6 vor 9
Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].
1. “Hat Antenne Bayern bei der Brüderle-Sendung getrickst?”
(radiowatcher.de)
“Live”-Gespräche auf Antenne Bayern, zum Beispiel zwischen Helmut Markwort und Rainer Brüderle.
2. “Burnout und raue Töne”
(augengeradeaus.net, Thomas Wiegold)
Das Bundesministerium für Verteidigung erklärt, dass ein von “Bild” zitierter Satz von Thomas de Maizière (“Manchmal ist ein Burn-out auch das Ergebnis von Unterforderung”) “völlig aus dem Gesamtzusammenhang gerissen und sinnentfremdend genutzt” wurde, “um eine Geschichte zu konstruieren”.
3. “Bild: Die Energiewende hassen”
(klima-luegendetektor.de)
Der Klima-Lügendetektor schreibt über “Bild”-Schlagzeilen zum Offshore-Windpark Riffgat, der aufgrund noch nicht verlegter Kabel von einem Dieselgenerator in Schwung gehalten wird. “Das ist natürlich ärgerlich für den Investor EWE, aber vernünftig für die Anlagen, die im kommenden Februar dann schadensfrei in Betrieb gehen sollen. Jedenfalls ist das alles andere als ‘Wahnsinn’: Ein spezieller Problemfall, den die Offshore-Windtechnologie mit sich bringt und der auch bei anderen Windparks – etwa im RWE-Projekt Nordsee Ost – oder während der Bauphase auftritt.”
4. “Zeitung ist kein Jedermannsmedium”
(sozialtheoristen.de, Stefan Schulz)
Rückmeldungen des Publikums sollten nicht überbewertet werden, findet Stefan Schulz. “Wirklich gut ist das Fernsehprogramm dann, wenn es wie Literatur hergestellt wurde, wenn ein Autor oder ein Autorenteam abgeschottet an einem Werk arbeitet, es unter Vermeidung äußerer Einflüsse nach dem eigenen Entwurf produziert und am Stück dem Publikum vorsetzt. Beziehungsweise, wenn der Zuschauer nur zuschaut, wenn Menschen intensive Gespräche führen, während diese ein bisschen vergessen, dass alles vor Publikum stattfindet.”
5. “In der geistigen Schuldenfalle”
(spiegel.de, Wolfram Weimer)
Wolfram Weimer sieht den Journalismus in einer ähnlichen Glaubwürdigkeitskrise wie die Politik. “Eine Ursache der journalistischen Krise liegt in der Auflösung von Wahrheiten zu diskursiven Konsensen. Wir fragen immer weniger danach, was wir für richtig halten, sondern danach, was andere für richtig halten könnten.”
6. “Make Me a German”
(youtube.com, Video, 55:23 Minuten, englisch)
Eine britische Familie entdeckt Deutschland. Die Doku bezieht sich mehrfach auf “Der Durchschnitts Deutsche”.