Letzte Woche hatte Bayern München in der Fußball-Bundesliga einen Rückstand von drei Punkten auf den VfL Wolfsburg. Diese Woche hat Bayern München ebenfalls einen Rückstand von drei Punkten auf den VfL Wolfsburg. Was ziemlich leicht erklärt ist, zumindest rechnerisch: Vergangenes Wochenende verloren beide Vereine, dieses Wochenende holten beide die volle Punktzahl. Trotzdem interessant, wie sehr ein Trainerwechsel (noch dazu eines Trainers, der in den Redaktionen nur so mittelbeliebt war) die Wahrnehmung verändert.
Der Sportinformationsdienst (SID) beispielsweise eröffnet den Bericht zum gestrigen Spiel der Bayern mit dem Satz:
Rückkehrer Jupp Heynckes hat Bayern München im Titelkampf die Hoffnung zurückgegeben.
Und fährt dann fort mit der Feststellung:
Während die Münchner wieder vom Titel träumen dürfen, rückt für Gladbach der Abstieg nach dem sechsten Spiel in Folge ohne Sieg immer näher.
Dabei ist die Ausgangslage seit vier Wochen unverändert; Bayern München hat seit dem 26. Spieltag immer genau drei Punkte Rückstand auf den Tabellenführer. Am 25. Spieltag war es sogar nur ein einziges Pünktchen, von “Titelträumen” und “neuen Hoffnungen” war damals aber nicht so viel zu lesen. Da hieß der Trainer ja auch noch irgendwie anders.