Planen Sie eine Reise nach Australien? Dann legen Sie am besten ein paar Gabeln bereit, die sie sich vor Ort in die Haare stecken können, und eine Extra-Tube Zahnpasta, um sie sich nach Ankunft hinter die Ohren zu schmieren. Denn nur so können Sie sich ordentlich vor fleischfressenden Freifall-Koalas schützen — jedenfalls wenn man den großen Fehler macht, auf Bild.de zu hören, und die Reisetipps des Portals konsequent weiterdenkt.
Doch der Reihe nach. Bild.de präsentierte gestern Abend “99 Fettnäpfchen, die Urlauber vermeiden sollten”, eine lange Liste mit Hinweisen zu verschiedenen Reisezielen auf der ganzen Welt:
In Frankreich solle man etwa “nach dem Dessert keinen Wein mehr trinken”. In Griechenland solle man die Menschen nicht als “Pleite-Griechen” beschimpfen solle man die “Menschen am Telefon an ihrer Stimme erkennen”. Und in Taiwan solle man “am Neujahrstag nicht putzen”.
Zu Australien gibt Bild.de fünf Tipps. Nummer eins: Man solle “Koalas nicht mit dropbears verwechseln”:
Wie man möglichen Angriffen durch die “fleischfressenden dropbears” vorbeugen kann? Laut “Wikipedia” sollen die eingangs erwähnten Mittel helfen:
Es werden verschiedene Methoden vorgeschlagen, um Drop Bears abzuschrecken. Dazu gehört, sich Gabeln in die Haare zu stecken, sich Vegemite oder Zahnpasta hinter die Ohren zu schmieren, auf sich selber zu urinieren oder nur Englisch mit australischem Akzent zu sprechen.
Bei “Wikipedia” steht allerdings auch:
Ein Dropbear oder Drop Bear (wörtliche Übersetzung “Fall-Bär”) ist ein fiktives australisches Beuteltier. (…) Geschichten über Angriffe werden erzählt, um Touristen zu erschrecken.
Für Ihren nächsten Besuch bei Bild.de hätten wir auch noch eine Reisewarnung einen Tipp:
Mit Dank an Marcel H. für den Hinweis!
Nachtrag, 16:07 Uhr: Bild.de hat in der Zwischenzeit reagiert und lässt die “Dropbears” nun nur noch “mit einem Augenzwinkern” auf “uninformierte Touristen” fallen:
Besucher sollten sich vor Ort stets über das lokale Risiko erkunden, empfiehlt der Autor mit einem Augenzwinkern (Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des Textes war die Ironie nicht direkt erkennbar. Wir bitten um Entschuldigung).