1. “G7 – Ein Transparenzbericht”
(flaschenpost.piratenpartei.de, Steve König)
Steve König berichtet aus dem Medienzentrum am G7-Gipfel auf Schloss Elmau 2015: “Eine Kommunikation zu den Delegationen der G7 gibt es so gut wie nicht. Außerhalb von Pressekonferenzen und Briefings ist es nicht möglich, mit ihnen in den Kontakt zu treten. Allerdings gibt es ein reichhaltiges Angebot an Presseterminen: Fotoshooting von der Ankunft in München, Fotoshooting vom Weg zu Schloss Elmau, Fotoshooting vor dem Treffen, zwischen den Treffen, während des Abendessens.” Siehe dazu auch “Nach Merkels Elmau-Show ist Scham angesagt” (heise.de/tp, Florian Rötzer).
2. “Fast 30’000 Mal geteilt: Darum geht ein drei Jahre alter Leserbrief mit Falschinformationen über Asylbewerber viral – und das sagt die Autorin dazu”
(watson.ch, Daria Wild)
Daria Wild geht einem in sozialen Netzwerken geteilten Leserbrief nach, der Zahlungen an Asylbewerber und Zahlungen an Rentner miteinander vergleicht: “Der Betrag, auf den sie sich bezieht, ist eine Pauschale an die Kantone pro Asylbewerber und kein Sackgeld. Kleider kriegen Asylbewerber genauso wenig geschenkt wie die Zahnreinigung – der Vergleich mit den AHV-Beträgen ist an den Haaren herbeigezogen.”
3. “Test zum Quellenschutz: Medienschaffende schlechter als Schimpansen”
(dominiquestrebel.wordpress.com)
Die Bachelorstudie “Der Informanten- und Quellenschutz im schweizerischen Strafrecht” (PDF-Datei) zeige, berichtet Dominik Strebel, dass Journalisten “ihre Möglichkeit zum Informanten- und Quellenschutz generell und stark” überschätzen.
4. “Neue ‘Economist’-Chefredakteurin: ‘Sorry! Wir Briten halten mit niemandem Händchen'”
(spiegel.de, Barbara Hans und Christian Rickens)
“Spiegel Online” spricht mit der neuen “Economist”-Chefredakteurin – weil sie eine Frau ist: “Ganz ehrlich: Wir säßen vermutlich nicht hier, wenn Sie ein Mann wären. Nervt es Sie, wenn sich Journalisten nur für Sie interessieren, weil sie die erste Frau in dieser Funktion sind?”
5. “Die Augen des Revisionsgerichts”
(zeit.de, Thomas Fischer)
Bundesrichter Thomas Fischer legt in einem langen Text dar, wie Entscheidungen am Bundesgerichtshof (BGH) tatsächlich zustandekommen: “Fünf höchstqualifizierte Richter lauschen 16 Stunden pro Woche mit unbewegtem Gesicht, innerem Stöhnen und gelegentlich überwältigender Müdigkeit den ‘Vorträgen’ von Kollegen, die sich redlich, aber vergebens bemühen, 200 Seiten lange hochkomplizierte ‘Einerseits-Andererseits’-Abwägungen umfassend, lückenlos und neutral darzustellen. Anschließend entscheiden drei von fünf Richtern, ob sich in den Formulierungen des Urteilstexts ein Rechtsfehler befindet – und damit über das Schicksal eines verurteilten Menschen –, ohne auch nur eine einzige Zeile des angefochtenen Urteils gelesen zu haben.” Siehe dazu auch “Der Richterkönig lebt!” (faz.net, Volker Rieble, 31. Mai).
6. “5 Ways Powerful People Trick You Into Hating Protesters”
(cracked.com, David Wong, englisch)