1. Verstoß gegen den Medienstaatsvertrag: TV-Werbung oft für klimaschädliche Produkte
(riffreporter.de, Marianne Falck)
Die Otto-Brenner-Stiftung hat eine Studie über “Reklame für Klimakiller” veröffentlicht (PDF). Die “Riffreporter” haben sich die 70-seitige Analyse mit dem Untertitel “Wie Fernseh- und YouTube-Werbung den Medienstaatsvertrag verletzt” genauer angesehen und die wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst. Und sie weisen auf die ordnungspolitischen Möglichkeiten hin, mit denen für mehr Klimaschutz gesorgt werden kann: “Nicht nur aus Sicht der Otto-Brenner-Stiftung gilt es, sie konsequent zu nutzen, um ein zeitnahes Umsteuern bei Unternehmen in Gang zu setzen.”
2. “Wer die Öffentlich-Rechtlichen bewahren will, muss sie grundlegend verändern”
(journalist.de, Jan Freitag)
Julia Jäkel, ehemalige Vorstandsvorsitzende von Gruner + Jahr, hat mit einer Kommission, dem sogenannten “Zukunftsrat”, über die Zukunft der öffentlich-rechtlichen Medien nachgedacht und Vorschläge erarbeitet (PDF). Die grundlegende Frage dabei: Was muss sich im öffentlich-rechtlichen Rundfunk ändern? Und: Kann er gerettet werden? Jan Freitag hat Jäkel unter anderem dazu befragt. Er wollte auch wissen, wie man sich die Zusammenarbeit in dem achtköpfigen Gremium vorstellen muss. Jäkels Fazit: “Wer die Öffentlich-Rechtlichen bewahren will, muss sie grundlegend verändern”.
3. Streit mit Böhmermann: Reichelt muss 2.000 Euro zahlen
(dwdl.de, Timo Niemeier)
Der Ex-“Bild”-Chefredakteur und jetzige Verantwortliche des rechten Krawallmediums “Nius”, Julian Reichelt, muss laut “DWDL” 2.000 Euro Ordnungsgeld zahlen, weil er im Streit mit dem ZDF-Satiriker Jan Böhmermann gegen eine einstweilige Verfügung verstoßen habe. Das Hanseatische Oberlandesgericht habe festgestellt, dass Reichelt in einem “Achtung-Reichelt!”-Video unter anderem die unwahre Behauptung verbreitet habe, eine Frau mit Verbindungen zum Innenministerium gehöre zur Redaktion des “ZDF Magazin Royale”.
4. “Keine Einschnitte in die Honorare von Freien!”
(djv-nrw.de)
Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) in Nordrhein-Westfalen ruft alle festangestellten und arbeitnehmerähnlichen Journalistinnen und Journalisten sowie die Volontärinnen und Volontäre des WDR zu einem zweitägigen Warnstreik für gerechtere Honorare der Freien auf. DJV-NRW-Verhandlungsführer Volkmar Kah kritisiert den aktuellen Vorschlag des WDR: “Wenn sich an dem vorliegenden Vorschlag nichts ändert, wird es bei zahlreichen Honoraren enorme Verschlechterungen geben. Für einzelne Positionen sind Einkommensverluste bis zu 30 Prozent zu befürchten. Das ist mit uns nicht zu machen!”
5. Mediatheken rücken enger zusammen
(tagesschau.de)
Der Intendant des ZDF und der Vorsitzende der ARD haben eine engere Zusammenarbeit ihrer Mediatheken angekündigt. Die Kooperation, die ab dem ersten Quartal 2025 starten soll, sieht den Einsatz von Open-Source-Technologie vor, die auch von anderen Institutionen genutzt werden könne. “Wir geben der Gesellschaft damit etwas zurück, wofür sie uns auch bezahlt hat”, so ZDF-Chef Norbert Himmler. Die Kosten dafür würden aus dem laufenden Betrieb finanziert.
6. Kurznachrichtendienst: Jack Dorsey kehrt Bluesky den Rücken
(heise.de, Martin Holland)
Wie Martin Holland bei “Heise” berichtet, hat Twitter-Erfinder und Bluesky-Gründer Jack Dorsey seinen Vorstandsposten bei Bluesky aufgegeben und seinen dortigen Account gelöscht. Die Plattform habe die Trennung bestätigt und suche nun einen Nachfolger für Dorsey im Vorstand. Warum Jack Dorsey sich von der Twitter-Alternative getrennt habe, sei nicht bekannt.