Über drei Jahre ist es her, dass Christian Bommarius in der “Berliner Zeitung” mit der “Bild”-Zeitung abrechnete. In der Rezension einer anderen Abrechnung mit der “Bild”-Zeitung schrieb er:
Kein deutsches Medium versteht sich besser auf das Geschäft mit der Lüge, der Heuchelei, dem Rufmord und der Zuhälterei mittels “Bumskontakten” als die Bild-Zeitung. Der Blick des Voyeurs ist ihre Perspektive, die Umwidmung der Welt zur Jauchegrube ihr heiligstes Anliegen. (…) Kein Tag vergeht, an dem nicht ein Politiker, eingebettet zwischen “naturgeilen Nymphen” und “megaheißen Citymäusen”, eine Position einnimmt, allen voran Helmut Kohl und Gerhard Schröder. Spätestens seit Papst Johannes Paul II. aus den Händen des “Bild”-Herausgebers und Chefredakteurs Kai Diekmann die “Volksbibel” empfing, ist auch der Pakt zwischen Hochaltar und Rinnstein besiegelt.
Kai Diekmann ist ein nachtragender Mensch, und als der Künstler Peter Lenk dem bigotten Tun des “Bild”-Chefredakteurs jetzt mit einem Relief am Redaktionsgebäude der “taz” ein Denkmal setzte, nutzte Diekmann die Gelegenheit, es Bommarius heimzuzahlen. Er münzte die Darstellung seiner eigenen Person auf den Kritiker, zeigte ein Foto von ihm und beschrieb ihn in seinem Blog so:
Christian Bommarius, Sexperte der Berliner Zeitung, der sich so gerne in einschlägigen Kleinanzeigen (“naturgeile Nymphen”, “megaheiße Citymäuse”) vertieft.
Laut einem Bericht der “Süddeutschen Zeitung” hat Bommarius beim Landgericht Berlin eine einstweilige Verfügung gegen das unter Diekmanns Namen geführte Blog der Axel Springer AG erwirkt. Der dortige Eintrag ist entsprechend geändert. Auch zahlreiche weitere Behauptungen und Schmähungen haben die Gegner, an denen sich Diekmann in seinem Blog abarbeitet, ihm inzwischen erfolgreich untersagt.