1. “New York Times” gewinnt
(taz.de)
Für ihre Berichterstattung über den Hamas-Angriff vom 7. Oktober und die israelische Reaktion darauf erhielt die “New York Times” den renommierten Pulitzer-Preis in der Kategorie Internationale Reportage. Der Breaking-News-Preis für Fotografie ging an die Nachrichtenagentur Reuters für ihre begleitende Berichterstattung. Außerdem wurde der russische Oppositionspolitiker Vladimir Kara-Mursa für seine Kolumnen in der “Washington Post” ausgezeichnet, die er “unter großem persönlichen Risiko aus seiner Gefängniszelle” geschrieben habe. Auf der Website des Pulitzer-Preises findet man Links zu den ausgezeichneten Beiträgen.
2. Das macht mich wütend
(linkedin.com, Mathias Peer)
“Das macht mich wütend: FOCUS online und Frankfurter Rundschau schreiben schamlos bei mir ab – und ich kann nichts dagegen tun.” Auf LinkedIn schreibt sich Mathias Peer, freier Journalist und Korrespondent für Südostasien und Südasien, den Frust von der Seele. Die genannten Medien hätten sich bei seiner Recherche für das “Handelsblatt” bedient: “Das Urheberrecht schützt mich hier wohl kaum: Schließlich haben die Medien nicht 1:1 kopiert, sondern geben meine Recherchen leicht umformuliert wieder. Ein Problem ist diese Art von Pseudo-Journalismus dennoch: Investitionen in echte Recherchen lohnen sich immer weniger, wenn die Billigkonkurrenz am Ende den Traffic abgreift.”
3. Was macht eine gute neue Talkshow aus, Anna Dushime?
(laeuft-programmschau.podigee.io, Alexander Matzkeit, Audio: 25:43 Minuten)
Im Podcast “Läuft” erzählt Anna Dushime, wie es zu ihrem Talkshowformat “Der letzte Drink” gekommen ist, dessen Pilotsendung mit einem Grimme-Preis ausgezeichnet wurde. Was ist Dushime beim Interviewen wichtig? Und wie geht es mit einem Format weiter, dessen erste Folge bereits einen bedeutenden Preis einsammeln konnte? In der Medienkritik setzt sich Alexander Matzkeit kritisch mit einem Podcast über einen Techno-DJ auseinander.
4. Zu politisch? GFF und Campact unterstützen vom Verlust der Gemeinnützigkeit bedrohte Organisationen
(freiheitsrechte.org)
Die Online-Kampagnenorganisation Campact und die Gesellschaft für Freiheitsrechte wollen Vereine unterstützen, denen wegen ihres, auch medialen, Engagements gegen Rechtsextremismus die Aberkennung der Gemeinnützigkeit droht. Dabei geht es um die Übernahme von Beratungs- und Verfahrenskosten sowie die Vermittlung von spezialisierten Anwaltskanzleien. Felix Kolb, geschäftsführender Vorstand von Campact, sagt dazu: “Wie wir aus Umfragen wissen, zögern hochgerechnet 30.000 Vereine in Deutschland, sich politisch zu engagieren. Sie haben Angst, ihren Gemeinnützigkeitsstatus und damit überlebenswichtige Steuervorteile und Fördermöglichkeiten zu verlieren.”
5. Feminismus trifft Klassenkampf im Film
(verdi.de, Gitta Düperthal)
Gitta Düperthal fasst ihre Eindrücke von der 41. Ausgabe des Internationalen Frauenfilmfestivals (IFFF) zusammen, bei dem es vor allem “um Frauensolidarität, Antirassismus, Antisexismus und Klassenkampf” gehe. Düperthal zieht ein positives Fazit: “Das Kino hat im feministischen und klassenkämpferischen Sinn einiges zu bieten. Das Team des IFFF unter Leitung von Maxa Zoller ist findig genug, um jedes Jahr aufs Neue die filmischen Highlights zu fördern oder auch Vergessenes auszugraben.”
6. Rezo macht neues Format für Amazon-Streamingdienst Freevee
(dwdl.de, Alexander Krei & Uwe Mantel)
Wie “DWDL” berichtet, wird der bekannte Youtuber Rezo demnächst nicht nur auf seinen üblichen Kanälen, sondern auch bei Amazon zu sehen sein. “Fake Train” heiße das neue Format, bei dem prominente Gäste in einem eigens dafür angemieteten Zug in Köln ihr Wissen über “Fake News” und Desinformation beweisen müssen. Das Projekt werde von der Bundeszentrale für politische Bildung unterstützt.