1. “Informationsfreiheits-Behinderung des Tages”
(netzpolitik.org, Andre Meister)
Eine europäische Studie hat Internet-Providern massenhafte Verletzungen der Netzneutralität vorgeworfen. Daraufhin stellte “Netzpolitik.org” vor über einem Jahr eine Anfrage nach Informationsfreiheitsgesetz, um die Antworten der deutschen Anbieter einsehen zu können. Nach langer Verzögerung gibt es nun eine Rückmeldung – doch die Freude hält sich in Grenzen: “Wir dürfen Akten einsehen: geschwärzt – und nur in Bonn.” Und bei einer anderen IFG-Anfrage blockt das Justizministerium: “Informationsfreiheits-Ablehnung des Tages”
2. “Die besten Fragen zu ‘Deutschlands Beste!'”
(ndr.de, Boris Rosenkranz)
Das Zapp-Blog “Zappenduster” versucht weiter, Licht ins Dunkel der Ranking-Manipulation bei der ZDF-Show “Deutschlands Beste!” zu bringen. Nachdem er erst seine Recherche protokolliert und sich dann der Ignoranz der “Hörzu” gewidmet hat, nimmt Boris Rosenkranz jetzt die Rolle der Produktionsfirma ins Visier. Und das ZDF? “Zu den Darstellungen […] gibt das ZDF keine Auskunft.”
3. “Die Schweizer lassen sich bislang wie Schäfchen ausnehmen”
(persoenlich.com, Lukas Meyer)
Der Journalist Hannes Grassegger hält Daten für den wichtigsten Rohstoff des 21. Jahrhunderts. Dennoch würden Medien die Digitalisierung noch stiefmütterlich behandeln, Netzthemen “in irgendwelche Nischenregionen abschieben” und das kommerzielle Potential ignorieren: “Die Verleger kapieren nicht, dass sie in dieser neuen Ökonomie auf dem wahren Kapital sitzen, nämlich den Kundenlisten und dem Wissen über die Präferenzen der Kunden.”
4. “Schlechte Schlagzeilen (2): ‘Voyager 1 noch in der Milchstraße?'”
(scienceblogs.de, Florian Freistetter)
Der Astronom Florian Freistetter wundert sich über einen Artikel im Wissenschaftsressort der FAZ: “Das wäre so, als würde ein Politik-Redakteur Deutschland mit Europa verwechseln oder die Sportredaktion den FC Schalke mit dem Nationalteam.”
5. “Tweeting From A Conflict Zone: Does It Help Or Hurt News Reporting?”
(npr.org, englisch)
Auf Facebook machen Bilder von MH17 die Runde, der Konflikt zwischen Israel und Palästina wird auch in den sozialen Medien ausgefochten, Kriegsreporter twittern live aus der Kampfzone. Die Nahost-Korrespondentin der “New York Times” und der Emergency Director von “Human Rights Watch” sprechen darüber, welchen Einfluss Social Media auf die Krisen-Berichterstattung haben.
6. “Unbescholten überwacht – im Visier des Verfassungsschutzes”
(verfassung-schuetzen.de, Video, 3:53 Minuten)
Ronny Blaschke ist Sportjournalist. Außerdem heißt er so ähnlich wie Ronald Blaschke, wissenschaftlicher Mitarbeiter von Katja Kipping. Letzteres hat den Verfassungsschutz veranlasst, ihn ins Visier zu nehmen. Bis sich kurz darauf herausstellte, dass es doch nur eine Verwechslung war. In der Videoreihe “unbescholten überwacht” erzählt (Ronny) Blaschke jetzt von seinen Erfahrungen.