Wer gestern Abend das Endspiel um die Fußballweltmeisterschaft im deutschen Fernsehen sah, hat diese Bilder vor dem Spiel nicht zu Gesicht bekommen:
Der Katalane “Jimmy Jump”, den die Medien einen “Flitzer” nennen, obwohl er bei seinen Störaktionen immer sehr angezogen ist, hatte es trotz der enormen Sicherheitsvorkehrungen mal wieder geschafft, die Weltbühne zu betreten — oder zumindest den Rasen der Soccer City in Johannesburg.
Aber was wollte er da?
Am 11. Juli wollte Marquet auch dem WM-Pokal eine rote Mütze überstülpen. Ohne Erfolg: Knapp einen Meter vor dem Podest mit der goldenen Trophäe wurde er von einem halben Dutzend Sicherheitskräften überwältigt.
… schreibt dpa und übersieht dabei ein bisschen, dass die Mütze ja durchaus auf dem Pokal gelandet ist.
Vor dem Anpfiff wollte er dem WM-Pokal ein Mützchen überziehen.
… erklärt die schlecht gelaunte “Augsburger Allgemeine”.
Sein norwegisch-spanischer Berater erzählte in der norwegischen Zeitung “VG”, dass der Pokal gar nicht das erste Ziel von Jimmy Jump gewesen sei. Die rote katalanische Barretina, die über den WM-Pokal zu stülpen versuchte, sei eigentlich als Geschenk für Nelson Mandela gedacht gewesen.
… weiß gar die Internetseite der “Basler Zeitung” zu berichten.
Und Bild.de? Nun, da wussten die Mitarbeiter mal wieder besser Bescheid als alle anderen:
Mit Dank an Frederick M., Jens N., The Roach und Max.
Nachtrag, 14.45 Uhr: In einem Video der Nachrichtenagentur AP (zu sehen u.a. bei stern.de) behauptet der schläfrige Sprecher gar, genau wie Jump hätten auch die holländischen Fans den WM-Pokal “so gerne mit nach hause genommen”.