1. Kapituliert Madsack vor den Rechtsextremen?
(verdi.de, Tina Groll)
“Stell Dir vor, die AfD wird Volkspartei – und die einzig verbleibende Zeitung streicht ihre ohnehin schon ausgedünnte Redaktion zusammen.” Tina Groll, Redakteurin bei “Zeit Online” und Bundesvorsitzende der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union, kommentiert die Entscheidung der Mediengruppe Madsack, die Redaktionen der “Sächsischen Zeitung” und der “Leipziger Volkszeitung” zusammenzulegen.
2. Warum das mediale Schlagwort “Rechtsruck” problematisch ist
(deutschlandfunk.de, Matthias Dell)
In seiner Deutschlandfunk-Kolumne erklärt Matthias Dell, warum das mediale Schlagwort “Rechtsruck” aus seiner Sicht problematisch ist: “Wenn schon 2018 oft und viel von einem ‘Rechtsruck’ geschrieben und gesendet wurde, wieso wird dann jeder weitere Wahlerfolg jedes Mal wieder neu ‘Rechtsruck’ genannt? Wie weit rückt der ‘Rechtsruck’ nach dem ‘Rechtsruck’ dann etwas nach rechts? Müsste man extrem rechte Politiken nicht vielmehr als Kontinuität begreifen?”
3. Diese Oe24-Gesundheitstipps sollte man lieber nicht befolgen
(kobuk.at, Andrea Gutschi)
Andrea Gutschi hat sich die Gesundheitstipps des österreichischen Nachrichtenportals “oe24” angesehen, und die sind auffallend ungesund: “Gesund&fit, früher ‘Gesund24’, bezieht sich regelmäßig auf Studien, die man entweder falsch interpretiert oder augenscheinlich gar nicht gelesen hat. Immer wieder zieht die Gesundheitsredaktion daher fragwürdige Schlüsse.”
4. Große Unsicherheit beim HR
(taz.de, Joscha Frahm)
In der “taz” fasst Joscha Frahm die Sparmaßnahmen beim Hessischen Rundfunk zusammen: Der öffentlich-rechtliche Sender plane bis 2032 massive Einsparungen im linearen Radio- und Fernsehprogramm zugunsten des Digitalbereichs, was viele Mitarbeitende um ihre Jobs fürchten lasse. Die Pläne sähen vor, von sechs auf drei selbstproduzierte Radiosender zu reduzieren und 15 Prozent der Stellen abzubauen, ohne betriebsbedingte Kündigungen vorzunehmen.
5. Was wird aus der Informationsoffensive von ProSiebenSat.1?
(dwdl.de, Thomas Lückerath)
Seit der Ankündigung einer Journalismusoffensive im Dezember 2020 versucht die Sendergruppe ProSiebenSat.1, ihr journalistisches Angebot durch den Aufbau einer eigenen Infrastruktur zu stärken. Thomas Lückerath hat sich angesehen, was daraus geworden ist: Auch wenn sich der Umzug in ein neues Studio im neuen Konzerngebäude verzögere und einige Formate nicht überlebt hätten, bleibe ein “Fokus auf die Informationsoffensive” bestehen – wenn auch weniger euphorisch.
6. Wer erklärt dem “Fränkischen Tag”, was Einfache Sprache ist? Die Maus sicher nicht.
(uebermedien.de, Lisa Kräher)
Bei “Übermedien” kritisiert Lisa Kräher einen Beitrag des “Fränkischen Tag”, der sich über die “Tagesschau” in Einfacher Sprache lustig macht: “Der Autor erweckt zudem den Eindruck, als wäre ein Angebot, das zur Gleichberechtigung beiträgt, ein Nachteil für die Mehrheit. Nochmal: Es geht hier um ein zusätzliches Nachrichtenformat, das einmal am Tag im Fernsehen – nicht einmal im Hauptprogramm! – läuft und das man im Internet anschauen kann.”