1. RSF verurteilt israelische Nachrichtenblockade
(reporter-ohne-grenzen.de)
Die Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF) verurteilt den Umgang der israelischen Armee mit Medienschaffenden. “Aus dem Norden des Gazastreifens dringen immer weniger Informationen heraus, und gerade deshalb wird Journalismus immer wichtiger”, so RSF-Geschäftsführerin Anja Osterhaus: “Die israelischen Streitkräfte verhindern zunehmend Bilder und Stimmen von der Realität des Krieges und von den Auswirkungen auf die Bevölkerung. Eine solche Informationsblockade können wir nicht tolerieren.” Auf der Rangliste der Pressefreiheit stünden die Palästinensischen Gebiete auf Rang 157 von 180, Israel stehe auf Rang 101.
2. Inserateaffäre: Sebastian Kurz wurde auffallend oft erwähnt
(infosperber.ch, Martina Frei)
Martina Frei berichtet über eine Studie der Universitäten Fribourg und Wien, die auf mögliche korrupte Inseratenpraktiken in Österreich hinweisen soll. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hätten rund 223.000 Medienberichte analysiert und Anzeichen entdeckt, dass das Boulevardmedium “oe24” seit 2016 auffällig oft positiv über den damaligen Kanzler Sebastian Kurz berichtete – vermutlich im Gegenzug zu staatlich finanzierten Inseraten.
3. Spam, Fake-News und Manipulation: Musks Plattform X dreht am Wahltag völlig frei
(rnd.de, Matthias Schwarzer)
Matthias Schwarzer hat am Tag der US-Wahl ein interessantes Experiment gestartet: Er hat einen Testaccount mit neutralen Interessen auf X (vormals Twitter) eröffnet. Diesem Account seien überwiegend Trump-Unterstützer-Posts, Behauptungen über Wahlbetrug und zahlreiche Spam-Beiträge ausgespielt worden. Seit Musks Übernahme hätten algorithmische Änderungen sowie die Rückkehr zuvor gesperrter Accounts dazu geführt, dass X stärker als Plattform für politische Inhalte genutzt werde.
4. Australien will soziale Medien erst 16-Jährigen erlauben
(zeit.de)
Die australische Regierung wolle den Zugang zu Sozialen Medien künftig erst ab 16 Jahren erlauben, um die Onlinesicherheit von Kindern und Jugendlichen zu verbessern. Australiens Premierminister Anthony Albanese sagt zu diesem Plan: “Ich habe mit Tausenden Eltern, Großeltern, Tanten und Onkeln gesprochen, und sie sind wie ich zutiefst besorgt um die Onlinesicherheit unserer Kinder. Ich möchte, dass Eltern sagen können: Tut mir leid, Kumpel, aber das ist gegen das Gesetz.”
5. Film- und Fernsehschaffende übergeben Appell an die Politik
(produktionsallianz.de)
Wie die “Produktionsallianz”, eine Interessenvertretung der Produzentinnen und Produzenten von Film, TV und audiovisuellen Medien in Deutschland, mitteilt, habe man einen Appell (PDF) an die Politik übergeben: “Der Film findet nicht nur im Kino, TV oder Laptop statt – er ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Darum bitten wir im Namen von 120.000 Film- und Fernsehschaffenden die Verantwortlichen in der Politik: Setzen Sie die Filmreform mit Steueranreizmodell und Investitionsverpflichtung bitte um! Ansonsten fällt der Vorhang für gute Filme aus Deutschland und für tausende Arbeitsplätze.”
6. Die freie und KI-generierte Enzyklopädie?
(netzpolitik.org, Ben Bergleiter)
Ben Bergleiter schreibt über die Auswirkungen von generativer Künstlicher Intelligenz (KI) auf die Integrität der Wikipedia. Laut einer Studie der Cornell University könnten etwa fünf Prozent der neuen englischsprachigen Artikel KI-generiert sein, was zu Diskussionen und Maßnahmen zur Erkennung und Bereinigung von fehlerhaften KI-Inhalten in der englischsprachigen Wikipedia geführt habe. Während das englische Wiki-Projekt aktiv gegen unzuverlässige KI-Beiträge vorgehe, habe die deutsche Community noch keine einheitliche Regelung gefunden.