Medienschaffende auf der Flucht, Meta im Fediverse, Schrott-Websites

1. Neue RSF-Karte zeigt Flucht- und Aufnahmeländer
(reporter-ohne-grenzen.de)
Wie die Organisation Reporter ohne Grenzen mitteilt, habe man erstmals Migrationsbewegungen von Medienschaffenden visualisiert, die aus Sicherheitsgründen aus ihren Heimatländern fliehen mussten (PDF): “Auf der Karte sind Gebiete markiert, in denen es bewaffnete Konflikte gibt, wie in der Ukraine, im Sudan oder in Syrien. Sie zeigt außerdem, wo es zuletzt zu Spannungen und politischen Unruhen gekommen ist, welche die Verfolgung kritischer, unabhängiger Medienschaffender begünstigt haben.”

2. Zoff um die Zukunft des Fediverse
(netzpolitik.org, Markus Reuter)
Viele, die von der Entwicklung bei Twitter enttäuscht sind, haben sich über die Gerüchte gefreut, dass Meta, das Unternehmen hinter Facebook, WhatsApp und Instagram, an einer Twitter-Alternative bastele. Zumal diese auf dem freien Fediverse basieren soll, das auch die Grundlage für Mastodon darstellt. Hinter den Kulissen tobe jedoch eine heftige Debatte um die Gefahren und Risiken, wie Markus Reuter in seinem Beitrag sachverständig erklärt.

3. Polizei-SS-Vergleich bei Facebook strafbar
(rsw.beck.de)
Der Pressesprecher der Hamburger Polizei muss es sich nicht gefallen lassen, in Sozialen Medien mit einem SS-Obersturmführer samt SS-Abzeichen und Totenkopf in Verbindung gebracht zu werden, wie “beck-aktuell” berichtet. Das habe jedenfalls das Oberlandesgericht Hamm rechtskräftig entschieden und von einem unsäglichen Vergleich mit einem SS-Verbrecher gesprochen.

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4. Mehr als 200 neue Schrott-Websites: Kommen jetzt die AI Content Farmen?
(omr.com, Roland Eisenbrand)
Ob “World Today News”, “County Local News” oder “Alaska Commons”, überall auf der Welt entständen Nachrichtenseiten, die teilweise geradezu schlampig mit Inhalten von Künstlichen Intelligenzen gefüttert würden. Schlampig auch deshalb, weil in den Texten oft versehentlich auf ChatGPT als Autor verwiesen wird. Roland Eisenbrand wollte wissen, wie diese Seiten Traffic generieren und wie sie versuchen, Geld zu verdienen.

5. Telegram bekommt eine Stories-Funktion
(spiegel.de)
Telegram unterscheidet sich von anderen Messengern wie WhatsApp dadurch, dass Gruppenchats bis zu 200.000 Mitglieder haben können. Das hat zur Folge, dass viele Telegram als eine Art Alternativmedium nutzen, zumal bei bedenklichen Inhalten noch weniger eingegriffen wird als bei anderen Plattformen. Nun soll Telegram eine sogenannte Stories-Funktion erhalten, die Dienste wie Snapchat, Instagram oder WhatsApp bereits haben.

6. Journalistin wird nach Frage an Modi im Netz schikaniert
(faz.net)
Die White House Correspondents’ Association unterstützt eine Journalistin, die nach einer kritischen Frage an den indischen Premierminister Narendra Modi online angefeindet wird. Modi, der seit 2014 Premierminister Indiens ist und häufig wegen der Einschränkung von Demokratie und Pressefreiheit kritisiert wird, hatte während eines Besuchs bei US-Präsident Joe Biden eine seltene Pressekonferenz gegeben und Fragen zur Sicherheit von Minderheiten und zur Meinungsfreiheit beantwortet.