Ugugu, Unreife, unveränderte Gewohnheiten.
Endlich mal erschien ein deutschsprachiger Zeitungsartikel über Weblogs, der nicht in Grund und Boden verdammt werden musste (sogar Thomas Knüwer war davon angetan). Thomas Thiel beschritt in der Frankfurter Allgemeinen eine Reise durch die Blogosphäre, die ihn zu obskuren Orten wie Ingolstadt oder Usingen führte. Wissen würde ich aber gerne, wer dieser Blogger ist, der seine Meinungsbekundungen (vorgetragen “im Dünkel argumentativer Überlegenheit und im Bewusstsein der durch die Anonymität geminderten Rechenschaftspflicht”) standardisiert mit “Ugugu” beginnt.
Ein anderer Artikel in der Netzeitung von Sabine Pamperrien (mehr hier) konnte hingegen nicht überzeugen, nicht nur weil er mit dem Satz “Auf der Konferenz Re:publica wurde einmal mehr die These vorgebracht, der Journalismus werde in nächster Zeit verschwinden” mutmasslich die Unwahrheit verbreitete. Eine ausführliche und ausgewogene Replik hat netzpolitik.org verfasst.
Die NZZ berichtete von einer Forsa-Umfrage “im Auftrag von SevenOne Interactive, dem Online- und Multimedia-Vermarktungsunternehmen der Pro-Sieben-Sat-1-Gruppe” über die von heise.de geschrieben wurde (puh, langer Weg). Gemäss dieser Studie verkehren viele Internetnutzer auf den immer gleichen sechs bis zwölf Websites. Redaktor (hir.) empfiehlt: “Wer eingefahrene Wege im Web verlassen möchte, sollte sich die Nutzung des Browser-Plug-ins ‘Stumble Upon‘ überlegen.” Wir empfehlen Weblogs.
Spiegel Online zeigte sich sehr interessiert an der Meinung von Peter Giesecke. Die Weltwoche beauftragte eine Berliner Medienagentur mit der Planung eines neuen Onlineauftritts, der bereits im Sommer 2008 umgesetzt sein soll. Der Sportchef der NZZ, Felix Reidhaar, verstarb am Donnerstag nach schwerer Krankheit.