Gedanken aus Kyjiw, Vom Hungertod bedroht, Regierung auf Facebook

1. Kriegssommer 2025 – Gedanken aus Kyjiw
(journalist.de, Vassili Golod)
Vassili Golod berichtet als ARD-Korrespondent aus Kyjiw über die Bedrohung durch den russischen Angriffskrieg und die alltägliche Situation in der Ukraine. In seinem Beitrag für den “journalist” kritisiert er, dass die Propaganda des Kreml in westlichen Medien oft ungefiltert weitergegeben werde. Golod fordert, den Krieg nicht abstrakt abzuhandeln, sondern die betroffenen Menschen und deren Geschichten sichtbar zu machen.

2. “Wir weigern uns, mit anzusehen, wie sie sterben”
(taz.de, Leon Holly)
Wegen der israelischen Blockade und der Zerstörung Gazas sei nicht nur die Zivilbevölkerung vom Hungertod bedroht, sondern auch Journalisten der Agence France-Presse (AFP). Die Gewerkschaft der französischen Nachrichtenagentur habe einen entsprechenden Hilferuf abgesetzt: “Seit der Gründung der AFP im August 1944 haben wir Journalisten in ­Konflikten verloren, wir haben Verletzte und Gefangene in unseren Reihen gehabt, aber niemand von uns erinnert sich, einen Kollegen verhungern haben zu sehen.”

3. Neuer Job für Patricia Schlesinger: Haste mal ‘ne Krise?
(tagesspiegel.de, Joachim Huber)
Patricia Schlesinger, die frühere, geschasste Intendantin des RBB, arbeite künftig als Beraterin für Krisen- und Führungskommunikation bei einem Berliner Unternehmen. Für “Tagesspiegel”-Redakteur Joachim Huber ist das ein PR-Coup mit Chuzpe. In seiner Glosse schreibt er: “Das ist so verblüffend wie bestechend. Schlesinger hat sich selbst und den RBB mit ihrer außer Maß und Mitte geratenen Intendanz tief in die Krise befördert.”

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4. Bundesregierung darf Facebook-Seiten weiterbetreiben
(spiegel.de)
Das Verwaltungsgericht Köln habe entschieden, dass die Bundesregierung ihre Facebook-Seiten weiterhin betreiben dürfe, obwohl der Bundesdatenschutzbeauftragte dies wegen datenschutzrechtlicher Bedenken untersagt hatte. Das Gericht sehe die Verantwortung für die Verwendung von Cookies allein beim Facebook-Mutterkonzern Meta, nicht bei den Behörden, die Fanpages nutzen. Ob die Datenschutzbehörde gegen das Urteil Rechtsmittel einlegen wird, sei bislang offen.

5. Meta will sich nicht verpflichten
(verdi.de)
Die EU habe einen freiwilligen Verhaltenskodex für Anbieter generativer KI-Modelle veröffentlicht, der Transparenz, Urheberrechtsschutz und Sicherheitsmaßnahmen fördern soll. Der Social-Media-Konzern Meta habe bereits abgelehnt: “Wir haben den Code of Practice der EU sorgfältig geprüft und Meta wird ihn nicht unterzeichnen.”

6. Neue Details über Peter Lustig
(youtube.com, Mats Schönauer, Video: 11:32 Minuten)
Auch wenn es einige Medien immer wieder behaupten: Peter Lustig, der 2016 verstorbene Hauptdarsteller der ZDF-Kinderserie “Löwenzahn”, war kein Kinderhasser. Zu diesem Ergebnis kam Mats Schönauer bereits in seinem nach wie vor lesenswerten Beitrag hier im BILDblog und später bei Youtube. Jetzt sah sich Schönauer gezwungen, das Thema noch einmal aufzugreifen.
Transparenzhinweis: Mats Schönauer ist ehemaliger Leiter des BILDblog und Co-Autor des BILDblog-Buchs “Ohne Rücksicht auf Verluste. Wie BILD mit Angst und Hass die Gesellschaft spaltet”.