Appell an Bundesregierung, Südkorea-Doku offline, Medien-Ostermann

1. Mein Appell an die Bundesregierung
(journalist.de, Stephan Weichert)
Der Publizist Stephan Weichert richtet sich mit einem Appell an die Bundesregierung: “Dies ist ein Weckruf zur Erneuerung, der eine enthusiastische Gründerbewegung mit Mut zu unternehmerischem Risiko in Gang setzen soll. Die Bundesregierung muss eine breit angelegte journalistische Nachhaltigkeitsinitiative starten. Eine, die sicherstellt, dass sich Kollegen keine Sorgen um ihre Existenz mehr machen müssen, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: professionellen Journalismus.”

2. ARD, ZDF und Phoenix nehmen Südkorea-Doku offline
(dwdl.de, Timo Niemeier)
Der Fernsehsender Phoenix habe eine Dokumentation zur politischen Krise in Südkorea offline genommen, nachdem massive Kritik aufgrund journalistischer Mängel laut geworden seien. Der Film habe Verschwörungstheorien sowie unkritische und tendenziöse Aussagen rechter Akteure enthalten. Die Doku habe daher nicht den journalistischen Standards und Anforderungen an eine ausgewogene Berichterstattung entsprochen.

3. Stimmungsmache: Der Medien-Mann Manuel Ostermann
(belltower.news, Lars Freudenberger)
Manuel Ostermann, stellvertretender Bundesvorsitzender der DPolG Bundespolizeigewerkschaft und Mitglied der CDU, verbreite regelmäßig rechte Positionen in Medien, etwa durch Forderungen nach mehr Abschiebungen oder Polizeiaufrüstung. Seine Aussagen, die teilweise rassistische Stimmungen bedienen und Gewalt durch Polizeikräfte relativieren würden, würden zunehmend für Kontroversen und Empörung sorgen, insbesondere durch Ostermanns mediale Präsenz als vermeintlicher innenpolitischer Experte.

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4. AUF1: Covid-Falschmeldungen am laufenden Band
(kobuk.at, Charlotte Heß)
Die österreichische Plattform “AUF1” verbreite regelmäßig falsche und irreführende Informationen zu Covid-19 und Impfungen und stütze sich dabei oft auf unseriöse Quellen und falsch interpretierte Studien. Aufgrund der professionellen Aufmachung und erheblichen Reichweite von “AUF1”, insbesondere im FPÖ-Umfeld, könnten diese Verschwörungserzählungen langfristig das Vertrauen in Wissenschaft und Demokratie gefährden.

5. Possen aus der Journalistik
(taz.de, Steffen Grimberg)
“In Woche zwei nach den Bundestagswahlen werden nach und nach die Verlierer sichtbar. Nein, nicht FDP oder BSW. Es ist die Universität Leipzig, genauer deren Institut für Kommunikations- und Medien­wirtschaft.” In seiner “taz”-Medienkolumne erklärt Steffen Grimberg die Hintergründe um die “Possen aus der Journalistik”.

6. Medien berichten häufig klischeehaft
(deutschlandfunk.de, Pia Behme, Audio: 32:53 Minuten)
Im Deutschlandfunk (DLF) kommen regelmäßig Hörerinnen und Hörer zu Wort. Manchmal liefern sie sogar die Idee für eine ganze Sendung und tauschen sich darin mit Expertinnen und Experten aus. In dieser Folge des Podcasts “Nach Redaktionsschluss” geht es um die Frage, wie Medien über Managerinnen und Vorständinnen berichten. Es diskutieren DLF-Hörerin Anna-Lena Lämmle, Christoph Herwartz vom “Handelsblatt” und Virginia Sondergeld vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung.