Mediale Kampagne, Verschwundener Laptop, Druck auf Late Shows

1. Mediale Kampagne gegen Juristin: Wie aus Diffamierung eine Debatte wird
(kobuk.at, Andrea Gutschi)
Andrea Gutschi beschreibt bei “Kobuk”, wie die Juristin Frauke Brosius-Gersdorf nach ihrer Nominierung für das Bundesverfassungsgericht Ziel einer rechten Medienkampagne geworden sei, die auf Verdrehungen und persönlichen Angriffen basiere. Rechte Portale wie “Nius”, “Exxpress” und andere hätten alte Aussagen zu Themen wie AfD-Verbot, Impfpflicht oder den Paragraphen 218 isoliert, verdreht und skandalisiert und damit gezielt für Empörung in Sozialen wie auch etablierten Medien gesorgt. Gutschi kritisiert, dass Redaktionen damit bewusst oder unbewusst zur Verstärkung einer politischen Kampagne beigetragen hätten.

2. Der verschwundene Laptop
(taz.de, Barbara Junge)
In der “taz” kritisiert Chefredakteurin Barbara Junge den Umgang der israelischen Behörden mit der “taz”-Korrespondentin Serena Bilanceri, der man am Flughafen in Tel Aviv den Laptop abgenommen und erst nach neun Tagen beschädigt zurückgegeben habe: “Die taz wurde einst als Gegenstimme zu den Mächtigen gegründet. Gerade in Benjamin Netanjahus Israel braucht es diese Gegenstimmen. Unsere Kollegin will und wird weiterhin kritisch aus Israel berichten, allen Einschüchterungsversuchen zum Trotz.”

3. Müssen weitere Late-Night-Stars zittern?
(tagesschau.de, Giselle Ucar)
Der US-amerikanische Fernsehsender CBS habe angekündigt, Stephen Colberts erfolgreiche “Late Show” im Mai 2026 abzusetzen. Als Grund würden Kritiker politischen Druck im Zusammenhang mit einer geplanten Konzernfusion vermuten. Colbert gelte als einer der schärfsten Kritiker von US-Präsident Donald Trump. Weitere Late-Night-Stars wie Jimmy Kimmel könnten, so Trump selbst, als Nächste betroffen sein.

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4. Trump verklagt »Wall Street Journal« wegen Epstein-Berichts
(spiegel.de)
US-Präsident Donald Trump habe das “Wall Street Journal” und dessen Eigentümer wegen eines Artikels (nur mit Abo lesbar) verklagt, in dem über einen angeblichen Geburtstagsbrief von Trump an Jeffrey Epstein berichtet wurde. Trump sehe darin eine verleumderische Kampagne und fordere zehn Milliarden US-Dollar Schadensersatz. Epstein war ein Investor, der über viele Jahre hinweg systematisch Minderjährige sexuell missbraucht haben soll.

5. Netflix steigert den Umsatz und übertrifft die Erwartungen
(dwdl.de, Alexander Krei)
Der Streaminganbieter Netflix habe im zweiten Quartal 2025 seinen Umsatz um 16  Prozent auf über elf Milliarden US-Dollar gesteigert und den Gewinn sogar um 47  Prozent erhöhen können. Die Gründe dafür seien höhere Werbeeinnahmen, Preiserhöhungen und wachsende Abozahlen.
Weiterer Lesetipp: Netflix bringt mehr KI auf den Bildschirm: “In Hollywood ist es ein Reizthema, doch das Streamingportal prescht vor: Es setzt auf KI-Technik in Serien und Filmen. Auch an anderer Stelle sollen Netflix-Kunden bald mehr mit KI zu tun bekommen.” (spiegel.de)

6. Elon Musk kündigt Chatbot “Baby Grok” an
(zeit.de)
Elon Musk habe angekündigt, seinen umstrittenen KI-Chatbot “Grok” künftig in einer kinderfreundlichen Version namens “Baby Grok” anzubieten, allerdings ohne Details zur konkreten Umsetzung zu nennen. Zuvor war “Grok” wegen antisemitischer Aussagen in die Kritik geraten.