1. Kaum Hälfte der Herausgeberinnen und Medien-CEOs zuversichtlich für 2024
(derstandard.de)
Eine Umfrage des Reuters Institute der Universität Oxford zeigt, dass Medienmanager aufgrund von Herausforderungen wie steigenden Kosten, sinkenden Werbeeinnahmen und möglichen Angriffen auf Medien nur mäßig zuversichtlich für das Jahr 2024 sind. Viele Medienunternehmen würden planen, sich stärker auf eigene Kanäle und Plattformen wie WhatsApp, Videoinhalte, Newsletter und Podcasts zu konzentrieren und sich von Sozialen Medien wie Facebook und X/Twitter abzuwenden. Die Studie prognostiziert auch einen zunehmenden Trend zur Künstlichen Intelligenz (KI) in der Nachrichtenproduktion, die Einstellung von Printausgaben und neue Einnahmequellen durch bezahlte Abonnements, Mitgliedschaften und etwaige Lizenzvereinbarungen mit KI-Plattformen.
2. Der Hackerkongress fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit
(golem.de, Friedhelm Greis)
Der mit 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gut besuchte 37. Chaos Communication Congress des Chaos Computer Clubs habe in Medien wenig Beachtung gefunden, obwohl wichtige Themen behandelt worden seien. Friedhelm Greis fragt sich, woher das geringe Medieninteresse kommt.
3. “Nordkurier”-Mediengruppe übernimmt “Schweriner Volkszeitung”
(ndr.de, Video: 6:04 Minuten)
Wie der NDR berichtet, seien die “Schweriner Volkszeitung” und die “Norddeutschen Neuesten Nachrichten” vom Schwäbischen Verlag, zu dem bereits der “Nordkurier” gehört, übernommen worden, wobei die Zustimmung des Kartellamts noch ausstehe. Der Verkauf wirft Fragen nach den Auswirkungen auf die rund 150 Beschäftigten sowie die Abonnenten und Abonnentinnen auf. Der Deutsche Journalisten-Verband befürchtet beispielsweise eine zunehmende Medienkonzentration in Mecklenburg-Vorpommern.
4. Oberauer-Verlag kauft Branchendienst “Meedia”
(dwdl.de, Alexander Krei)
Der österreichische Medienfachverlag Oberauer übernimmt offenbar den insolventen Branchendienst “Meedia”. Bei Oberauer erscheinen bereits der Mediendienst “Kress” und das “Medium Magazin”.
5. OpenAI kritisiert »New York Times« für Urheberrechtsklagen
(spiegel.de)
Das Tech-Unternehmen OpenAI weise in einem Blogpost Vorwürfe der “New York Times” (“NYT”) zurück, der eigene Chatbot ChatGPT verstoße gegen das Urheberrecht, indem er Inhalte der Zeitung ohne Kennzeichnung verwende und plagiiere. OpenAI argumentiere, dass ChatGPT in der Regel Inhalte aus mehreren Quellen zu eigenen Texten forme, und behaupte, die Redaktion der “NYT” habe die Fragen an den Chatbot manipuliert, um die angeführten Plagiatsbeispiele zu generieren.
6. Warum Medien so wenig über Schlager berichten
(deutschlandfunk.de, Mike Herbstreuth, Text und Audio: 5:30 Minuten)
Trotz der Popularität des Schlagers in Deutschland werde in Qualitätsmedien wenig über dieses Musikgenre berichtet, was zum Teil auf mangelnde Fachkompetenz und fehlenden Zugang zur Schlagerszene zurückzuführen sei. Es gebe jedoch Anzeichen dafür, dass sich diese Haltung ändert. Einige Medien begännen, die Schlagerszene aufmerksamer zu beobachten und womöglich differenzierter darüber berichten.