella Wallnöfer)

Marco Boselli, Chefredakteur der Gratiszeitung 20 Minuten, nennt die Gründe für den erstaunlichen Erfolg des Blatts: “Weil wir ein sehr gutes Produkt machen, nicht nur von Agenturen abschreiben, sondern eigene Geschichten recherchieren. Es ist eine andere Form von Journalismus: schnell und unterhaltsam. Gedrucktes Internet.”

5. “Der Tod der ‘Grauen'”

(zeit.de, Josef Joffe)

Josef Joffe trauert schon mal vorsorglich: “Was sollen wir denn lesen, wenn die ‘New York Times’ stirbt?”

6. Eis essen in Shanghai

(chinablog.ch, Lu Hai Ru)

Lukas Hadorn testet chinesisches Eis am Stiel und macht davon schöne Fotos. Leider haben gleich mehrere Testobjekte den hierzulande eher unbekannten Geschmack “Bohnen”: “Ein intensiver Tee-Geschmack macht sich in meinem Mund breit, seifig, penetrant.”

Errea, Wales, St. Oberholz

1. Interview mit Javier Errea

(nzz.ch, Jan Marot)

Der Journalist und Zeitungsgestalter Javier Errea stellt zu viel Angst bei den Zeitungen fest: “In den letzten Jahren zeigte sich ein Trend zu kurzfristigen Design-Änderungen. War früher ein ‘Relaunch’ etwas fast Einzigartiges, erfolgt nun ein solcher fast alle drei, vier Jahre. Das ist ein Zeichen für die Unsicherheit in der Branche.”

2. Interview mit Jimmy Wales

(cicero.de, Alexander Görlach)

Der Wikipedia-Gründer glaubt, dass mit Werbung online soviel wie mit Print verdient werden kann, wenn “Marken ihre Strategie auf den Online-Bereich” ausrichten: “Ein Problem der bisherigen Situation ist, dass ein Großteil der Online-Werbung auf den Direktverkauf ausgerichtet war, weil sich in der Theorie aus Klickzahlen eine genaue Kaufwahrscheinlichkeit berechnen ließ. Imagewerbung dagegen ist eher vernachlässigt worden und wurde nie richtig entwickelt.”

3. “Verleger fordern Bestandsgarantie für ‘Kulturgut Zeitung'”

(heise.de)

Der Vorsitzende des Zeitungsverlegerverbands NRW, Clemens Bauer, behauptet, dass Zeitungen “der Garant für eine lebendige Demokratie” sind und deshalb “eine Art Bestands- und Entwicklungsgarantie” benötigen. Er fordert ein “unternehmerisch sinnvolles” Mediengesetz.

4. Interview mit Stephan Weichert und Leif Kramp

(medienhandbuch.de, Alexander Matschke)

“Online-Medien haben längst das Ruder übernommen, was das politische Agenda-Setting und die Nachrichtenversorgung der politischen und wirtschaftlichen Entscheider angeht, ganz einfach, weil sie schneller sind als die Konkurrenz. Selbst Fernsehen und Nachrichtenagenturen haben dabei immer häufiger das Nachsehen.”

5. “Facebook besucht, Kündigung erhalten”

(20min.ch, Amir Mustedanagic)

“Eine Angestellte bleibt wegen einer Migräne zuhause. Eine Woche später wird sie entlassen. Begründung: Sie hat sich während der Krankheit auf Facebook getummelt – und ‘wer Facebook besuchen kann, kann auch arbeiten.'”

6. “Digitale Bohème – Der Schaum der Tage”

(zeit.de, Wolfgang Büscher)

Schriftsteller Wolfgang Büscher besucht das Berliner Café St. Oberholz: “Neun Uhr, die Zeit der Profis. Ein junger Herr nimmt nebenan Platz, gut gekleidet, modischer Vollbart, Brille mit zentimeterdicken schwarzen Bügeln, weißer Apple in weißer Laptoptasche. Er ist es.”

Totenholzclub, Lilienthal, IAB

1. “Totenholzclub”

(intrig.antville.org, Peter Praschl)

“Eine Zeitung/Zeitschrift ist mehr als nur ein Container für Inhalte, ein Speichermedium, das durch andere Speichermedien, Container ersetzt werden könnte. Eine Zeitung ist ein Ding. Eine Stadt. Eine Welt. Eine Organismus. Ein Modell.”

2. Interview mit Urs Flückiger, Roger Baur und Stephan Obwegeser

(werbewoche.ch, Pierre C. Meier)

Ein Interview mit Vorstandsmitgliedern des Verbands IAB Simsa, welcher die die Weiterentwicklung des Online-Marketings in der Schweiz fördern will (pdf). Roger Baur:”Wir wollen 2010 nur noch den Unique Client User, die Visits und die Use-Time. Der Rest interessiert nicht. Es kann ja nicht sein, dass einer mit einer hoher Page-Impression Zahl hausiert, nur weil seine Site so schlecht programmiert ist, dass der User unzählige Male klicken muss, bis er das gewünschte findet.”

3. “Print ist tot: Gebt mir das Gestern.”

(zib21.com, Terence Lennox)

“Der österreichische Printjournalismus zeigt kaum mehr Recherche und Innovatives. Das war einmal anders.”

4. “Dieser Mann ist Harald Schmidt – bei Twitter”

(dwdl.de, Thomas Lückerath)

“Über 6.500 Follower hat der Twitter-Account BonitoTV. Dahinter steckt jedoch nicht Schmidts Firma – sondern der Internet-Star Rob Vegas. Im Interview zeigt er sich verwundert von der Leichtgläubigkeit mancher Medien und sagt: ‘Es ist nicht leicht, Harald Schmidt zu sein’.”

5. Interview mit Volker Lilienthal

(carta.info, Silvia Worm)

Der Mann, der “den größten Schleichwerbe-Skandal des öffentlich-rechtlichen Rundfunks aufgedeckt” hat, spricht über verdeckte und nicht verdeckte Recherche: “Gute Journalisten müssen vorsichtig und aufmerksam bleiben, weil die Leute, mit denen sie es zu tun haben, auch nach schwachen Stellen bei Ihnen suchen. Das heißt, sie dürfen sich keine Fehler erlauben, um nicht angreifbar zu werden.”

6. “Fotografen haben Namen oder: Kontrolliert die Kontrolleure!”

(bildjournalisten.djv-online.de)

“Mit einer bundesweiten Sichtung der Tageszeitungen will der DJV für die Namensnennung von Fotografen werben.”

Schmidt, Brigitte, Stockfotos

Schmidt bei Bauerfeind: Ja. Nein.

1. Interview mit Harald Schmidt

(youtube.com, Video, 27:52 Minuten, Katrin Bauerfeind)

Harald Schmidt macht wieder mal Pause und gibt Katrin Bauerfeind eines der Interviews, die er, wie er verrät, nie absichtslos gibt. In den ersten Minuten erzählt er, dass er lieber Interviews gibt als welche macht, da ihn kaum jemand interessiert (und er das auch gar nicht kann). Einigermassen erheiternd ist die Schilderung des Besuchs einer sehr leicht bekeideten Pro7-Journalistin, die er nur mit Ja- und Nein-Antworten wieder nach Hause schickte.

2. “Privater Maulkorb für Filmjournalisten”

(heise.de/tp, Matthias Huber)

“Der Besuch der ‘Wolverine’-Pressevorführung verhängt mal wieder eine Sperrfrist – jetzt sogar für jede private Meinungsäußerung.”

3. “Döpfner: Internet macht Journalismus besser”

(informationweek.de)

Aus einem leider nicht in Volltext auffindbaren Interview [Update: hier ist es] mit Axel-Springer Vorstandschef Mathias Döpfner: “Wer versucht, mit möglichst wenig Journalismus möglichst viel Geld zu verdienen, wird scheitern. (…) Ich glaube, dass das Internet den Journalismus besser machen wird.”

4. “Die Rolle von Stockfotos in Blogs”

(alltageinesfotoproduzenten.de, Robert Kneschke)

“Es gibt nur wenige deutsche Blogs, die Stockfotos einsetzen. Woran könnte das liegen?”

5. “Journalismus: mein Wunschzettel”

(fragerei.wordpress.com)

Ein schöner Wunschzettel an den Journalismus – die Frage dazu wird gleich geliefert: “Gibt es für diese Art des Journalismus überhaupt ein Geschäftsmodell?”

6. “Alles doppelt, oder was?”

(tagesspiegel.de, Simone Schellhammer)

“Zwei Medien, eine Redaktion: G + J legt ‘Brigitte’ mit brigitte.de zusammen.”

Horx, Popel, Zeitungszeugen

Nazi-Kitsch am Kiosk: Zeitungszeugen (Keystone)

1. “Wie bunt das Leben in ‘hallo deutschland’ wirklich ist”

(medienpiraten.tv, Peer Schader)

Peer Schader beschäftigt sich mit dem “Unfall- und Katastrophenmagazin ‘hallo deutschland'” auf ZDF. Und fragt sich, ob man “eine Ansammlung aus anmoderierten Todesfällen mit gelegentlicher Exkursion ins Privatsender-Metier ‘journalistisch’ nennen kann ohne sich dafür zu schämen.”

2. “Warum die ‘Popel-Affäre’ ein Lehrstück ist”

(meedia.de, Georg Altrogge)

“Weil die ‘Braunschweiger Zeitung’ kritisch über die Geschäftsführer eines Media Markts berichtete, sollen diese Anzeigenaufträge storniert haben. Und weil der Chefredakteur hart blieb, wird die Elektronik-Handelskette wohl einlenken, um den Imageschaden in Grenzen zu halten: ein ungewöhnliches Lehrstück der Medienrealität 2009.”

3. Interview mit Matthias Horx

(persoenlich.com, Matthias Ackeret)

Der gerne als “Zukunftsforscher” titulierte Alles-und-nichts-Experte Matthias Horx beruhigt die Printverlage. Er hält Papier im Grunde für einen sehr guten Datenträger. “Geduldig, einfach zu bedienen, recycelbar.” Die Verlage müssten sich nur auf ihre Kernkompetenzen verlassen: “Sinnproduktion, Opulenz, Haptik. Gute Qualitätszeitungen werden überleben oder sogar boomen.” Der Qualitätsjournalismus sterbe auch nicht – “er wird nur ergänzt.”

4. “Zeitungszeugen-Beschlagnahmebeschluss war rechtswidrig”

(heise.de/tp, Peter Mühlbauer)

“Nach den urheber- erwiesen sich auch die propagandarechtlichen Vorwürfe als nicht haltbar.”

5. “Dritte Programme – Die Bundeslandsliebhaber”

(fr-online.de, Jan Freitag)

“Es weht ein Hauch von Heimat durchs Fernsehland, der sich zusehends zum Sturme auswächst. Unentrinnbar, unablässig, unkritisch. Wie ein behaglich stimmendes Volkslied. Kein schöner Land in dieser Zeit – die alte Weise des 19. Jahrhunderts scheint heute Motto für ein öffentlich-rechtliches Programmkonzept.”

6. “Besuch im Discount-Bordell – Billig willich”

(taz.de, Katharina Finke)

“In Hamburg gibt es seit 2004 das erste Discountbordell. Das Konzept ist so erfolgreich, dass die Betreiber jetzt Lizenzen für Franchise-Unternehmen anbieten.”

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