In der Schweiz essen sie Hunde, noch ältere Bloggerin gestorben und Alan Posener gibt Apocalypso auf im medienlese.com-Rückblick auf die 32. Kalenderwoche.
Das Bild der Woche: Präsident Bush besucht die amerikanischen Vollyballerinnen. Es hat ja gar nichts mit Bush zu tun, aber ältliche Männer, die Gesten im Rücken trainierter und kaum bekleideter Athletinnen machen und ihnen auf den Hintern schauen: Immer etwas daneben.
Schweizer Promis gestalteten eine Ausgabe des SonntagsBlicks und setzten eine Story mit der Schlagzeile “Schweizer essen Katzen” auf den Titel, was einerseits total absurd ist (Kurt W. Zimmermann in der Weltwoche dazu: “Wir wollen uns nicht lange mit dem Detail aufhalten, dass die Story über den Trend zum Katzenessen ohne jeden Beleg aus den Fingern gesaugt war”), andererseits dankbar von B.Z. und Berliner Kurier aufgenommen wurde. Heute legte Blick nach und präsentierte einen Bauern aus dem Rheintal, der von sich sagt, lieber Hunde als Katzen zu essen. Sein eigener Hund ist aber nicht in Gefahr: “Luki würde ich sicher nicht verspeisen, er ist viel zu alt und zu zäh.”
Wie Welt steckt wirklich voller Sensationen: Kaum starb die älteste Bloggerin der Welt, Olive Riley, mit 108 Jahren, wurde eine noch ältere entdeckt. Es handelt sich dabei um die laut readers-edition.de kaum bekannte Ruth Hamilton. Leider ist die aber auch schon tot.
Oswalt Kolle sagte über Rudolf Augstein: “Ein größerer Kotzbrocken als dieser kleinwüchsige Despot ist mir nie begegnet.” Zudem nannte er den Grund für seinen Rückzug vom People-Journalismus: “Der Schweißgeruch im Wohnwagen von Sophia Loren beim Interview in Nizza. Die Dame benutzte kein Deodorant, und es stank so fürchterlich wie im Umkleideraum einer Turnhalle. Für mich war das der Moment der Umkehr. Plötzlich wusste ich, ich will diesen seichten Star-Journalismus nicht mehr, wo man für sein Gegenüber bloß ein Spiegel ist, in den hineingeredet wird.”
Alan Posener, Kommentarchef der Welt am Sonntag, gab sein beliebtes Weblog Apocalypso auf. Er wird nun Mitglied im publizistischen Netwerk “Achse des Guten“.
Die Weltwoche sorgte sich um die seit über einem halben Jahr im Halbdunkel hinter Gittern arbeitenden Kollegen der NZZ, 20min.ch sammelte vier Videos unter dem Titel “Die grosse Quiz-Show-Abzocke” und Frank Bsirske, Chef der Gewerkschaft Ver.di, ruderte (aus der Südsee) zurück (, offenbar bis nach Deutschland).
Meistgelesen wurde letzte Woche Public Relations: Höherer Blödsinn im narrativen Raum von Klaus Jarchow, meistgeklickt in der Presseschau “6 vor 9” wurde die Vorankündigung journalistischer Leistungen des neuen Newsnetz auf tagesanzeiger.ch.