Die “Bunte” und das Werbematerial, Lindemann, Gnadenlose Hetzjagd

1. “Bunte” gibt Werbematerial als eigene Interviews aus
(uebermedien.de, Stefan Niggemeier)
Stefan Niggemeier thematisiert die Praxis der Zeitschrift “Bunte”, Werbematerial als redaktionellen Inhalt auszugeben. Er kritisiert, dass ein vermeintliches Interview mit einer Gynäkologin und Influencerin über Diabetes und Wechseljahre in Wirklichkeit eine geschickt inszenierte Produktwerbung für ein Blutzuckermessgerät sei. Diese habe die Zeitschrift ohne entsprechende Werbe-Kennzeichnung veröffentlicht. Die “Bunte”-Redaktion habe bereits wiederholt vorgefertigte Interviews von Unternehmen als redaktionelle Beiträge veröffentlicht, ohne deutlich zu machen, dass es sich dabei um Werbung handelt.

2. K.O.-Tropfen-Ver­dacht gegen Lin­de­mann bleibt unzu­lässig
(lto.de, Felix W. Zimmermann)
Wie bei “Legal Tribune Online” zu lesen, habe das Oberlandesgericht Hamburg entschieden, dass die Verdachtsäußerung des “Spiegel”, Till Lindemann habe Frauen bei Rammstein-Konzerten K.-o.-Tropfen verabreicht, unzulässig sei. Es gebe jedoch weiterhin Diskussionen über den Einsatz von Alkohol, um Frauen sexuell verfügbar zu machen. Der Rechtsstreit werde voraussichtlich weitergehen, auch wenn einige Anklagepunkte nicht weiter verfolgt würden.
Zum Thema auch ein Gucktipp: Bei Youtube beschäftigt sich Rechtsanwalt Chan-jo Jun mit den jüngsten Entwicklungen in der Causa Lindemann: Lindemann hat vor Gericht keinen Ruf mehr zu verlieren und warum wir Mandanten schlechter behandeln (youtube.com, Video: 29:43 Minuten).

3. EU-Abgeordnete kritisieren ARD und ZDF wegen Talkshows
(dwdl.de, Timo Niemeier)
Wie “DWDL” unter Berufung auf einen Artikel der “Süddeutschen Zeitung” berichtet, kritisieren Europaabgeordnete die geringe Präsenz von Europapolitikern in den Talkshows von ARD und ZDF. In einem parteiübergreifenden Brandbrief bemängeln sie, dass nach der Europawahl nur wenige EU-Parlamentarier in den Sendungen zu sehen gewesen seien. Das ZDF weise die Kritik zurück und betone, dass man regelmäßig über europäische Themen berichte, beispielsweise in der Sendung “heute in Europa”.

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4. “Brat” for President
(taz.de, Anastasia Zejneli)
Anastasia Zejneli hat auf Social-Media-Plattformen wie TikTok nachgeschaut, wie die wahrscheinliche Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris bei der Gen Z ankommt und hat einen gewissen “Hype um ihre Person” erkannt: “Als Po­li­ti­ke­r*in auf Social-Media-Trends aufspringen kann schnell peinlich oder zu gewollt wirken. Doch im Fall der ehemaligen US-Senatorin funktioniert es. Auch weil viele der Videos von jungen Use­r*in­nen selbst veröffentlicht werden und es kein reiner Kampagnentrick ist.”

5. Die Welt als Fälschung (1)
(oe1.orf.at, Sarah Kriesche, Audio: 24:47 Minuten)
Beim österreichischen Hörfunksender Ö1 geht es um “die Welt als Fälschung”: die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz auf die Authentizität von Inhalten wie Bildern, Texten und Filmen und das Abschreiben aus fremden Quellen. Wie können Schulen und Universitäten auf die Bedrohung des originären Wortes reagieren? Und was hat es mit Plagiatsjägern auf sich? (Hinweis des “6-vor-9”-Kurators: Der Beitrag beginnt ab Minute 1:54).

6. Helene Fischer: Die gnadenlose Hetzjagd auf ihre Familie
(youtube.com, Mats Schönauer, Video: 9:32 Minuten)
Mats Schönauer wirft auf seinem Youtube-Kanal “Topfvollgold” regelmäßig einen Blick hinter die Kulissen von Boulevardpresse, Youtubern und Social Media. Diesmal zeigt er, wie gnadenlos die Klatschpresse seit Jahren die Sängerin und Unterhaltungskünstlerin Helene Fischer und deren Lebensgefährten Thomas Seitel verfolgt.