Sparprogramm beim RBB, Unter Zockern, Stoppt die Gewalt!

1. Vorschläge zur Verschlankung
(taz.de, Amelie Sittenauer)
Beim öffentlich-rechtlichen RBB sollen wegen finanzieller Schwierigkeiten 22 Millionen Euro eingespart und 254 Stellen abgebaut werden, wofür die Geschäftsleitung zahlreiche Struktur- und Programmanpassungen vorgeschlagen habe. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hätten mit Unmut und Sorge reagiert, da sie durch zunehmende Arbeitsbelastung, fehlende Sicherheit und einen schlechten Umgang mit freien Kräften stark unter Druck stünden. Trotz Reformbedarf verschärfe sich die angespannte Stimmung im Sender weiter.

2. “Deut­sch­land Kurier”-Che­f­re­dak­teur zu Bewäh­rungs­strafe ver­ur­teilt
(lto.de)
Der Chefredakteur des rechten Onlineportals “Deutschland-Kurier”, David Bendels, sei vom Amtsgericht Bamberg wegen einer verunglimpfenden Fotomontage der Innenministerin Nancy Faeser zu einer zur Bewährung ausgesetzten Freiheitsstrafe von sieben Monaten verurteilt worden. Das manipulierte Bild stelle eine falsche Tatsachenbehauptung dar und sei laut Gericht eine gezielte Politikerverleumdung. Bendels sehe das Ganze als Satire und wolle juristisch gegen das Urteil vorgehen.

3. »New York Times« klagt über massiven Druck der Trump-Regierung
(spiegel.de)
Arthur Gregg Sulzberger, Verleger der “New York Times”, beklage, dass Donald Trumps Regierung durch Klagen, den Entzug von Zugängen und das Einstellen von Regierungsabos massiven Druck auf die Presse in den USA ausübe. Sulzberger betone, dass die “New York Times” sich nicht einschüchtern lasse und gut vorbereitet sei, dem Druck standzuhalten. Trotz der angespannten Lage zeige er sich zuversichtlich, dass die US-Demokratie auch diese Herausforderung überstehen könne.

Bildblog unterstuetzen

4. dju fordert: Medienhäuser, Polizei, Politik – schützt uns Journalist*innen, stoppt die Gewalt!
(dju.verdi.de)
Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in Verdi fordert Medienhäuser, Polizei und Politik auf, “unverzüglich wirksame Maßnahmen zum Schutz von Medienschaffenden als Teil des Koalitionsvertrages zu erarbeiten”: “Journalist*innen müssen ohne Angst vor Gewalt arbeiten können. Medien, Sicherheitsbehörden und Politik sind in der Pflicht, unverzüglich verlässliche Schutzmaßnahmen zu gewährleisten”, so dju-Bundesgeschäftsführerin Danica Bensmail.

5. Unter Zockern
(journalist.de, Sonja Peteranderl)
Sonja Peteranderl beschreibt, wie Redaktionen zunehmend Twitch als Plattform nutzen, um junge Zielgruppen mit interaktiven, journalistischen Formaten zu erreichen – etwa durch Talkshows, Nachrichtenformate wie “tagesschau together” oder Streams mit Politikerinnen und Politikern. Dabei zeige sich, dass Authentizität, Interaktivität und der Dialog mit dem Chat entscheidend für den Erfolg seien. Klassische Medienformate würden auf Twitch hingegen oft nicht funktionieren. Obwohl Twitch finanziell für Medien kaum lukrativ sei, biete die Plattform strategisches Potenzial.

6. TikTok, die mächtigste App der Welt
(arte.tv, Vincent de Cointet, Video: 46 & 49 Minuten)
Bei Arte gibt es eine zweiteilige Dokumentation über “TikTok, die mächtigste App der Welt”. Dabei geht es um die Fragen: Wie nutzt das chinesische Regime die hinter der Videoplattform stehende Firma ByteDance, um seine Macht zu festigen? Welche Rolle spielt TikTok in der chinesischen Expansionspolitik? Wie reagiert Washington auf den Vormarsch der chinesischen App in sein bisheriges Hoheitsgebiet? Und wie steht es aktuell um den Machtkampf zwischen China und den USA um Beeinflussung und Daten? Hier geht es zu Teil 2 der Doku.