Michael Jürgs, Christoph Keese, Peinlichkeit

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Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].

1. “Michael Jürgs‘ Rotz”
(stefan-niggemeier.de)
Stefan Niggemeier beleuchtet die Metaphern und Wortspiele von Michael Jürgs: “Es ist die ewige Klage über das Verkommen der Welt. Sie begleitet den Lauf der Zeit mit ihrem Gegrummel, seit es alte Männer gibt.”

2. “Radio-Reporter gesteht Mord an 23-Jähriger–oder doch nicht?”
(antimedien.de, Hektor Haarkötter)
Hektor Haarkötter vergleicht Berichte der “Freien Presse”, von Bild.de und von Meedia.de.

3. “Quelle: Internet”
(fernsehkritik.tv, Video)
Holger Kreymeier fragt bei ARD, ZDF, RTL und Sat.1 nach, wieso so viele der ausgetrahlten, aber ursprünglich aus dem Web stammenden Videos keine konkrete Quellenangabe, sondern nur eine allgemeine, wie “Quelle: Internet” oder “Quelle: YouTube” haben.

4. “Wozu Zeitschriften kaufen? Im Internet ist doch alles so schön kostenlos”
(presseschauder.de, Christoph Keese)
Christoph Keese, Konzerngeschäftsführer Public Affairs bei Axel Springer, zeigt auf, wie einfach es ist, im Web Zeitschriften herunterzuladen. “Alle Beteiligten behaupten, sie würden nicht stehlen, sondern lediglich Dateien ausspielen, die unbekannte Dritte hochgeladen haben. Unter dem Strich aber steht fest: Journalisten und Verlage gehen leer aus. Jede herunter geladene Datei ist ein Verkauf weniger.”

5. “Wenn Ironie zum Zwang wird”
(zeit.de, Nina Pauer)
Nina Pauer schreibt über die gemeinschaftsgenerierende Erfahrung, sich durch Fernseh- oder YouTube-Konsum in Sachen Peinlichkeit kollektiv nach unten abzugrenzen. “Als gemeinsames Ritual wirkt die Fremdscham wie eine Kompensation der individuellen Angst, die ansonsten überall lauert.”

6. “Wer sich die Euro-Rettung zutraut”
(graphitti-blog.de, katja)