1. RSF kritisiert Einschüchterungsversuche gegen Sophie von der Tann und weitere Journalist*innen
(reporter-ohne-grenzen.de)
Die Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF) zeigt sich solidarisch mit der ARD-Korrespondentin Sophie von der Tann und übt scharfe Kritik an Vertretern des israelischen Staates, die versuchen würden, Journalistinnen und Journalisten durch gezielte persönliche Angriffe in Sozialen Netzwerken einzuschüchtern. “Selbstverständlich soll und darf journalistische Arbeit sachlich kritisiert werden. Wenn jedoch offizielle Vertreter*innen eines Staates ihre Rolle, ihre Reichweite und ihren Einfluss dazu nutzen, einzelne Medienschaffende namentlich zu diffamieren, überschreiten sie eine Grenze”, so RSF-Geschäftsführerin Anja Osterhaus.
2. RTL Deutschland baut Stellen im höheren dreistelligen Bereich ab
(dwdl.de, Thomas Lückerath)
Nach Informationen des Medienmagazins “DWDL” plane RTL Deutschland den größten Stellenabbau der Unternehmensgeschichte. Aufgrund des anhaltend schwierigen Werbemarktes und der Transformation hin zum Streaming seien voraussichtlich mehr als 600 Arbeitsplätze von der Maßnahme betroffen. Da auch ganze Geschäftsbereiche abgewickelt werden könnten, würden trotz der Einigung mit dem Betriebsrat betriebsbedingte Kündigungen drohen.
3. Harald Martenstein ersetzt toten Franz Josef Wagner
(taz.de)
Nach dem Tod von Franz Josef Wagner werde Harald Martenstein ab Februar dessen täglichen Kolumnenplatz in der “Bild”-Zeitung übernehmen. Unter dem Titel “Mail von Martenstein” solle das neue Format künftig montags bis freitags erscheinen. Seine bestehende Kolumne in der “Welt am Sonntag” werde er parallel fortführen. Martenstein selbst habe angekündigt, er wolle versuchen, auf seine eigene Art “völlig verrückt” zu sein.
Anmerkung des “6-vor-9”-Kurators: Damit endet laut der “Zeit”-Chefredakteure Giovanni di Lorenzo und Jochen Wegner auch Harald Martensteins Tätigkeit für die “Zeit”: “Harald Martenstein ist eine Säule des ZEITmagazins und einer der bekanntesten Autoren der @zeit. Nach 24 gemeinsamen Jahren sind wir über seinen Wechsel zur BILD-Zeitung mehr als traurig, aber auch dankbar für das, was er geleistet hat.” (Wegners Facebook-Post ist nur für Personen freigeschaltet, die dort mit ihm befreundet sind.)
Und ein Hinweis in eigener Sache: Vor ein paar Jahren hat der “6-vor-9”-Kurator im Rahmen eines Promi-Weihnachtskalenders die Weihnachtsgeschichte im Stil von Harald Martenstein geschrieben: “Nennen Sie mich altmodisch, aber für mich ist es keine Familie, wenn die Mutter eines Kindes eine Pipette oder der Vater ein ‘Heiliger Geist’ ist.” (uebermedien.de, Lorenz Meyer)
4. Digitale Mobilität als Machtfaktor
(verdi.de, Bärbel Röben)
Auf der Tagung “Gender, Macht & Mobilität” hätten Medienforscherinnen und -forscher darüber diskutiert, wie mobile Technologien über Sichtbarkeit entscheiden und dabei Macht- sowie Geschlechterverhältnisse im digitalen Raum neu aushandeln. Die Beiträge hätten verdeutlicht, dass Plattformen zwar marginalisierten Gruppen wie Migranten oder Feministinnen wichtige Räume für ein Empowerment böten, diese jedoch oft durch algorithmische Unsichtbarkeit oder Überwachung bedroht seien. Umgekehrt sei analysiert worden, wie rechtsextreme Akteure gezielt Künstliche Intelligenz und traditionelle Frauenbilder nutzen würden, um ihre Ideologie im Mainstream zu normalisieren.
5. Sieben stolze Preisträgerinnen und Preisträger: Jugendredaktion Salon5 zeichnet die beliebtesten Jugendbücher aus
(correctiv.org)
Die Jugendredaktion “Salon5” habe sieben Jugendbücher ausgezeichnet, die zuvor von einer jungen Jury in Kategorien wie “Aktivismus”, “Humor” oder “Gefühle” ausgewählt worden seien. Ziel des Preises sei es, die echten Leseinteressen der jungen Generation in den Fokus zu rücken und deren Engagement zu würdigen: “Für den Salon5-Jugendbuchpreis reichen Jugendliche aus ganz Deutschland die Bücher ein, die ihnen wirklich gefallen. Diese liest die Jury, die aus 13- bis 19-Jährigen besteht, und wählt in einem intensiven Prozess die Bücher aus, die in verschiedenen Kategorien ausgezeichnet werden.”
6. Der Elefant war es nicht
(spiegel.de)
Nach der Veröffentlichung von Fahndungsfotos zum Brandanschlag auf die Maus-Statue vor dem WDR-Gebäude seien bei der Kölner Polizei am Wochenende erste Hinweise eingegangen. Gesucht werde ein Unbekannter, der im Juli über eine Stunde lang versucht habe, die beliebte Figur in Brand zu setzen, bevor er auf einem Fahrrad vom Tatort geflüchtet sei. Die durch das Feuer beschädigte Figur stehe nach einer umfassenden Reparatur inzwischen wieder an ihrem angestammten Platz.
