6 vor 9
Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].
1. “Bürger, nutzt die Informationsfreiheit!”
(carta.info, Marvin Oppong)
Marvin Oppong ruft dazu auf, die durch das Informationsfreiheitsgesetz ermöglichten Rechte zu nutzen: “Je länger das Gesetz in Kraft ist und je mehr Anträge gestellt werden, desto eher wird sich eine Kultur der offenen Informationserteilung einstellen. Doch wie schnell dies der Fall ist, hängt auch davon ab, wie intensiv Bürger und Journalisten von dem neuen Gesetz Gebrauch machen.”
2. “Journalisten sind keine Meinungseunuchen”
(begleitschreiben.twoday.net, Gregor Keuschnig)
Steffen Seiberts Wechsel vom ZDF zur Bundesregierung kann Gregor Keuschnig nicht empören – das habe lediglich “das Ruhen der journalistischen Aktivitäten zur Folge”. “Journalisten waren und sind keine Meinungseunuchen. Sie sind auch keine Staatsanwälte, die fortlaufend irgendwelche Mißstände aufzudecken haben.”
3. “Dahinter müssen kluge Köpfe stecken”
(sueddeutsche.de, Christian Meier)
Christian Meier prognostiziert dem Journalismus eine Abwanderung von Intelligenz zu “Unternehmensberatungen, Agenturen für Kommunikationsdienstleistungen oder Public Affairs”. “Journalismus braucht Menschen, die es nicht nur auf Karriere und Prestige abgesehen haben. Dennoch ist deutlich spürbar, dass wir uns mitten in einer Fehlentwicklung befinden. Nicht wenige Manager in Medienunternehmen manövrieren sich – aus Sparzwängen, wegen Ignoranz und anderer Gründe – in Sackgassen.”
4. “At the World Cup, Searching for the ‘Real’ South Africa”
(theatlantic.com, Eve Fairbanks, englisch)
Eve Fairbanks beobachtet Versuche, das “echte” Südafrika zu finden. “Less than 20 years after the end of the great crime of apartheid, if the reality looks too good, we think we must be blind.”
5. “Ich brauche (fast) keinen Computer mehr”
(blogh.de, Peter Schink)
Peter Schink versteht nicht recht, warum Cloud Computing die “Zukunft” gehören soll. “Alle Applikationen und Dateien sollen bald und irgendwie nur noch online verfügbar sein. Ich finde, von ZUKUNFT kann keine Rede sein. Ein kleiner Praxisbericht.”
6. “Der Mann mit der Kamera”
(astrid-paprotta.de)
“Vor einem Mietshaus trug sich folgendes zu: auf der anderen Straßenseite stand ein Mann mit einer Kamera. Die richtete er sehr lange auf das Haus. Einige der Mieter zeigten sich beeindruckt.”