Klöckners seltsames Spiel, Charlie Kirk, Mediale Gleichschaltung der USA

1. Zitat oder nicht? Klöckners seltsames Spiel mit Nius und taz
(kress.de, Markus Wiegand)
In seiner Kolumne geht Markus Wiegand der Frage nach, ob Bundestagspräsidentin Julia Klöckner wirklich “Nius” und “taz” verglichen hat. Klöckners Büro verweise nämlich auf Nachfrage auf deren Redemanuskript und erkläre, ein solcher Vergleich sei weder wörtlich gefallen noch gemeint gewesen. Doch t-online.de-Redakteur Lars Wienand halte an seiner Mitschrift von Klöckners Rede fest und biete sogar eine Audioaufnahme als Beleg an. Markus Wiegands Fazit: “Klöckner, immerhin mal Journalistin, behauptet einfach stinkfrech, dass das Zitat so gar nicht gefallen ist. Das ist ziemlich postfaktisch und für eine Bundestagspräsidentin unangemessen.”

2. Dunja Hayali hat Recht: So rechtsextrem & menschenfeindlich war Charlie Kirk
(volksverpetzer.de, Annika Brockschmidt)
In einem Gastbeitrag für den “Volksverpetzer” analysiert Annika Brockschmidt die Radikalisierung und Inszenierung des ermordeten TPUSA-Gründers Charlie Kirk. Dieser habe systematisch rassistische, sexistische und verschwörungsideologische Inhalte verbreitet und damit ein lukratives Empörungsmodell betrieben. Nach seiner Ermordung werde Kirk nun von Donald Trumps Umfeld und rechten Medien zum Märtyrer verklärt. ZDF-Moderatorin Dunja Hayali, die Kirk zutreffend als rechtsextrem eingeordnet habe, sehe sich unterdessen massiven Drohungen ausgesetzt.

3. Schokolade gegen den Backlash
(journalist.de, Leonie Sontheimer)
Leonie Sontheimer, freie Journalistin und Mitgründerin des “Netzwerk Klimajournalismus”, schildert ihre Erfahrungen im TikTok-Talentprogramm von Funk. Sie erzählt, wie schwer es sei, Klimathemen auf der Videoplattform durchzubringen, warum der Begriff “Klimawandel” Zuschauer koste und wieso sie trotzdem weitermache: “Klima auf TikTok zu vermitteln, ist schwer. Mit einer Einordnung von Merz’ Klimapolitik 2 Millionen Views zu erreichen, vielleicht unmöglich. Aufgeben ist aber keine Option.”

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4. TikTok-Übernahme vollendet die mediale Gleichschaltung der USA
(digitalpolitik.ghost.io, Markus Beckedahl)
Markus Beckedahl sieht in der nun bestätigten Übernahme des US-TikTok-Geschäfts durch ein Konsortium um Larry Ellison und Marc Andreessen eine gefährliche Entwicklung: “Das ist das Beste aus Pest und Cholera: Tech-Oligarchen bekommen die Daten und Kontrolle, aus China kommen die Algorithmen.” Für Beckedahl ist der Deal ein weiterer Schritt zur “medialen Gleichschaltung” in den USA.

5. Elon Musk steuerte sein Sprachmodell nach rechts
(infosperber.ch, Pascal Sigg)
Laut einer Recherche der “New York Times” (nur mit Account lesbar) entwickle Elon Musks Sprachmodell Grok zunehmend eine politische Schlagseite. Ein standardisierter Fragenkatalog habe gezeigt, dass sich Groks Antworten seit Mai 2025 deutlich nach rechts verschoben hätten, insbesondere bei wirtschafts- und staatspolitischen Themen. KI-Experte Oren Etzioni warne, Sprachmodelle seien “Marionetten”, deren Fäden im Verborgenen gezogen würden.

6. Trump will »New York Times« auf 15 Milliarden Dollar verklagen
(spiegel.de)
US-Präsident Donald Trump habe angekündigt, die “New York Times” wegen “Verleumdung und übler Nachrede” auf 15 Milliarden US-Dollar zu verklagen. Die Zeitung sei, so Trump auf seiner Plattform Truth Social, zu einem “regelrechten Sprachrohr der radikalen linken Demokratischen Partei” geworden und habe angeblich über ihn, seine Unternehmen sowie seine Familie gelogen. Kritiker sähen in Trumps Klagen gegen Medien einen Angriff auf die Pressefreiheit.