1. Intifada gegen die Presse
(taz.de, Nicholas Potter)
Nicholas Potter beklagt in seinem Kommentar, dass Journalistinnen und Journalisten, die kritisch über antiisraelische Demonstrationen berichten, zunehmend Opfer von Drohungen, Gewalt und Einschüchterung würden: “Auch ich persönlich bin einer Diffamierungskampagne samt Bedrohungen und Beleidigungen in den Sozialen Medien ausgesetzt. Inzwischen kleben Sticker mit meinem Namen und Gesicht an Straßenlaternen, Litfaßsäulen und Ticketautomaten in Berlin.”
2. Stadt Magdeburg verweigerte rechtswidrig Auskünfte zum Weihnachtsmarkt
(lto.de, Pauline Dietrich)
Der Axel-Springer-Verlag, oder genauer: die “Welt”-Redaktion, habe erfolgreich vor dem Verwaltungsgericht Magdeburg durchgesetzt, dass die Stadt Magdeburg Auskünfte zum Sicherheitskonzept für den Weihnachtsmarkt geben müsse, auf den im Dezember 2024 ein Anschlag verübt wurde. Die Stadt und der Veranstalter hätten zuvor mit Verweis auf laufende Ermittlungen Informationen verweigert, insbesondere dazu, warum Sicherheitsmaßnahmen offenbar nicht wie geplant umgesetzt worden seien.
3. Donald Trump zerschlägt “Voice of America”
(faz.net)
US-Präsident Donald Trump habe die Mittel für den US-Auslandssender “Voice of America” durch ein Dekret drastisch gekürzt und 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abrupt beurlaubt. Das Weiße Haus begründe diesen Schritt damit, “radikale Propaganda” auf Kosten der Steuerzahler stoppen zu wollen. Kritiker würden darin einen schweren Schlag gegen unabhängige Berichterstattung und ein “großes Geschenk an Amerikas Feinde” sehen.
4. Zeitungsredaktionen in Bayern treten in den Ausstand
(dju.verdi.de, Nils Schmidbauer)
Wie die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union in Verdi (dju) mitteilt, treten Zeitungsredaktionen bayernweit in einen dreitägigen Warnstreik, nachdem die Arbeitgeber ein aus Sicht der Gewerkschaft provokativ niedriges Angebot mit geringen Gehaltserhöhungen und weiteren Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen vorgelegt hätten. Die dju kooperiert dabei mit dem Deutschen Journalisten-Verband, der ebenfalls zum Warnstreik aufruft. Der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger, der für die Arbeitgeberseite am Verhandlungstisch sitzt, fordert in einer Pressemitteilung hingegen mehr Verständnis für die unter Druck stehenden Verlage.
5. Telegram-Chef Durow hat Frankreich verlassen
(spiegel.de)
Telegram-Gründer Pawel Durow, gegen den in Frankreich wegen unzureichender Maßnahmen gegen kriminelle Inhalte auf seinem Instant-Messaging-Dienst ermittelt wird, habe das Land mit richterlicher Genehmigung vorübergehend verlassen und sei nach Dubai ausgereist. Durow, der zuvor unter Auflagen in Frankreich bleiben musste und seine Plattform nun stärker moderieren wolle, habe die gegen ihn erhobenen Vorwürfe zurückgewiesen, da er nicht für die Taten anderer verantwortlich sei.
6. Medienmagazin DWDL.de steigt bei Übermedien ein
(dwdl.de)
Wie “DWDL” und “Übermedien” melden, beteilige sich die DWDL.de GmbH mit 50 Prozent an der Übermedien GmbH. “Übermedien”-Gründer Stefan Niggemeier habe seine Anteile verkauft. Die übrigen 50 Prozent halte weiterhin der zweite “Übermedien”-Gründer Boris Rosenkranz. Für die Leserinnen und Leser beider Magazine ändere sich jedoch nichts: “Die Redaktionen von Übermedien und DWDL.de werden sich inhaltlich austauschen, aber auch in Zukunft eigenständig arbeiten.”