Die Mär der unbekannten Amazonasindianer
(taz.de, Gerhard Dilger)
“Vor vier Wochen erregten Fotos von einem bislang von der Zivilisation ‘nicht kontaktierten’ Indianervolk in Amazonien weltweit Aufsehen. Nun hat ein Artikel im Observer [dieser?] eine Kontroverse ausgelöst, die vor allem eines zeigt: Immer mehr Medien verzichten auf eigene Recherche, andere manipulieren bewusst.”
Macht Bildblog ihre Bild stärker?
(brainblogger.de, Patrick Breitenbach)
“Es gibt ja vereinzelnd spöttische Zungen, die behaupten, dass ‘Bildblog lesen’ im Grunde nichts anderes ist, als die Bildzeitung mit einem reinem Gewissen zu konsumieren.”
Werbung in Zeiten des Web 2.0 – oder warum Verlage auch im Internet noch drucken
(blog.kooptech.de, Thomas Wanhoff)
Thomas Wanhoff erklärt, wie Tageszeitungs-Verlage auf das Internet reagier(t)en: “Zunächst ernannte man denjenigen Redaktionskollegen, der immer die Computerprobleme löste, zum Leiter der Onlineredaktion. Der traf sich dann einmal mit dem Kollegen von der Anzeigenabteilung, um gesagt zu bekommen, dass man derzeit Internet nicht verkaufen könne. Dabei blieb es dann meist. Schliesslich schloss man sich dann irgendeinem Vermarkter an, der den Bannerplatz füllte und verdiente ein paar Cent.”
Alles muss raus
(faz.net, Peer Schader)
“Kein Geld, kein Plan, kein Personal: Was wird bloß aus der ?Berliner Zeitung?? Vielleicht wechseln die Leser zur Konkurrenz, vielleicht wird die Zeitung aber auch verkauft. Bloß: Wer will ein Blatt haben, das nur noch eine Hülle ist, um Werbung zu transportieren?”
“ARD und ZDF machen das bessere Fernsehen”
(sueddeutsche.de, Caspar Busse)
Georg Kofler über Reaktion der Verlage auf die Ausweitung der Internetaktivitäten von ARD und ZDF: “Mit denselben Argumenten haben wir vom Privatfernsehen vor 15 Jahren gearbeitet. Wir haben frustrierend wenig erreicht. Aber die Verleger haben eine deutlich stärkere Lobby, als das Privatfernsehen sie je hatte. Denn die Politiker finden sich jeden Tag in den Zeitungen der Verleger wieder.”
Kollektiv der Rückgratlosen
(spiegel.de, Christian Krug, 23.06.2008)
“Modejournalismus ist eine absurde Medienart, die mit kritischer Unabhängigkeit so viel gemein hat wie Rudis Reste Rampe mit Prada. Der Zirkus wird dominiert von einer Handvoll Konzerne, die sich der Macht ihrer Werbemillionen durchaus bewusst sind.”