KleinBloggersdorfer, Patenkind Nirmala, Facebook-Sperre bei CS.
Teile der deutschsprachigen Bloggerszene hegten publizistische Gedanken, die über das Schreiben eines privaten Blogs hinausgingen. Jochen Hoff, am 12.03.2008: “Virtuell und als Wochenzeitung im Print. Dienstag ist der Tag der ‘Virtuell Times’ oder meinetwegen auch jeder andere Wochentag. Das Biest kann meinetwegen auch KleinBloggerdorfer Anzeiger heißen. Aber anfangen sollten wir. Mit dem Denken zuerst und dem sammeln von Menschen. Im Herbst sollte die Idee rund sein, im Winter die Technik rund gemacht werden und dann den ersten Januar als Starttag. Das wäre machbar.” Und Don Alphonso, am 07.03.2008: “Wisst ihr, Freunde der Blasmusik, ich trage mich ja selber ab und an mit dem Gedanken, was aufzuziehen. Ich hätte das Medium, die Zielgruppe, den Markt und die Region. Und ich denke mir immer: Ach ne, warum, muss eigentlich nicht sein, ich kann auch anders. Obwohl mir viele Leute in den Ohren liegen, es zu probieren. (…)”
Wie schon Blick Online machte auch NZZ Online Werbung, die sich nicht vom eigenen Layout unterschied. Anders als Blick Online schrieb man aber darüber das Wort “Anzeige”.
Asien-Korrespondent Daniel Kestenholz wurde kürzlich von einer Redaktion mitgeteilt, er solle um Gottes willen “keine guten Aufnahmen in Grossauflösung übermitteln. Schiess mit dem Handy und schick’s gleich los, ist gut genug für uns!”.
Eine Sendung des Schweizer Fernsehens, Glanz & Gloria, löste eine Rüge des Ombudsmanns, Achille Casanova, aus. Zuschauer hatten sich bei ihm beschwert, dass dem Hilfswerk World Vision eine unkritische Plattform geboten wurde. Moderatorin Anna Maier besuchte im nun als intransparent eingestuften Beitrag ihr Patenkind Nirmala in Indien.
Schauspieler Heiner Lauterbach wurde von der Bild-Zeitung missverstanden, die Bank Credit Suisse verbot ihren Mitarbeitern, sich während der Arbeitszeit auf Facebook rumzutreiben und sperrte seinen Mitarbeitern den Zugang. Britische Beamte sollen sich auf ihren privaten Blogs nur noch nett und nicht anonym über den Staat äussern und die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten ARD und ZDF gewährten dem Internet-TV Zattoo Zugriff auf ihre Sender.
Die meistgelesene Story bei medienlese.com in der Woche vom 10. bis zum 16.03.2008 war “Journalistin Michèle Roten: Im Idiotenvisier“. Die beiden meistgeklickten Artikel der wochentäglichen Presseschau “6 vor 9” handelten von den 237 Gründen, Sex zu haben und von in den Medien lügenden Politikern, Journalisten und Sportlern.