6 vor 9
Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].
1. “Die Medien im Zeitalter der Erregbarkeit”
(faz.net, Michael Naumann)
“Der politische Journalist will nicht regieren”, schreibt Michael Naumann: “Manche Hauptstadtjournalisten schnuppern an der Macht, aber streben sie nicht an, sondern wollen sich allenfalls in ihrem Glanz ein wenig sonnen und – beraten. Ansonsten warten sie geduldig auf die nächste Beute: Dummköpfe und Charaktermasken, davon sind sie überzeugt, wachsen auch in der Politik immer wieder nach.” Siehe dazu auch “Irrsinn? Oder doch Methode?” (stern.de/blogs, Hans-Martin Tillack)
2. “Medien vermehrt an die Kandare nehmen – zum Schutz der Verbrecher?”
(nzz.ch, Brigitte Hürlimann)
Brigitte Hürlimann berichtet von einem Prozess mit strengen Auflagen zum Persönlichkeitsschutz des Angeklagten: “Bei Zuwiderhandlung gegen die Auflagen stellte das Gericht einen Antrag auf Entzug der Akkreditierung und eine Bestrafung wegen Ungehorsams gegen amtliche Verfügungen in Aussicht; Letzteres kann mit einer Busse von bis zu 10 000 Franken bestraft werden.”
3. “Verdrehte Rentendebatte”
(demografie-blog.de, Björn Schwentker)
Björn Schwentker kritisiert den Beitrag “Trend zur Frührente – trotz Einbußen” der “Süddeutschen Zeitung”: “Politisch dreht sich der SZ-Text um die Frage, ob die kommenden Rentner immer häufiger in Altersarmut leben müssen. Entsprechende Ängste aus dem linken Spektrum benennt und zitiert Öchsner in seinem Artikel. Ich bin sehr beunruhigt, wie unkritisch Deutschlands beste Qualitätszeitung sich hier zum politischen Sprachrohr machen lässt. ”
4. “Die Marke Journalist: 10 Schritte zur journalistischen Selbstvermarktung”
(lousypennies.de, Karsten Lohmeyer)
Karsten Lohmeyer gibt Tipps, wie Journalisten sich selbst als Marke aufbauen können.
5. “Hört auf mit dem Krampf”
(welt.de, Ingrid Thurner)
“Drei Jahrzehnte sprachlicher Gleichbehandlung haben bloß unschöne Texte, aber keine gesellschaftliche Gleichstellung gebracht”, schreibt Ingrid Thurner zu den Versuchen, Sprachgerechtigkeit zwischen den Geschlechtern herzustellen.
6. “For 40 Years, This Russian Family Was Cut Off From All Human Contact, Unaware of World War II”
(smithsonianmag.com, Mike Dash, englisch)