YouTube kauft sich frei, Transparent statt geheim, Dauer-Provisorium

1. YouTube-Konzern Alphabet zahlt 24,5 Millionen Dollar, um Rechtsstreit mit Trump beizulegen
(spiegel.de)
Der YouTube-Mutterkonzern Alphabet überweise 24,5 Millionen US-Dollar, ohne Anerkennung einer Rechtspflicht und in Donald Trumps Namen, an den “Trust for the National Mall”. Anscheinend will man damit einer Klage Trumps entgehen, dessen YouTube-Konto nach dem Sturm auf das Kapitol vorübergehend gesperrt worden war.
Weiterer Lesetipp: Investoren um Jared Kushner übernehmen Spielekonzern Electronic Arts: “Der Konzern hinter legendären Spielereihen wie »Die Sims« und »Fifa« wechselt die Besitzer. Zu den neuen Eigentümern gehören der Staatsfonds von Saudi-Arabien und die Firma des Schwiegersohns von Donald Trump.” (spiegel.de)

2. Transparenz statt Geheimhaltung
(djv.de, Hendrik Zörner)
Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) kritisiert das Bundesgesundheitsministerium für dessen selektive Presseunterrichtungen und fordert transparente sowie faire Information aller Medien. Laut DJV seien jüngst nur handverlesene Journalistinnen und Journalisten eingeladen und zur Vertraulichkeit auch über die Einladung selbst verpflichtet worden. Mit Steuergeldern finanzierte Pressestellen seien der Öffentlichkeit verpflichtet. Willkürliche Zugangsbeschränkungen würden die Pressefreiheit gefährden und das Transparenzgebot verletzen.

3. Desinformation im NRW-Wahlkampf: Ein Blick in den Werkzeugkasten der Meinungsmanipulation
(dfjv.de, Steffen Konrath)
Laut einer Social-Media-Analyse zum NRW-Wahlkampf seien rund 26 Prozent der untersuchten Accounts Fake-Profile gewesen, die koordiniert Narrative verstärkt und Stimmung gemacht hätten. Solche Kampagnen würden den Diskurs verzerren, Mehrheiten simulieren und die Anfälligkeit sozialer Plattformen erhöhen. Dieser Entwicklung entgegenzuwirken, erfordere mehr Medienkompetenz und gezielte Gegenmaßnahmen.

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4. Wie der RBB aus seinem Dauer-Provisorium ausbrechen will
(dwdl.de, Timo Niemeier)
Bei “DWDL” fasst Timo Niemeier zusammen, wie der RBB aus seinem “Dauer-Provisorium” herauskommen wolle. Kern sei die Wahl eines neuen Programmdirektors. Parallel setze Intendantin Ulrike Demmer den Sparkurs über 22 Millionen Euro um, ordne Hauptabteilungen neu und plane Ausschreibungen im Herbst. Die vollständige Neuaufstellung des öffentlich-rechtlichen Senders dürfte erst 2026 abgeschlossen sein.

5. Finanzierungslücke: SWR setzt Sparkurs fort
(epd.de)
Beim öffentlich-rechtlichen SWR bestehe eine jährlichen Finanzierungslücke in Höhe von 70 Millionen Euro. Dies zwinge den Sender, seinen Sparkurs fortzusetzen: Verwaltung und Strukturen würden abgebaut, Programme gekürzt und zusammengelegt. “epd medien” hat die konkreten Auswirkungen auf Programm und Personalplanung zusammengefasst.

6. Kuck mal, wer da spricht
(taz.de, Caroline Smith)
In Deutschland würden synchronisierte Filme wegen der besseren Verständlichkeit und der emotionalen Nähe geschätzt, auch wenn junge, englischaffine Zuschauerinnen und Zuschauer häufiger zum Original greifen würden. Die Branche stehe jedoch in der Kritik und durch generative Künstliche Intelligenz unter Druck. Hoffnung gebe ein Berliner Urteil, das der Synchronsprecher Manfred Lehmann erstritten habe, die Stimme des US-Stars Bruce Willis.