1. Was die Parteien in der Medienpolitik versprechen
(taz.de, Johannes Drosdowski & Leon Holly)
Johannes Drosdowski und Leon Holly haben untersucht, wie die verschiedenen Parteien zur Medienpolitik stehen. Sie schauen auf Themen wie Pressefreiheit, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, Social Media und Medienbildung. Dabei wird deutlich, dass die Parteien teilweise recht unterschiedliche Vorstellungen haben, wie Medien reguliert und gefördert werden sollen.
2. ZDF muss Wahlwerbung von “Die Partei” senden
(lto.de)
Das Verwaltungsgericht (VG) Mainz habe entschieden, dass das ZDF eine Wahlwerbung der Satirepartei Die Partei ausstrahlen muss. Der Spot, der eine umgekehrte Vergewaltigungsszene mit einer Figur namens Friedrich Merz zeige, sei laut Gericht zwar “grenzwertig und geschmacklos”, aber durch die Meinungsfreiheit gedeckt. Das VG sehe darin eine satirische Überzeichnung, die auf frühere Aussagen von Merz zur Vergewaltigung in der Ehe anspiele, und erlaube die Ausstrahlung, da keine Gesetze verletzt würden.
3. Zuschauer kritisieren Jauch für Quadrell-Moderation
(t-online.de)
Gestern Abend lief bei RTL das sogenannte Quadrell zur Bundestagswahl, also das Aufeinandertreffen der Spitzenkandidaten von CDU/CSU, SPD, Grünen und AfD. Moderiert wurde die Sendung von Pinar Atalay und Günther Jauch. Gerade Jauch sei “bei vielen Zuschauern durchgefallen. Sie kritisierten seinen Fragestil.” Außerdem habe es die Kritik gegeben, dass es keine “Auseinandersetzung mit zentralen politischen Themen” wie der Klimakrise gegeben habe.
Weiterer Lesetipp: In seiner TV-Kritik bei “DWDL” schreibt Alexander Krei: “Mit seinem ‘Quadrell’ vor der Wahl ist RTL ein echter Coup gelungen – und über weite Strecken gab sich der Privatsender seriös. Ganz ohne Dschungel ging’s dann aber doch nicht. Ärgerlicher war manch nicht verwandelter Elfmeter der Moderatoren.”
4. Stimmt das eigentlich, dass Russland versucht, die Wahl zu beeinflussen?
(zeit.de, Eva Wolfangel)
Russland versuche, über Cyberangriffe, Agenten und gefälschte Nachrichtenseiten die Menschen in Deutschland zu verunsichern. Eva Wolfangel ist der Frage nachgegangen, was man dem entgegensetzen kann. Doch manchmal helfe auch das nichts. Denn wenn “die auflagenstärkste deutsche Tageszeitung eine russische Lügenkampagne gegen die Umweltbewegung und die Grünen verbreitet, ist das Spiel ein anderes. Auch dann kann man zwar nicht messen, wie genau sie die Meinungsbildung Einzelner beeinflusst hat – aber man kann erahnen, dass nur wenige der ursprünglichen Leserinnen und Leser wahrgenommen haben, dass die Überschrift zwei Monate später geändert wurde.”
5. Trump verbannt Nachrichtenagentur AP dauerhaft aus Oval Office und Air Force One
(spiegel.de)
Die US-Regierung habe die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) dauerhaft aus dem Oval Office und der Air Force One verbannt. Der Grund: AP weigere sich, den Golf von Mexiko in “Golf von Amerika” umzubenennen, wie es Donald Trump per Dekret angeordnet habe. Das Weiße Haus begründe den Ausschluss mit begrenztem Platz für Reporterinnen und Reporter, während AP den Schritt als Angriff auf die Pressefreiheit kritisiere.
6. NDR-Rundfunkrat kann künftig einfacher Programm-Kritik üben
(dwdl.de, Timo Niemeier)
Der NDR-Rundfunkrat habe seine Geschäftsordnung überarbeitet und könne künftig auch ohne förmliche Programmbeschwerde leichter Programmkritik üben. Zudem habe das Gremium dem neuen Bundesliga-Vertrag ab der Saison 2025/26 zugestimmt. Darüber hinaus habe sich der Rundfunkrat kritisch mit der umstrittenen Moderationsentscheidung bei “titel, thesen, temperamente” auseinandergesetzt und eine interne Aufarbeitung des Vorgangs gefordert.