1. Gemeinwohlorientierter Journalismus braucht Rechtssicherheit
(netzpolitik.org, Markus Reuter)
Markus Reuter kommentiert bei netzpolitik.org die fehlende Rechtssicherheit für gemeinwohlorientierten Journalismus. Die Bundesregierung wolle beispielsweise E-Sport als gemeinnützig anerkennen, nicht-kommerzieller Journalismus bleibe jedoch, trotz der Zusagen im Koalitionsvertrag der einstigen Ampel-Regierung, weiterhin rechtlich im Schwebezustand. Reuter kritisiert die unionsgeführte Regierung für mangelnden Gestaltungswillen und warnt, dass demokratische Medien gerade jetzt gezielte Unterstützung brauchen.
2. RSF verklagt BND wegen Staatstrojanern
(reporter-ohne-grenzen.de)
Die Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF) klagt gegen den Einsatz von Staatstrojanern durch den Bundesnachrichtendienst: “Der Geheimdienst kann Journalisten heimlich per Trojaner überwachen, ohne dass der Betroffene hiervon jemals erfährt. Hiergegen gibt es in Deutschland keinen Rechtsschutz, wenn vom Betroffenen auch weiterhin Nachweise für eine Überwachung verlangt werden. Dies steht einem demokratischen Rechtsstaat schlecht zu Gesicht und verstößt gegen die Menschenrechte”, so Rechtsanwalt Niko Härting, der RSF vertritt.
3. Medien müssen nicht neutral sein – Wir brauchen Widerstand im Journalismus
(volksverpetzer.de, Matthias Meisner & Paul Starzmann)
Der “Volksverpetzer” veröffentlicht einen Auszug aus “Mut zum Unmut”, dem demnächst erscheinenden Buch von Matthias Meisner und Paul Starzmann. Der Text wirbt für mehr Widerstand im Journalismus und zeigt, wie rechte Gruppen Begriffe wie “alternativ” für eigene Zwecke vereinnahmen, während faktenbasierte Kritik als “aktivistisch” abgewertet werde. Meisner und Starzmann plädieren für einen Journalismus mit Haltung, der Missstände aufdeckt und sich nicht dem Ruf nach falscher Ausgewogenheit beugt.
4. Geheimplan gegen Deutschland – Ein Nachspiel
(youtube.com, Schauspiel Köln & Correctiv, Video: 1:44:05 Stunden)
Das Schauspiel Köln hat die “Correctiv”-Recherche “Geheimplan gegen Deutschland” auf die Bühne geholt: “Wie kann man ‘Remigration’, den Tarnbegriff der völkischen Ideologie, übersetzen? Was stand in Potsdam tatsächlich auf der Agenda? Ging es tatsächlich um Pläne zur massenhaften Vertreibung von Menschen aus Deutschland?”
5. Wie umgehen mit Propaganda und Unwahrheiten?
(deutschlandfunk.de, Sascha Wandhöfer, Audio: 38:13 Minuten)
Im Deutschlandfunk (DLF) kommen regelmäßig Hörerinnen und Hörer zu Wort. Manchmal liefern sie sogar die Idee für eine ganze Sendung und tauschen sich darin mit Expertinnen und Experten aus. In dieser Folge des Podcasts “Nach Redaktionsschluss” geht es um den Umgang mit politischen Interviews, in denen unbelegte Behauptungen und gezielte Falschinformationen verbreitet werden. DLF-Hörer Benjamin Bock spricht mit Politikwissenschaftlerin Julia Reuschenbach und DLF-Hauptstadtkorrespondent Dirk-Oliver Heckmann über journalistische Verantwortung, Faktenchecks und die Frage, wie man Propaganda wirksam begegnet.
6. Aussicht auf Hollywood-Deal lässt Warner-Aktie hochspringen
(sueddeutsche.de)
Laut Berichten des “Wall Street Journal” und weiterer US-Medien prüfe die Mediengruppe Paramount Skydance, mit finanzieller Unterstützung von Milliardär Larry Ellison, eine Übernahme des deutlich größeren Konkurrenten Warner Bros. Discovery. Die Aussicht auf eine solche Fusion habe die Warner-Aktie um fast 30 Prozent steigen lassen. Ein Zusammenschluss der beiden Studios mit Marken wie HBO, DC, CNN und Paramount+ könnte die US-amerikanische Medienlandschaft grundlegend verändern.