1. Proteste blockieren Zeitungsauslieferungen
(reporter-ohne-grenzen.de)
Im Februar kam es bundesweit zu mehreren Blockaden von Presseverteilzentren und Druckereien durch Demonstranten, die mit Traktoren und anderen Mitteln die Auslieferung von Zeitungen und Zeitschriften behinderten. Die Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG) verurteilt diese Aktionen als Angriff auf die Pressefreiheit: “Demonstrationsfreiheit ist ein Grundrecht. Doch die Blockade der Auslieferung von Presseerzeugnissen behindert ein anderes Grundrecht: Das der Informationsfreiheit. Wir appellieren an die Demonstrierenden, die Mittel ihrer Meinungsäußerung zu überdenken”, so ROG-Vorstandssprecherin Katja Gloger.
2. Scholz spricht sich gegen Auslieferung von Julian Assange an die USA aus
(spiegel.de)
Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich für den Schutz des Wikileaks-Gründers Julian Assange vor einer Auslieferung an die USA ausgesprochen, auf scholzige Weise: “Ich bin der Meinung, dass es schon gut wäre, wenn die britischen Gerichte ihm den notwendigen Schutz gewähren, weil er ja doch mit Verfolgung in den USA rechnen muss, angesichts der Tatsache, dass er amerikanische Staatsgeheimnisse verraten hat”. Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) begrüßt Scholz’ Positionierung ausdrücklich: “Endlich ist das Schicksal von Julian Assange an der Spitze der Regierung angekommen”, so der DJV-Bundesvorsitzende Mika Beuster: “Ich hoffe, dass Julian Assange nicht an die USA ausgeliefert wird. Die drohende Gefängnisstrafe von bis zu 175 Jahren ist wie ein Tod auf Raten.”
3. Gekaufte Berichterstattung – Wie sich der Boulevard bei Supermärkten einschmeichelt
(kobuk.at, Tanja Neubäck)
Die Berichterstattung über Supermärkte wie Spar, Billa und Hofer in den großen österreichischen Boulevardzeitungen sei im Jahr 2023 trotz Kritik an den Lebensmittelpreisen auffallend positiv gewesen, was mit einem hohen Werbeaufkommen dieser Supermärkte in den Printmedien zusammenfalle. Das ist das Ergebnis einer lesenswerten Recherche, die im Medienwatchblog “Kobuk” veröffentlicht wurde.
4. Das Zeitalter von Synthetic Social Media hat begonnen
(journalist.de, Richard Gutjahr)
“Nun wollen Konzerne wie Meta demnächst synthetisch erzeugte Inhalte und KI-gesteuerte Avatare auf Milliarden Menschen loslassen. Was soll dabei schiefgehen.” Das fragt Richard Gutjahr und erklärt im “journalist”, warum das Zeitalter von “Synthetic Social Media” begonnen hat.
5. Medien auf Spurensuche der RAF und grünes Gaming
(wdr.de, Anja Backhaus, Audio: 42:44 Minuten)
In der neuesten Ausgabe des WDR5-Medienmagazins “Töne, Texte, Bilder” geht es um eine Reihe von Themen, die die Schnittstellen von Technologie, Gesellschaft und Medien berühren: Personensuche via Gesichtserkennung, KI-Bilder und das Phänomen der fehlgeleiteten Diversität, Staatsmedien im Iran sowie die Frage, wie wichtig Triggerwarnungen sind.
6. Nicht totzukriegen: Der Teletext hat noch immer Millionen Fans
(dwdl.de, Alexander Krei)
Tele- oder Videotext ist ein Informationsdienst aus den 80er-Jahren, der mit dem Fernsehsignal übertragen wird und die Darstellung von Texten und einfachen Grafiken auf dem Fernsehbildschirm ermöglicht. Man könnte meinen, dass dieser mittlerweile antiquiert anmutende Dienst längst abgeschafft wurde, doch weit gefehlt: Er erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Warum das so ist, erklärt Alexander Krei.