Wahrsager auf Rummelplätzen, die Wettervorhersage im Fernsehen, Fußballtipprunden im Kollegenkreis — die Welt ist voller deutlicher Hinweise, warum man gut beraten ist, nicht über Ereignisse zu reden, die erst noch eintreten werden.
Dennoch sind Journalisten manchmal nicht davon abzuhalten, darüber zu schreiben, wie die Welt aussehen könnte oder müsste: 2011 hatte “Bild” den falschen Sieger von “Deutschland sucht den Superstar” vorausgesagt, kurz darauf vertat sich die “B.Z.” bei der Prognose der Siegerin von “Germany’s Next Topmodel”.
Gestern Abend lehnte sich dann Bild.de aus dem Fenster:
Im Artikel stand dann aber doch nur, warum Luise die Siegerin sein “könnte” — mit der gleichen Hingabe und “Logik” vorgetragen, mit der Analysten den Ausgang von Wahlen und Fußballfans den von Spielen bereits im Vorfeld erklären können.
Zum Beispiel so:
BILD.de meint: Nachdem sich 2011 und 2012 Blondinen durchgesetzt haben, ist es wieder an der Zeit für eine brünette Schönheit.
Immerhin damit lag Bild.de richtig — denn gewonnen hat am Ende die ebenfalls brünette Kandidatin Lovelyn. Luise wurde Dritte.
Mit Dank an Bernhard W.