1. Treffen mit Rechtsextremen: Silke Schröder tritt zurück
(br.de)
Silke Schröder ist als Vorstandsmitglied des Vereins Deutsche Sprache zurückgetreten, nachdem sie an einem rechtsextremen Treffen teilgenommen hatte, bei dem über die Ausweisung von Menschen mit Migrationshintergrund aus Deutschland diskutiert wurde (siehe dazu auch die “6 vor 9” von gestern). Bei dem Treffen waren auch AfD-Funktionäre und CDU-Mitglieder, die der rechtskonservativen Werteunion angehören, anwesend. Bekannt geworden war der “Geheimplan gegen Deutschland” durch eine “Correctiv”-Recherche.
2. dju in ver.di Niedersachsen-Bremen kritisiert massive Einschränkung der Pressefreiheit
(dju.verdi.de, Tobias Morchner)
Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in Verdi Niedersachsen-Bremen hat die Polizeidirektion Hannover wegen der Einschränkung der Pressefreiheit bei der Räumung eines Protestcamps kritisiert. Die dju fordert einen ungehinderten Zugang für Medienschaffende zu einem Waldstück, das geräumt wurde, um Rodungsarbeiten für den Ausbau eines Schnellweges zu ermöglichen: “Journalist*innen vor Ort berichten, dass ihnen die Beobachtung der polizeilichen Maßnahmen praktisch nicht möglich ist”, so dju-Landesmediensekretär Peter Dinkloh: “Damit setzt sich die Polizei über das große öffentliche Interesse an einem so umfangreichen Einsatz hinweg.”
3. Verwicklung in US-Politik
(taz.de, Ann-Kathrin Leclere)
Der US-amerikanische Milliardär Bill Ackman sei auf einem Kreuzzug gegen Unis und Medien, und der Axel-Springer-Verlag stehe ihm dabei bei, so die Einschätzung von Ann-Kathrin Leclere. Ein verwickelter Fall, bei dem es auch um Plagiatsvorwürfe geht.
4. NDR-Format STRG_F bittet Internetstar Rezo um Entschuldigung
(spiegel.de)
Das öffentlich-rechtliche Youtube-Format “Strg_F” hat nach einem öffentlich ausgetragenen Schlagabtausch den Youtuber Rezo wegen Fehlern in der Berichterstattung um Entschuldigung gebeten. Rezo hatte “Strg_F” unter anderem für die Darstellung seiner Beziehung zur Marke More Nutrition kritisiert. Die “Strg_F”-Redaktion räumt ein, dass sie Rezo mehr Zeit hätte geben sollen, um Fragen zu beantworten, und betont, dass sie daran arbeite, ihre Prozesse und den Umgang mit Fehlern zu verbessern.
5. Klima vor Acht statt Börse vor Acht
(verdi.de, Claudia Krieg)
Die Initiative “Klima vor Acht” kritisiert die aus ihrer Sicht unzureichende Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Sender über die Klimakrise und fordert ein regelmäßiges Format zur besten TV-Sendezeit, das umfassend über Klimathemen informiert. Claudia Krieg hat sich mit “Klima-vor-Acht”-Mitgründer Norman Schumann über die Ziele der Initiative und die Reaktionen der Sender unterhalten.
6. “Remigration” ist “Unwort des Jahres”
(sueddeutsche.de, Kassian Stroh)
Das “Unwort des Jahres” 2023 ist “Remigration”, das von rechten und rechtsextremen Gruppierungen als Euphemismus für Zwangsausweisungen und Massendeportationen von Menschen mit Migrationshintergrund verwendet werde. Dies stehe im Gegensatz zur ursprünglichen Bedeutung des Begriffs in der Migrations- und Exilforschung, die verschiedene Formen der freiwilligen Rückkehr umfasst. Auf Platz zwei landete das Wort “Sozialklimbim” aus der Debatte um die Kindergrundsicherung und auf Platz drei “Heizungs-Stasi”.