1. BBC-Chef Davie tritt nach Kritik an Trump-Doku zurück
(dwdl.de, Alexander Krei)
BBC-Generaldirektor Tim Davie und Nachrichtenchefin Deborah Turness seien nach massiver Kritik an einer “Panorama”-Dokumentation über Donald Trump zurückgetreten. Der Vorwurf laute, dass die Doku eine Rede Trumps vom 6. Januar 2021, dem Tag des Sturms auf das Kapitol, irreführend geschnitten habe. Zwei Sätze, die in der Originalrede minutenlang auseinander gelegen hätten, seien direkt aneinandergefügt worden, um einen Aufruf Trumps zur Gewalt zu suggerieren.
2. Anteil von Journalistinnen in Führungspositionen stagniert
(spiegel.de)
Laut einer Studie des Vereins ProQuote Medien sei der Anteil von Frauen in Führungspositionen bei deutschen Leitmedien ins Stocken geraten und sogar auf 37,8 Prozent gesunken, ein Prozentpunkt weniger als im Vorjahr. Obwohl es sich um einen starken Anstieg seit 2012 (damals 14 Prozent) handele, verfehle der aktuelle Wert das 50-Prozent-Ziel recht deutlich. Bei den Leitmedien übertreffe nur die “taz” (65 Prozent) diese Marke.
3. Leitplanken für digitale Medienvielfalt
(taz.de, Ann-Kathrin Leclère)
Wie Ann-Kathrin Leclère in der “taz” berichtet, arbeiten die deutschen Bundesländer an einem neuen Digitale-Medien-Staatsvertrag, um US-Tech-Plattformen klare Regeln nach dem Vorbild einer “Straßenverkehrsordnung” zu geben. Ein zentraler Vorschlag zur Stärkung der Medienvielfalt sei die Prüfung einer Digitalabgabe, bei der Tech-Konzerne für die Nutzung journalistischer Inhalte bezahlen müssen.
4. Dänemark plant Social-Media-Verbot für Kinder unter 15 Jahren
(zeit.de)
Dänemark plane als eines der ersten EU-Länder, ein Mindestalter von 15 Jahren für die Nutzung der größten Sozialen Medien einzuführen. Das Gesetz solle es Eltern jedoch nach einer Prüfung erlauben, ihren Kindern bereits ab 13 Jahren den Zugang zu gewähren. Die EU-Staats- und Regierungschefs würden eine solche Altersgrenze ebenfalls befürworten. Ein ähnlicher Vorstoß sei in Deutschland jedoch politisch umstritten.
5. Journalisten erinnern an Medien-Einfluss beim Mauerfall
(hna.de, Kristin Weber)
Die Journalisten Markus Pfromm und Robin Lautenbach haben im Grenzmuseum Schifflersgrund als Zeitzeugen von ihren Erlebnissen bei der Grenzöffnung 1989 berichtet. Im Mittelpunkt habe die Frage gestanden, wie die Live-Berichterstattung der Medien den Verlauf dieser historischen Nacht entscheidend mitgeprägt habe. Maßgeblich dafür sei die von Günter Schabowskis verkündete “sofortige” Reisefreiheit über das Westfernsehen, das auch in der DDR gesehen wurde.
6. «Eine beängstigende Entwicklung»: Wie KI-Artikel das Internet mit Fake News überfluten
(tagesanzeiger.ch, Oliver Zihlmann & Celina Euchner)
Der Schweizer “Tagesanzeiger” berichtet, dass bereits 52 Prozent aller Internetartikel KI-generiert seien, da automatisierte Webseiten massenhaft Inhalte produzieren, um mit Werbung Einnahmen zu erzielen. Außerdem zeige eine Studie, dass 45 Prozent der KI-Antworten auf Nachrichtenanfragen fehlerhaft seien.
