1. Komm in die Gruppe!
(taz.de, Houssam Hamade)
Bei “Finfluencern” handelt es sich um Influencer, die sich auf Finanzthemen spezialisieren und über Soziale Medien Tipps zu Geld, Börse oder Anlagemöglichkeiten geben. Manche von ihnen würden seriöses Wissen vermitteln, andere jedoch ihre Followerinnen und Follower in riskante Geschäfte treiben, zum Beispiel durch Fake-Gruppen auf Whatsapp oder Telegram. Laut Fachleuten und Behörden könnten bis zu 87 Prozent der Finanztipps in Sozialen Medien potenziell irreführend sein.
2. Du ärgerst dich über die Nahost-Berichterstattung? 10 Ideen, dagegen vorzugehen
(perspective-daily.de, Stefan Mey)
Viele Menschen würden der deutschen Nahost-Berichterstattung misstrauen und empfänden sie als einseitig. Stefan Mey listet bei “Perspective Daily” zehn konkrete Möglichkeiten auf, wie Bürgerinnen und Bürger aktiv Kritik äußern oder selbst Inhalte produzieren können, um für mehr Ausgewogenheit zu sorgen.
3. Pseudo-Journalisten als Anstifter zur Hetzjagd
(verdi.de, Ralf Streck)
In Spanien würden Journalistinnen und Journalisten beklagen, dass rechtsradikale Agitatoren mit offiziellen Presseausweisen im Parlament und in Sozialen Medien hetzen, Kolleginnen und Kollegen bedrängen und “Fake News” verbreiten. Eine Parlamentsmehrheit habe deshalb einen Verhaltenskodex beschlossen, der Sanktionen wie den Entzug von Akkreditierungen vorsehe. Trotzdem würden zentrale Akteure bislang unbehelligt bleiben, obwohl ihre Hetze zu rassistischen Pogromen beigetragen haben soll, und sie weiterhin im Auftrag rechtsextremer Medien agieren würden.
4. Verschwindet die Rezension?
(kulturundkontroverse859.substack.com, Johannes Franzen)
Johannes Franzen verteidigt die klassische Rezension als eigenständige journalistische Form, die im Unterschied zu Interviews oder Porträts ein unabhängiges ästhetisches Urteil ermögliche. Er kritisiert, dass Verlage und Sender Plätze für diese Gattung wegen schlechter Klickzahlen abbauen, obwohl Kulturjournalismus schon immer weniger Reichweite hatte. Anhand von Beispielen zeigt Franzen, dass Rezensionen durch die Verbindung von persönlichem Urteil und tiefer Analyse Diskussionen anregen können.
5. So bleiben Medienmarken auch in Zukunft gefragt
(blog.medientage.de, Lisa Priller-Gebhardt)
Carola Wargel (Ad Alliance) und Michael Fischer (Funke Mediengruppe) sprechen im Interview mit den Medientagen München darüber, wie klassische Medienmarken in einer von Google, Amazon und Meta dominierten Werbewelt sichtbar und relevant bleiben können. Sie betonen, dass journalistische Medien Vertrauen, Markenbindung und gesellschaftliche Relevanz schaffen, was kurzfristige Kampagnen der Tech-Plattformen nicht leisten können. Außerdem erklären sie, wie Print, crossmediale Inhalte, Events und neue Formate junge Zielgruppen ansprechen und Medienmarken erlebbar machen.
6. Vernachlässigen ARD und ZDF andere Sportarten?
(deutschlandfunk.de, Sascha Wandhöfer, Audio: 25:48 Minuten)
Der Medienforscher Michael Schaffrath von der TU München kritisiert, dass die Öffentlich-Rechtlichen zu viel Geld in die Berichterstattung über Fußball investieren und Randsportarten kaum berücksichtigen. Kann das noch lange gut gehen? Darüber diskutiert er im Podcast “Nach Redaktionsschluss” mit ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky und Sascha Wandhöfer aus der “mediasres”-Redaktion des Deutschlandfunks.