Proteste gegen Strunz, Medienwende nach Mauerfall, Freiheit der Herzen

1. Euronews-Redaktionen protestieren gegen ihren neuen Chef Claus Strunz
(uebermedien.de, Stefan Niggemeier)
Stefan Niggemeier fasst die Diskussionen um den neuen Euronews-Chef Claus Strunz, Ex-Mitglied der “Bild”-Chefredaktion, zusammen. Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Gewerkschaften in Lyon und Brüssel würfen Strunz vor, die Prinzipien der Neutralität und Unparteilichkeit zu verletzen, insbesondere durch öffentliche Pro-Trump-Äußerungen und politische Eingriffe in die Berichterstattung. Dies untergrabe das Vertrauen in den Sender. Die Belegschaft fordere eine Untersuchung durch den Verwaltungsrat und plane ein Townhall-Meeting, um Strunz zur Einhaltung der Euronews-Redaktionscharta zu bewegen.

2. Herausforderungen des Kriegsjournalismus (zu Gast Sophie von der Tann)
(innovation-minutes.podigee.io, Sabrina Harper, Audio: 26:31 Minuten)
In der aktuellen Episode der “Innovation Minutes” spricht Moderatorin Sabrina Harper mit der vielfach ausgezeichneten Kriegs- und Krisenreporterin und Korrespondentin Sophie von der Tann: “Sophie gewährt Einblicke in die handwerkliche Arbeit, wie die sorgfältige Kuration von Informationen aus unsicheren Quellen und die Aufrechterhaltung von journalistischer Objektivität. Sie spricht auch offen über die zwischenmenschlichen und persönlichen Herausforderungen, die das Leben und Arbeiten in Krisen- und Kriegsgebieten mit sich bringt.”

3. Die Medienwende nach dem Mauerfall
(verdi.de, Günter Herkel)
Günter Herkel beschreibt die Veränderungen in der ostdeutschen Medienlandschaft nach dem Fall der Mauer. Er skizziert, wie die Volkskammer der DDR in den Jahren 1989 und 1990 Ansätze für eine vom Staat unabhängige Medienlandschaft initiierte, etwa durch die Gründung eines Medienkontrollrates und Maßnahmen gegen westliche Medienkonzerne. Die Einführung marktwirtschaftlicher Prinzipien habe dann zur Schließung vieler DDR-Medien und zu einer hohen Konzentration westdeutscher Verlagsmacht geführt.

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4. Walther Bensemann: Die Freiheit der Herzen
(kicker.de, David Bernreuther)
David Bernreuther schreibt über die letzten Jahre von Walther Bensemann, dem Gründer des “kicker”, der als Wegbereiter des internationalen Fußballs und Verfechter eines friedensstiftenden Sports gilt. Bensemanns Kritik an der nationalistischen Instrumentalisierung des Sports, wie er sie bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1934 in Rom erlebte, spiegele seine Überzeugung wider, dass Sport aus der “Freiheit des Herzens” kommen müsse – ein Ideal, das er auch im Exil bis zu seinem Tod verteidigt habe.

5. Resolution des Herbsttreffens der Medienfrauen 2024
(corporate.dw.com)
Die diesjährige Herbsttagung der “Medienfrauen” von Deutscher Welle, Deutschlandradio und Phoenix endete mit einer Resolution für einen diskriminierungsfreien und geschlechtersensiblen Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI). Die “Medienfrauen” fordern Maßnahmen wie gezielte Schulungen, transparente Richtlinien und die Einbindung interdisziplinärer Teams, um die Qualität von KI-Systemen zu sichern und geschlechtsspezifische Diskriminierung zu verhindern.

6. “Je komplexer Mobilität wird, desto größer ist der Bedarf, sich auch mal intensiver mit einem Thema zu beschäftigen”
(turi2.de, Björn Czieslik)
Im Interview mit “turi2” zieht Chefredakteur Martin Kunz Bilanz über den seit 2020 vollzogenen Wandel seiner “ADAC Motorwelt” vom “Auto-Blatt zum Mobilitäts­magazin”. In dem Gespräch geht es darum, wie sich die Reduzierung auf vier Ausgaben pro Jahr und die Einführung eines Abholmodells in Supermärkten und ADAC-Geschäftsstellen ausgewirkt hat, was die Auslagerung der Produktion an den Burda-Verlag bedeutet, und wie die Abgrenzung zu den Online-Inhalten erfolgt.