Von Zürich nach Berlin, von Peking nach Denver und vom Fernsehen in den Geschichts-Workshop – unser Rückblick auf die 35. Kalenderwoche.
Olympia ist vorbei, die Feuerwerke gehen weiter (und diesmal in echt). Vor 84.000 Anhängern in Denver nahm Barack Obama seine Nominierung entgegen und ist somit der offizielle Präsidentschaftskandidat der Demokraten – das Medienereignis (und unser Bild) der Woche.
Die beiden jungen Frauen, die beim Spiel Deutschland gegen Österreich anlässlich der Fussball-Europameisterschaft des Deutschlandlieds erste (“Deutschland, Deutschland über alles | Über alles in der Welt, …) statt dritte Strophe (“Einigkeit und Recht und Freiheit | Für das deutsche Vaterland!”) aus dem Internet kopierten, mussten einen Geschichts-Workshop besuchen. Die falsche Strophe lief auf dem Staatssender SF2 als Teletextuntertitelung für Gehörlose.
Tagesanzeiger.ch zeigte seinen Lesern das Eichhörnchen, das die Schuld daran trug, dass Teile der Fernsehzuschauer wegen einem “Totalausfall aller Systeme” von 13:38 bis 15 Uhr einzelne Kanäle nicht mehr empfangen konnten: “Betroffen waren insbesondere das Schweizer Fernsehen und Schweizer Radio DRS, die mitten in der Übertragung der Olympia-Abschlussfeier weg von den Kanälen waren.”
Publizist Frank A. Meyer kehrte Zürich endgültig den Rücken und zog in ein Villenviertel in Berlin, Dahlem. Dem Tages-Anzeiger mochte er zu dieser Frage, zu Recht, keine Auskunft geben. Zuschauer prügelten sich anlässlich einer Probe des ZDF-Fernsehgartens und der Mount Everest war bei 20min.ch einmal 8846 Meter, einmal 8848 Meter hoch. 3sat strahlte seine Sendung Kulturzeit komplett auf Latein aus.
Der meistgelesene Beitrag auf medienlese.com letzte Woche war Klaus Jarchows Einführung in Journalistenphrasen. Meistgeklickt bei “6 vor 9” wurde ein Gespräch mit Sven Regener.