6 vor 9
Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].
1. “Bloß kein Scripted Reality!”
(berliner-zeitung.de, Peer Schader)
ARD und ZDF planen einen neuen Jugendkanal, “der 14- bis 29-Jährige wieder zum öffentlich-rechtlichen Fernsehen hinführen soll”: “Weil junge Zuschauer von ARD und ZDF nicht mehr erreicht werden, gründet man einen neuen Kanal, der aus Kostengründen aber auch wieder Programme zeigt, die die Zielgruppe anderswo bereits ignoriert hat. Ein echtes Kunststück. Fertigbringen soll das vor allem die ARD, die eine Federführung des Kanals beansprucht, obwohl sie es in 16 Jahren nicht einmal hingekriegt hat, ihren Digitalsendern Eins Festival und Eins Plus stimmige Profile zu verpassen.”
2. “Journalismus statt Inka und Johannes B.”
(sprengsatz.de, Michael Spreng)
“Das Geld muss raus aus Verwaltung, rein in die Redaktionen”, schreibt Michael Spreng über die Öffentlich-rechtlichen. “ARD und ZDF merken gar nicht, dass sie an dem Ast sägen, auf dem sie komfortabel sitzen. Dabei wächst ihre Verantwortung täglich angesicht der Krise der Printmedien.”
3. “Privatsphäre: Erst denken, dann twittern!”
(novo-argumente.com, Brendan O’Neill)
Brendan O’Neill denkt nach über Twitter: “Die meisten Twitter-Skandale sind eine Folge dessen, dass die Menschen in der emotional aufgeladenen Twitter-Arena auch all das öffentlich aussprechen, was sie einst nur dachten.”
4. “Frei Schnauze, aber bitte mit Anstand”
(bernerzeitung.ch, Lucie Machac)
Die “Berner Zeitung” über den Umgang mit Leserkommentaren auf Nachrichtenportalen.
5. “Der Berserker”
(clap-club.de, Bijan Peymani)
Ein Porträt von Matthias Matussek: “Alles sei sehr viel braver geworden, jeder arbeite nur noch nach der Maxime, keine Fehler zu machen. Ohne eine gewisse Verrücktheit könne aber kein spannender Journalismus entstehen.”
6. “20th Century Headlines Rewritten To Get More Clicks”
(xkcd.com, englisch)