Russische Restriktionen, Reform der Filmförderung, Klimajournalismus

1. Wie frei können Sie berichten, Armin Coerper?
(journalist.de, Jan Freitag)
Jan Freitag hat mit Armin Coerper über dessen Arbeit als ZDF-Korrespondent in Moskau gesprochen, die durch wachsenden staatlichen Druck und mögliche Überwachung erschwert werde: “Wie sehr schränken ihn die russischen Restriktionen tatsächlich ein – und was hilft ihm, seinen Job trotzdem auszuüben?”

2. Claudia Roths Amtschef bleibt optimistisch bei Filmförderreform
(dwdl.de, Uwe Mantel)
Wie Uwe Mantel bei “DWDL” berichtet, stehe die geplante Reform der Filmförderung kurz vor dem Abschluss, allerdings würden noch wichtige Gesetzesvorschläge fehlen, insbesondere zum steuerlichen Anreizsystem und zur Investitionsverpflichtung. Trotz der Unsicherheiten sei Andreas Görgen, Amtschef der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien Claudia Roth, optimistisch, dass noch in diesem Jahr eine Einigung in Bundestag und Bundesrat erzielt werden könne.

3. “Klimajournalismus soll Wissen vermitteln”
(verdi.de, Till Schmidt)
Till Schmidt hat sich für das Verdi-Medienmagazin “M” mit Maja Göpel, Politökonomin, Expertin für Nachhaltigkeitspolitik und Transformationsforschung, unterhalten. In dem Interview geht es unter anderem um konstruktiven Journalismus, Triggerpunkte der klimapolitischen Debatte und das sogenannte “Collective-Action-Problem”: “Das heißt, niemand handelt zuerst, weil er oder sie denkt, dass die anderen nicht handeln wollen. Doch eigentlich würden alle besser wegkommen, wenn zusammen die Art der Wohlstandsgewinnung verändert wird. Doch auch das geht bei einem solchen Framing unter. Im Vordergrund steht hier der ‘persönliche Verlust’.”

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4. Freilassung eines Unbequemen
(taz.de, Knut Henkel)
Der Investigativjournalist José Rubén Zamora sei nach mehr als 800 Tagen Untersuchungshaft aus einem Militärgefängnis in Guatemala entlassen worden und stehe nun unter Hausarrest. Ein Freispruch sei allerdings unwahrscheinlich, da noch mehrere Verfahren gegen ihn laufen, und die Justiz in Guatemala von Korruption geprägt sei. Zamora habe als Gründer der Zeitung “elPeriódico” immer wieder staatliche Korruption aufgedeckt und sich damit viele Feinde gemacht.

5. Juliane Leopold: Online-Nachrichten der tagesschau werden langsamer
(wwwagner.tv, Jörg Wagner, Audio: 23:17 Minuten)
Medienjournalist Jörg Wagner hat Juliane Leopold, Chefredakteurin Digitales bei ARD-aktuell, zu den möglichen Auswirkungen des Reform-Medienstaatsvertrags auf Angebote wie die “Tagesschau” befragt. Leopold befürchtet: “In der jetzigen Entwurfsfassung dieses Vertrags werden wir ein Nachrichtenangebot sein, was langsamer ist, was flacher ist und was einfach schlechter ist am Morgen.”

6. Ende der Konsultationsverfahren
(tamedia.ch)
Ursprünglich habe der Schweizer Medienkonzern Tamedia 90 Vollzeitstellen in seinen Redaktionen abbauen wollen. Durch interne Wechsel, Fluktuationen und ein Freiwilligenprogramm habe man die Zahl deutlich senken können: “Die Konsultationsverfahren rund um den angekündigten Personalabbau im Bereich der Redaktionen mit den Personalkommissionen in der Deutschschweiz und der Westschweiz sind beendet. In den Redaktionen werden 17 Kündigungen durch Tamedia ausgesprochen.”