Post Tower gesprengt, Colbert vs. Pocher, Echtheitsdebatten, Erwachsene fauler.
Am Valentinstag wurde der Post-Vorstandsvorsitzende Klaus Zumwinkel “von der Polizei zu Hause abgeholt“, nachdem sie sein Büro und sein Haus durchsucht hatte. Später in der Woche trat dann der 64jährige “Top-Manager, dem Steuerhinterziehung in Millionenhöhe vorgeworfen wird“, zurück. In der gleichen Woche zog sich die deutsche Post auch aus der Onlinewelt “Second Life” zurück. Der “Post Tower” auf der “Post Island” wird wohl irgendwie sterben, ob er tatäschlich gesprengt wird, wie das CIO Weblog vermutet, sei mal dahingestellt. Nach dessen Angaben habe die Post mit dem Ein- und Ausstieg bei “Second Life” einen “mittleren sechsstelligen Betrag” verpulvert.
Stephen Colbert ärgerte sich über die deutsche Ausgabe von GQ und machte wegen Oliver Pocher den Hitler (war dann aber so schlau, zu glauben, dass Alphörner und Ricola klar Deutschland zuzuordnen sind).
Der US-Nachrichtensender CNN, schaffte es, bei der Berichterstattung über einen Kunstraub sowohl den Vor- als auch den Nachnamen des Sprechers der Zürcher Polizei, Mario Cortesi Marco Cortesi, falsch zu schreiben. Die Weltwoche vermutete gleich mal, dass eines der Bilder gar nicht echt sei, was den Tages-Anzeiger zu einem Artikel bewegte. Guido Kalberer schrieb Hanspeter Born: “Auch wenn sich zur Stützung seiner neuen steilen Kunstthese keine stichhaltigen Argumente auffinden lassen, so lässt sich eines doch ausmachen: das unschlagbare Verkaufsargument. Denn was macht eine Wochenzeitung, wenn die News des Zürcher Kunstraubes schon durch alle Medien gegangen sind? Die Ökonomie der Aufmerksamkeit lässt sich nur aufrechterhalten, wenn das Neue von vermeintlich noch Neuerem getoppt wird.”
Die Netzeitung erhielt einen neuen Look (grüner Header mit Weltkarte) und schrieb, dass Erwachsene fauler sind als Jugendliche – im Web. Aber nicht nur fauler: “Erwachsene können nach Umfragen des amerikanischen Pew-Projekts hinsichtlich ihrer Internet-Kompetenz kaum noch mit den Jugendlichen Schritt halten. Während sie beim Abrufen von Informationen und in der E-Mail-Kommunikation noch halbwegs fit sind, hinken sie hoffnungslos hinterher, wenn es um aktive Beteiligung am Netzgeschehen oder um die Nutzung des Webs 2.0 geht.”
Matthias Schüssler kürte eine Umfrage der Gratiszeitung .ch zum “Unding des Tages” sowie zum “Schinken des Monats” und Felix Schwenzel interessierte sich für den Unterschied zwischen einfachen und angeblichen Gerüchten. Die Schweizer Armee konnte erwartungsgemäss das Kameraverbot nicht durchsetzen und Lu Hai Rui stellte Unterschiede zwischen den Medien aus der Schweiz und aus China fest.