Nach dem Terroranschlag in Barcelona hat “Bild”-Chefreporter Peter Tiede beobachtet, dass er selbst deutlich schneller zur Tagesordnung zurückkehre als noch vor wenigen Jahren. Es sei “ALLTAG TERROR”:
Tiede schreibt, dass er nicht mehr, wie früher, vor dem Fernseher sitze und “mit den Opfer-Ländern” weine. Er fragt sich:
Muss ich ein schlechtes Gewissen haben, dass das nicht mehr so ist?
Eine erste Antwort liefert Angstforscher Borwin Bandelow:
Der Angstforscher Borwin Bandelow (65) beruhigt: “Niemand muss sich schuldig fühlen, weil er schnell zur Tagesordnung übergeht nach Anschlägen wie nun in Barcelona.“ Er meint sogar: “Wir gehen in gewisser Weise jetzt rationaler und richtiger mit Anschlägen um, als zu Beginn der ISIS-Terror-Serie in Europa.”
Eine weitere Antwort kommt von Kriminal-Psychologe Christian Pfeiffer:
Am Ende hat Professor Pfeiffer den ultimativen Trost: “Unsere gesunde Psyche schützt uns vor den Irren der ISIS: Sie bewahrt uns davor, irrational, panisch oder überängstlich zu reagieren — also den ISIS-Plan zu erfüllen. Indem wir eben nicht in Angst und Panik verfallen, geht deren Strategie nicht auf.”
Alles klar — es wäre also falsch, in Angst zu erstarren, denn das ist der Plan der Terroristen des sogenannten IS. Und noch schlimmer wäre es wohl, diese Angst auch noch zu verbreiten, denn dann würde man den Terroristen ja sogar beim Aufgehen ihres Plans helfen.
Am 21. Dezember 2016, zwei Tage nach dem Terroranschlag auf den Berliner Breitscheidplatz, sah die “Bild”-Titelseite so aus:
(Unkenntlichmachung durch uns.)
Mit Dank an @j_goeb für den Hinweis!